Kapitel 3 | Felix

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„Ich möchte ja nicht aufdringlich sein, aber dürfte ich bei dir wohnen?“, frage ich schüchtern. Er schaut mich verdutzt an. „Da fragst du noch? Ich möchte dass du nie wieder aus meinem Leben verschwindest und es tut mir so unendlich leid dass ich damals ohne dich geflohen bin...aber du warst halt erst 10 und so..“, sagt er mit gesenktem Blick. Ich fing an zu lächeln und er musste darauf hin auch lächeln. Das war schon immer so. Wenn einer von uns glücklich ist, ist der andere automatisch auch glücklich. „Heute kommt mein bester Freund Felix. Ist das ok für dich? Wenn du nicht willst kann ich ihm auch absagen.“ Warum sollte es mich stören? Naja, trotzdem süß von ihm dass er mich fragt. „Es stört mich nicht, ganz im Gegenteil! Ich freue mich darauf an deinem Leben teilnehmen zu dürfen.“ Sofort fängt er an zu lächeln.

Nach einer Stunde quatschen klingelt es an der Tür. Ist Er das? Ich denke schon. Basti steht auf und geht wahrscheinlich zur Tür. „Jo, na du.“, höre ich einen Jungen sprechen. Schritte. Sie kommen näher. Ich hoffe ich sehe nicht allzu scheiße aus. Da ist er. Er ist relativ groß, hat braune Haare und grün-braune Haare. „hey, ich bin Felix. Du musst Lena sein.“, sagt er zu mir mit seiner wunderschönen Stimme. Sie erwärmt meinen ganzen Körper. Total in Gedanken versunken vergesse ich glatt zu antworten. „J-ja, ich bin Lena.“ mehr bekomm ich nicht raus. Nur ein leichtes Lächeln erscheint noch auf meinem Gesicht. Stille. Ich hasse diese unangenehme Sille. „Ähm..wir müssen doch noch dieses Lovoo-Video aufnehmen.“, bricht mein Bruder die Stille. Felix nickt nur und sie verlassen das Zimmer. Ganz leise höre ich ihre Stimmen, aber ich bin in Gedanken versunken. Er sieht echt süß aus, dieser Hundeblick, diese schönen braunen Haare, einfach alles an ihm ist perfekt. Perfekt. Eigentlich ist ja niemand perfekt, aber er sieht einfach so aus.

Nach knapp 30 min kommen sie zurück ins Zimmer. „Du Lena, wir wollten was Essen gehen. Kommst du mit? Kannst mein zweites Longboard bekommen.“, fragt Basti mich. Ich fange direkt an zu nicken. Eigentlich kann ich doch gar kein Longboard fahren, hoffentlich stell ich mich nicht allzu dumm an. Wir gehen durch den Hausflur nach draußen. Eine warme Brise fliegt an uns vorbei. Es ist Sommer, um genau zu sein Juni. Die beiden stellen sich auf ihre Boards. It's Showtime. Ich werde 100%-ig runter fallen und die beiden werden anfangen zu lachen. Ich lege “mein“ Board auf den Boden und stelle mich vorsichtig drauf. Früher bin ich Skateboard gefahren und Longboarden ist ein bisschen damit zu vergleich, aber es soll ein anderes Gefühl sein. Sachte stoße ich mich vom Boden ab und fange an zu rollen. Felix nimmt meine Hand damit ich nicht runter falle. Er hat richtet weiche Haut und mein Körper fängt bei der Berührung an zu kribbeln. Was sind das für Gefühle? Mal wieder völlig in Gedanken versunken merke ich gar nicht dass...

Der beste Freund meines Bruders [RotpilzFF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt