29. Date

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„Granger, können wir bitte reden?“, fragte der Malfoy sie am Tag danach. Hermine erschrak und drehte sich um. Es war niemand in der Bibliothek. Sie deutete ihm an sich zu setzen. „Hör zu Granger. Es tut mir leid. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich meine, klar ich habe getrunken. Jedoch wollte ich dir niemals wehtun. Es wird nicht wieder vorkommen, okay? Ich sorge dafür, dass du mir wieder vertrauen kannst.“

„Schon okay Draco. “
„Nein. Das ist es nicht.“

Hermine sah auf ihren Schoß. „Ich verzeihe dir. Es ist ja nichts passiert.“
Sie lächelte ihn an. „Wirklich?“, fragte er mit geweiteten Augen. Hermine rückte zu ihm rüber und umarmte ihn. „Ich vertraue dir. Es gibt nur dich, dem ich vertrauen kann.“
Draco zog sie auf seinen Schoß. „Lass uns heute den Abend verbringen. Ich bereite etwas vor und ich hole dich ab.“ „Ist das ein Date?“, fragte sie. „Nenn es wie du willst.“

Beide lächelten. „Darf ich dich küssen?“, fragte Draco nach einigen Minuten. „Natürlich.“
Draco küsste sie kurz und Hermine legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Ich werde mich mal auf den Unterricht vorbereiten. Wir sehen uns.“, sie küsste seine Wange und verließ die Bibliothek.

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Hermine saß müde auf ihrem Bett und laß ein Buch. Ginny kam grinsend herein. Ihr Lächeln erstarb als sie Hermine sah. „Was ist los?“, fragte die Brünette. „Du sitzt hier... So!“ „Und...?“, Hermine verstand nicht worauf Ginny hinaus wollte. „Der Casanova Draco Malfoy steht herausgeputzt vor dem Gemeinschaftsraum mit Rosen und wartet auf dich.“
Hermine sprang auf. „Das Date! Mist, das habe ich total vergessen! Was soll ich anziehen?“

Ginny zerrte sie zu ihrem Kleiderschrank. Sie zog ein Kleid raus und passende Schuhe. „Zieh das an. Keine Widerrede. Mach was mit deinen Haaren, ich lenke ihn ab.“, die Rothaarige lief nach draußen.

Sie stürzte in den Gemeinschaftsraum. „Was macht Malfoy da draußen?“, fragte Ron angepisst. „Er wartet auf Hermine, ist doch klar.“, lachte Seamus und blättere im Propheten rum. Hermine stolperte die Treppen runter. In einem engen roten Kleid und mit Schuhen in der Hand blieb sie vor Ginny stehen. Sie fuhr sich durch die Haare. „Wie sehe ich aus?“
„Zum anbeißen.“ Ginny schlug gegen ihre Wange. „Zieh die an und geh zu ihm. Ich glaube er ist ungeduldig.“

Hermine kam aus dem Gemeinschaftsraum. Draco sah auf und lächelte sie an. „Hey.“ „Hey. Du siehst fantastisch aus.“, lächelte er sie an. Er küsste sie und legte seine Hände an ihre Hüfte. Besitzergreifend drückte er sie an sich. Denn er wusste, dass Weasley sie beobachtete. „Die sind für dich.“
„Wow, danke. “

Er streckte ihr den Arm hin. „Wollen wir?“ Hermine hackte sich bei ihm unter. „Ja. Gerne.“

Sie traten nach draußen und spazierten durch die Ländereien. „Draco, es ist schon spät.“ „Egal. Jetzt bleib stehen.“
Hermine blieb stehen und Draco löste seine Krawatte. „Vertrau mir. “, flüsterte er und verband ihr die Augen. Hermine spürte wie er ihre Hände nahm. „Lass mich nicht los.“
„Werde ich nicht.“

Hermine spürte wie der Boden auf dem sie lief uneben wurde. „Wo gehen wir hin?“, lachte sie. „Lass dich überraschen.“

Sie blieben stehen und Draco nahm ihr die Augenbinde ab. Hermine öffnete die Augen. Sie standen nahe am Ufer des schwarzen Sees. Überall standen Kerzen und es stand ein gedeckter Tisch mit duftendem Essen. Glühwürmchen schwirrten herum. „Wow Draco. Das ist so schön.“
„Madam. “, er verbeugte sich und geleitete sie zu dem Tisch. Er schob ihren Stuhl an und setzte sich ihr gegenüber. Sie blickte auf den schön gedeckten Tisch und sah ihn lächelnd an. „Danke Draco.“ „Das ist das mindeste. Ich hoffe es schmeckt dir.“

„Du hast es gekocht?“
„Erwarte kein fünf Sterne Essen!“, lachte er. Hermine stieg ins Lachen mit ein. „Du siehst sehr hübsch aus.“
Auf die Aussage sah sie auf ihren Teller. Sie bekam ein Kribbeln im Bauch und errötete.

Sie hatten jede Menge Spaß und die Atmosphäre war wirklich... Hermine wollte es gar nicht sagen. Es war romantisch. Sie lagen am Ufer im Gras. Hermine hatte ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt. Beide blickten in den Himmel. Eine Sternschnuppe flog vorbei. „Wünsch dir etwas.“, flüsterte er. „Ich wünsche mir, dass wir unser Ziel beide bald erreichen. Wir haben es uns verdient.“, lächelte sie und sah zum Himmel. Dracos Mundwinkel sackten nach unten. Sein Herzschlag machte eine Vollbremsung. Natürlich sprach sie auf ihre Abmachung an.

„Und du?“, wisperte sie. „Ähm... Das gleiche.“, er wusste nicht was er sich wünschen sollte. Er wurde von ihrer vorherigen Aussage komplett aus der Bahn geworfen.

Hermine nahm seine Hand und er sah nachdenklich auf ihre verschränkten Hände. Wenn sie nur wüsste, was für ein Chaos in sich vor hing. Sein Kopf war voll mit dem Namen Granger. Klar, hatte er noch andere Dinge im Kopf. Wie Astoria. Der Hauspokal. Granger. Sex. Hatte er schon Granger erwähnt?

„Ist dir kalt?“, fragte er fürsorglich. „Ein wenig.“, flüsterte sie. Er legte ihr sein Jackett um die Schultern. „Lass uns hoch gehen. Es wird spät.“, murmelte er und half ihr hoch. „Ähm..“, sie deutete auf den Tisch. „Ich mach das gleich schon.“ „Nein. Ich helfe dir.“
„Granger, ich bin der Gentleman. Ich begleitete dich.“

Draco hatte einen Arm um sie gelegt und lief mit ihr zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Als sie vor dem Porträt standen drehte sie sich zu ihm. „Danke für den Abend, Draco. Er war wirklich sehr schön.“
„Hat er dir gefallen?“, fragte er hoffnungsvoll. „Ja. Es war wirklich sehr gut. Ein gelungenes Date.“
Draco grinste stolz. „Das war ich dir schuldig.“

„Na dann. Gute Nacht.“, lächelte sie ihn an. „Gute Nacht.“
Sie sahen sich eine Weile an. Dann zog er sie zu sich und küsste sie. Hermine lächelte in den Kuss hinein. Er löste sich von ihr und hauchte ihr erneut einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Gute Nacht.“, flüsterte er erneut. „Dir auch.“
„Träum von mir.“, grinste er und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Besser, jedenfalls als du von mir.“

Er lachte. „Wir sehen uns morgen.“
Hermine nickte und drehte sich um. Sie blickte kurz zu ihm und betrat den Gemeinschaftsraum. Sie lehnte sich gegen die kalte Wand und atmete tief ein und aus. Was war das gerade?

Draco lief mit roten Wangen und schnell schlagendem Herzen in sein Gemeinschaftsraum.

When a fake becomes trueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt