17. Brauchen

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Hermine war zwei Tage später wieder bei Draco im Zimmer. Sie übten zusammen fleißig weiter.

„Stopp! Ich kann nicht mehr! Mein Kopf tut weh.“ Draco nickte verständlich. Hermine legte sich auf sein Bett. Der Blonde legte sich neben sie. Beide starrten an die Decke.
„Es ist ein Spiegel.“, murmelte Draco plötzlich. Fragend drehte sie ihren Koof zu seinem. „Du hattest mich gefragt, was meine Erinnerungen sind. Es ist keine Erinnerung im den Sinne. Es ist viel mehr ein Gedanke oder eine Angst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Spiegel auch mein Irrwicht ist. Kurz nachdem ich damals gemerkt hatte, was alles auf mich zukommt, hatte ich erst richtig Angst vor mir selbst. Zu dem, an was ich dachte, was ich tat oder sonst was. Ich habe den Druck auf meinen Schultern gespürt. Noch nie im meinem Leben habe ich mich so verlassen, allein und hilflos gefühlt. Eines Nachts, konnte ich wie immer nicht schlafen. Ich bin aufgestanden und habe in den Spiegel gesehen. In dem Moment hatte ich Angst vor mir selbst. Ich hab mich in dem Spiegelbild gesehen. Dunkle Augen und gehässig lachend. Ich wollte so nicht enden, aber ich hatte keine Wahl. Meine größte Angst bin ich selbst. Und noch größer ist die Angst, dass man für immer nur den Draco Malfoy im Spiegel sieht. Ich tue zwar so, als wenn es mir egal wäre. Aber es tut trotzdem weh.“, er sah sie nicht an, da er Angst hatte.

Sie setzte sich auf und beugte sich über ihn. „Weißt du Malfoy, ich habe dich immer für einen arroganten Kotzbrocken gehalten. Daran hat sich nicht viel geändert. Du bist immer noch ein arroganter Kotzbrocken. Jedoch verstehe ich dich von Zeit zur Zeit immer besser und ich mag es mit dir Zeit zu verbringen. Was ich damit sagen will ist, dass ich es gar nicht mehr so übel finde mit dir Zeit zu verbringen. Danke, dass du mir das erzählt hast.“

Draco setzte sich auf und sah sie an. „Weißt du Granger, nach allem habe ich mich nie bei dir entschuldigt. Es ist höhste Zeit und ich hab dir soviel angetan und trotzdem sitzen wir hier.“

Er atmete tief ein und aus. „Es tut mir leid leid. Ich habe dir und deinen Freunden soviel Leid zugefügt und meinetwegen hat der Krieg überhaupt angefangen und es sind so viele gestorben. Die Nacht im Manor verfolgt mich manchmal ummer noch in meinen Träumen-“

Hermine hatte ihn während seiner Rede ständig versucht zu unterbrechen. Seine Augen waren glasig. Sie legte ihre Hände an seine Wangen. „Es ist nicht deine Schuld. Auch wenn du das denkst. Der Krieg hat schon vorher begonnen. Du hattest keine Wahl. Ich glaube dir. Vergeben habe ich dir schon, als wir den Deal abgeschlossen hatten.“

Draco sah sie an. Hermine lächelte liebevoll und streichelte über seine Wange. Der Blonde senkte seinen Blick. Er bemerkte, dass sie nah an seinem Körper war. Seine Augen huschten zu ihren, dann blickte er auf ihre Lippen. Auch Hermine hatte ihren Blick auf seine Lippen gesenkt. Er bewegte sich in ihre Richtung und küsste sie. Kurz lösten sie sich voneinander, nur um sich erneut zu küssen. Nähe war für beide gerade wichtig und näher als Sex konnte man sich nicht sein. Das war Dracos Meinung.

Er stand auf und hob sie hoch. Küssend lief er mit ihr ins Badezimmer. Der Slytherin zog ihr das Shirt vom Kopf und machte die Dusche an. Hermine öffnete sein Hemd. Er knabberte an ihrem Hals, während er ihre Hose öffnete. Beide standen nur noch in Unterwäsche da und küssten sich. Draco machte ihren BH auf. Hermine zog ihn an der Hüfte zu sich. Dann riss auch bei Hermine der Geduldsfaden. Beide standen in der Dusche. Hermine lehnte an der kalten Wand und hatte die Augen geschlossen. Draco fuhr mit seinen Fingern über ihren Eingang und drang in sie ein.

Der Slytherin saugte an ihrem Hals. Hermine kratzte an seinem Bauch. Sie fuhr zu seiner Erektion und fasste ihn. Er sah sie an. „Ich kann nicht mehr warten.“, murmelte sie.

Er grinste und hob sie hoch. Sie schlang ihre Beine um seine Taille. Er drang in sie ein und küsste sie. Seine Zunge spaltete ihre Lippen, während er in sie stieß.

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„Draco, hast du...“, Blaise brach ab, als er die lustvollen Schreie aus dem Badezimmer. „Malfoy du kleiner verlogener Bastard.“, murmelte er als er die Gryffindor Robe sah. Er lief aus dem Raum und schloss die Tür.

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Nachdem Hermine und Draco beide entgültig befriedigt waren, hatten sie normal geduscht. Hermine lief mit einem Handtuch bekleidet in sein Zimmer. Draco warf ihr einen Slytherin Pullover rüber. „Wenn du willst kannst du hier schlafen. Es ist schon spät. Außerdem ist heute Freitag, wir haben morgen kein Unterricht.“

„Danke Draco. “
„Kein Problem.“, lächelte er und schnappte sich seine Schafhose, die er auch anzog. Hermine lief ins Bad und zog sich dort den viel zu großen Slytherinpulli an. Sie schritt aus dem Bad und lief auf das Bett zu. Die Brünette hob die Decke an und legte sich auf das Bett. Draco drehte sich zu ihr. „Siehst sexy aus Granger.“ „Gute Nacht Malfoy.“ „Nacht Granger.“

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Draco drehte sich im Bett. Er konnte nicht schlafen. Bilder verfolgten seine Gedanken. Er verstand Hermine nicht. Sie hatte ihm verziehen. Sie hatte ihn verstanden und mit ihm geschlafen. Frustriert fuhr er sich über das Gesicht. Er blickte neben sich. Granger schlief mit dem Rücken zu ihm.

Draco trank ein Glas Wasser und blickte auf den Kamin gegenüber. Er stellte das Glas Wasser ab und drehte sein Kissen erneut. Dann zog er sich sein Schlafshirt aus. Warum hatte er es überhaupt an? Er legte sich hin und starrte ihren Rücken an. Als er die Augen schloss sah er seine Tante, hinter ihr ein Spiegel, aus dem eine Person kam. Sein böses Ich.

Panisch öffnete er die Augen und atmete hastig ein und aus. Sachte tippte er sie an. Sie drehte sich im Halbschlaf zu ihm. „Was ist los?“, fragte sie müde. „Ich kann nicht schlafen, wegen der ganzen Sache. Du weißt schon.“

Hermine öffnete die Arme. „Komm her.“ Er sah sie etwas verwundert an, doch dann legte er seinen Kopf auf ihre Brust. Sanft legte sie ihre Arme um ihn und streichelte durch seine Haare. Draco lauschte ihren Atemzügen und schlief dabei ein.

When a fake becomes trueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt