34. Andere Spielregeln

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Hermine war verwirrt. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass Draco sie auch wollte und im nächsten Moment war er wieder mit Astoria. Die Nacht hatte sie nicht geschlafen.

„Ron, lass uns bitte reden.“, sie lief dem Rothaarigen hinterher. „Was soll es denn noch zu bereden geben? Es ist doch wahr. Stehst du noch auf Malfoy? Ja oder nein? Ich will eine klare Antwort.“

„Ich weiß es nicht.“
„Ja oder nein?“, wiederholte er seine Frage. Hermine antwortete nicht. Sie wusste nicht was sie antworten sollte. Ron drehte sich Kopfschüttelnd um und ließ sie stehen.

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„Zaubertränke ist doch so simpel. Reiß dich zusammen.“
„Du musst mehr Hauspunkte verdienen.“
„Mach dir doch mal Locken.“
„Du solltest mehr lesen.“
„Trag weniger von dem Parfüm auf. “
„Du musst so tun, als würdest du die Kette verstecken.“

Das waren Sätze, die Astoria Greengras sich von Draco Malfoy in den letzten Wochen anhören musste. Sie saß auf seinem Bett und laß. Draco kam herein und nahm einen Augenbrauenstift aus ihrer Kosmetiktasche. Er setzte sich neben sie. „Was wird das, Draco?“, kam es belustigt von ihr. „Ich finde Sommersprossen würden dir super stehen.“

Ihr Lachen erstarb. Sie wurde wütend. Astoria riss ihm den Stift aus der Hand und schlug ihn. „Es reicht Draco! Ich bin nicht sie! Hör auf mich zu verändern! Du willst, dass ich aussehe und mich so verhalte wie sie! Leugne es nicht! Du willst mich gar nicht, hab ich recht? Du willst sie! Schon die ganze Zeit!“
„Wenn du mit mir zusammen sein willst, verlangt das einen Preis.“, entgegnete er und hielt ihr Handgelenk fest. „Mach das mit jemand anderem aber nicht mit mir!“, sie war traurig. „Ich hab dich nur gewählt, weil du ihr ähnlich siehst. Es gibt keinen weiteren Grund, weshalb ich dich nehmen würde.“
Die Worte verletzten sie. Draco Malfoy war ihre erste große Liebe und er wollte sie nicht, weil sie so war wie sie war. Nein. Er wollte Granger. Da er sie nicht haben konnte, hatte er das beste daraus gemacht was er hatte. „Fahr zur Hölle Malfoy!“
„Da bin ich doch schon längst! Jede einzelene Sekunde mit dir war kostbare verschwendete Zeit!“
Sie richtete sich auf und schmiss alle Sachen von ihr rmun eine Tasche. Dann lief sie zur Tür. „Wenn du jetzt durch die Tür gehst, wirst du das Zimmer nie wieder betreten!“, drohte er ihr. Astoria versuchte vergebens die Tränen zurück zu halten. Sie sah ihn an. „Ich hoffe Granger wird glücklich mit Weasley und du wirst zu ihrer Hochzeit eingeladen nur damit du siehst wie gut es ihr ohne dich geht!“, zischte sie. Draco wurde zornig. „Verpiss dich! Raus! “, er warf ihr ein Kissen an den Kopf und das nächste verfehlte sie nur knapp. Astoria lief wütend, enttäuscht und verletzt aus dem Raum, während Draco seine Möbel wütend um warf.

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Es waren die letzten Wochen vor dem Abschluss. Jedes Haus feierte an den Wochenenden eine Party. Die Party fand nun im Slytheringemeinschaftsraum statt. Hermine hatte ein sehr hübsches Kleid an und sie wusste, dass sie beobachtet wurde. Doch sie wusste nicht, dass sturmgraue Augen jede ihrer Bewegungen analysierten.

Es wurde spät und die meisten waren schon gegangen. Sie spielten Flaschendrehen. Jedoch etwas anderes. Sie spielten es nach schlimmeren Regeln. Dieses Mal hatte man keinen Joker. Bei Wahrheit mussze man Veritaserum trinken. Bei Pflicht würdest du zu 80 Prozent mit irgendwem in einem Zimmer enden.

Hermine wusste nicht wie sie da rein geraten war. Es standen einige Slytherins bei ihr. Daraunter Theo, Blaise, Pansy und Draco auf der Gryffindorseite standen Harry, Ginny und Ron.

Plötzlich landete die Flasche auf Hermine. Sie wollte nicht Wahrheit nehmen, weil sie bestimmt über Draco oder Ron ausgefragt werden würde.

„Pflicht.“, piepste sie. Theo wollte ansetzen, doch er wurde unterbrochen. „Theo du hast doch nichts dagegen, wenn ich das mache oder?“, Astoria setzte sich dazu. Hermine musterte sie kritisch, aber sie nickte. „Trink das und beantworte mir die Frage.“, sie deutete auf das Veritaserum.“ „Aber ich habe nicht Wahrheit gewählt.“, protestierte Hermine. „Das ist meine Pflichtaufhabe für dich.“

Hermine trank den Shot mit Veritaserum. „Erzähl Draco die Wahrheit über deine Beziehung mit Ron Weasley.“, lächelte Astoria sie an. „Dein Ernst?!“, kam es wütend von Blaise. Hermine sah Draco an. „Ron macht mich glücklich.“
„Oh bitte. Clowns machen dich glücklich, Granger. Sei etwas konkreter. “, stöhnte Astoria.

„Als wenn ich frei wäre.“, fuhr Hermine fort. „Und wie hast du dich gefühlt, als du mit Draco zusammen warst?“, wollte die brünette Slytherin wissen.
„Wie ein unfertiges Projekt. Wie ein Problem, dass beseitigt werden muss.“, hauchte sie leise.

Dracos Augen wurden größer und er sah traurig weg. Seine Atmung wurde unregelmäßiger und sein Herz hatte wieder den altbekannten süßen Schmerz auf der Brust.

„Liebst du Draco?“
„Ja.“

Hoffnungsvoll sah er auf.
„Bist du noch in Draco verliebt?“, wollte die Greengras wissen. Sie zögerte einen kurzen Moment.
„Nein.“

Der Blonde blickte weg. Das saß. Tief. Sehr tief. Er versuchte seine Emotionen zu kontrollieren.

„Tat es weh?!“, wandte sich Astoria nun zu Draco. Er sah sie wütend an. „Fahr zur Hölle.“
„TAT ES WEH?!“, die Brünette wurde lauter. „Ja.“, hauchte er kaum hörbar und sah auf den Boden.
„Jetzt weißt du wie sich unsere Beziehung aus meiner Sicht angefühlt hat!“

Das war eine Szene aus TVD.

Draco sah zu Hermine. Die Brünette blickte in seine Augen. Sie waren so verletzt und es sah aus, als wenn das Glas hinter seinen Augen brach und von einem Damm der Traurigkeit überflutet wurde.

Er war es selbst schuld. Schließlich hatte er ihr Okklumentik beigebracht. Es hatte sie viel Willenskraft gekostet bei der zweiten Frage zu lügen. Natürlich war sie in Draco verliebt. Das wusste sie jetzt, da sie das ja mit aller Kraft verhindert hatte.

Es stimmte. Sie hatte sich wie ein Projekt gefühlt. Jedoch hatte sie sich mit der Zeit immer besser mit ihm verstanden und Zuneigung empfunden. Das hatte sie verschwiegen. Sie hatte sie wohl gefühlt... Es hat länger gedauert als bei Ron, aber bei Draco dauerte es an. Sie fühlte sich immer noch zu dem Slytherin hingezogen. Ja, sie liebte ihn. War sie feige ihn anzusprechen? Ja, das war sie.

Traurig sah sie ihn an. Sie hoffte, dass er in ihren Augen lesen könnte, dass sie es nicht so gemeint hatte. Sie hoffte, dass er sah, dass sie ihn liebte. Doch erstand niedergeschlagen auf und verließ die Runde. Hermine wollte hinterher, doch Ginny legte ihr eine Hand auf das Bein.

When a fake becomes trueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt