Kapitel 10 | Frühstücken mit Felix

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Ich werde von dem Sonnenblick geweckt und öffne langsam meine Augen. „Auch mal wach?“, höre ich meinen Bruder sagen und erschrecke mich, da ich ihn nicht mitbekommen habe. Ich grummel nur als Antwort, da ich noch keine Wörter rausbekomme. Langsam richte ich mich auf und strecke mich erstmal. „Felix wollte in 'ner halben Stunde los“, sagt mir mein Bruder während ich das Zimmer mit ein paar Klamotten verlasse. Wohin? Achja! Heute verbringen wir ja einen Tag zusammen. Schnell gehe ich ins Bad, dusche und mache mich fertig. Schminken tue ich mich nur ganz dezent. Ich habe mich schon immer eher natürlich geschminkt, finde ich schöner. Aus dem Bad raus gehe ich in die Küche und möchte mir ein Brot machen. „Stop! Wir frühstücken auswärts.“, höre ich Felix hinter mir sagen. Ich drehe mich um und umarme ihn erstmal zur Begrüßung. Er riecht wieder umwerfend gut, seine Haare sitzen wieder perfekt und sein Outfit hat einfach wieder Style. So wie jeden Tag. Wir ziehen uns beide unsere Schuhe an und ich verabschiede Basti bevor wir raus gehen.

Nach ein paar Minuten kommen wir auch schon bei einem kleinen gemütlichen Caffee an und suchen uns einen Platz etwas weg von den anderen Leuten. Ich bestell mir einen kleines Frühstück und Felix sich Rührei. Und schon fängt er an zu erzählen: „Echt schönes Caffee, war hier früher ab und zu mal mit meinen Eltern.“ Er redet recht schüchtern. Ich schaff es nie ein Gespräch zu beginnen, er scheinbar auch nicht so gut. Eine seiner Strähnen steht ab und ich richte sie ihm. Dabei komme ich ihm echt nah und darf wieder seinen schönen Geruch riechen. Ich bleibe noch eine Weile dicht bei ihm und schaue ihm tief in seine Augen. Diesen Moment kann ich einfach nur genieße, aber wir werden von der Kellnerin mit den Getränken gestört. Wir bedanken uns beide und tuen so als hätte es den vorherigen Moment nicht gegeben, leider. „Du Felix?“, frage ich ihn woraufhin er von seinem Getränk aufschaut, „Was hast du denn heute so geplant?“ Er antwortet sofort: „Ich wollte ein bisschen mit dir spazieren gehen, aber davor gerne noch ein paar Klamotten für dich kaufen.“ „Was? Nein, das kann ich nicht annehmen!“, entgegne ich sofort. Er legt einen seiner weichen Finger auf meine Lippen und sagt: „Pscht, du nimmst das jetzt einfach an oder ich kitzel dich so lange bis du es annimmst, Basti hat mir gesagt wo du besonders kitzelig bist.“ Maaaan, dieser Junge muss auch alles ausplaudern. Ich nicke einfach nur, da ich keine Antwort rausbekomme und hoffe dass er seinen Finger noch lange auf meinen Lippen lässt.

Und mal wieder stört die Kellnerin uns während eines schönen Momentes. Das Essen sieht so lecker aus, zum Glück hat Felix entschieden dass wir hier essen. Das Essen sieht nicht nur lecker aus, es schmeckt sogar so gut. Nein, es schmeckt besser. „Schmeckt's?“, fragt Felix mich. Ich schlucke erstmal runter und antworte dann: „Und wie! Dir auch?“ Er nickt kurz und isst dann weiter. Wenn der Tag so schön anfängt kann er doch nur perfekt werden. „Hast du eigentlich eine Freundin?“, frage ich ihn einfach mal um die Stille zu brechen. Er schluckt runter und antwortet: „Ne,du? Warum fragst du?“ „Als ob mich ein Junge will, frage nur so“, antworte ich und rühre in meinem Getränk rum. Er nimmt meine rechte Hand und schaut mir in die Augen: „Du bist ein wundervolles Mädchen, also sag sowas nicht!“ Er sagt es befehlend aber auch sanft. Grade als er anfangen wollte etwas hinzuzufügen hören wir das Schreien eines kleines Mädchen: „Omg! Da vorne ist Rotpilz!“ Und schon kommt sie angelaufen und fragt nach einem Autogramm und einem Foto. Felix, sichtlich genervt, versucht ein Lächeln aufzusetzen, was ihm aber nicht so gut klappt. Als das Mädchen außer Hörweite ist sagt Felix seufzend: „Manchmal kann es schon nerven wenn man ständig erkannt wird, speziell wenn man einen Tag als Felix und nicht als Rotpilz verbringen möchte.“ Ich stimme nur nickend zu und trinke mein Getränk aus. Er tut es mir gleich und wir verlassen nach dem Bezahlen das Caffee. „Wo geht’s jetzt hin?“, frage ich ihn und bemerke dann erst wie nah wir aneinander stehen. Er beißt sich auf die Lippe und fängt an mich in irgendeine Richtung zu ziehen.

Der beste Freund meines Bruders [RotpilzFF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt