Lisa
Ich versuchte meine Tränen unter Kontrolle zu halten, aber es ging einfach nicht. Ich würde es nicht aushalten wenn Nick starb. Ich habe mich in ihn verliebt. Und ironischerweise, hatte ich es ihm noch nicht mal gesagt.
„Ich liebe dich.", flüsterte ich. Doch Nicks Augen blieben geschlossen. Ich schluchzte auf, als ich zwei Arme um mich spürte, die mich von Nick weg zogen.
Ich versuchte mich zu wehren, doch Justin sprach vorsichtig auf mich ein.
„Wir müssen ihn in ein Krankenhaus bringen."
Kai und Marcel nahmen Nick hoch und trugen ihn nach draußen, wo ein schwarzer Van auf uns wartete, mit dem wir in das nächste Krankenhaus rasten.
Wir liefen sofort zu den Ärzten und sagten ihnen, dass Nick überfallen worden war. Wir mussten ja irgendwie die Schusswunde erklären, weswegen Justin sich die Lüge ausgedacht hat. Die Polizei würde auch so schon genügend Fragen stellen.Sie hatten Nick unverzüglich in den OP gebracht und nun warteten wir seit zwei Stunden hier draußen auf dem Flur. Ich saß auf dem Boden und zitterte am ganzen Körper. Er musste einfach überleben. Ich musste ihm doch noch sagen, was ich für ihn empfinde. Ich wollte mit ihm ausgehen, stundenlang mit ihm reden. Gott, ich wollte mich mit ihm über sinnlose Dinge streiten. Ich wollte einfach nur das er lebt.
Gedämpft konnte ich Justin hören, der mit zwei Polizisten redete. Ich hatte keine Ahnung wann sie gekommen waren und es war mir auch egal. Der junge Polizist kam vorhin zu mir und wollte mit mir reden, aber ich habe ihn einfach nur verärgert angestarrt. Er erwartete doch nicht wirklich, dass ich ihm jetzt antwortete. Nick kämpfte da drinnen gerade um sein Leben und dieser dämliche Polizist will mir irgendwelche noch dämlicheren Fragen stellen. Der kann mich mal.
Wage hatte ich mitbekommen, wie Justin ihnen erzählt hatte, dass Nick und ich überfallen worden sind und Nick dabei angeschossen wurde.
Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht, meine Wunden musste man natürlich auch irgendwie erklären. Auch wenn ich ein bisschen zu schlimm zugerichtet bin für einen einfachen Überfall, aber sollten die Polizisten sich ihre Story zusammenreimen, ich werde ihnen sicher nichts sagen.Ich stehe wohl unter Schock, hatte der junge Polizist gesagt. Ja, verdammt, ich stehe unter Schock. Ich wurde entführt. Der Junge den ich liebe kämpft um sein Leben und ich habe einen Menschen umgebracht.
Ich hatte Jack wirklich umgebracht. Ich ballte meine Hand zur Faust um das Zittern zu unterbrechen. Jack war ein schrecklicher Mensch gewesen und er hat unglaublich böse Sachen gemacht und er hätte uns wahrscheinlich alle umgebracht...
Aber ich habe ihn getötet..."Lisa?" Marcels Stimme riss mich aus meinen Gedanken, er saß in der Hocke vor mir und nahm meine Hand in seine. Ich schaute ihm in die Augen. "Hier trink was.", sagte er und hielt mir eine Wasserflasche entgegen. Kopfschüttelnd schaute ich wieder auf meine Hand, die nun in seiner lag. "Sahra, du musst etwas trinken."
Ich wollte gerade gar nichts... Nicht trinken, nicht reden, nichts hören. Das einzige, dass ich hören wollte, war dass es Nick wieder besser gehen wird.Justin
Ich war gerade dabei den Polizisten zu erklären, wie Lisa und Nick in einer Seitenstraße überfallen worden waren. Sie hörten mir zu, stellten noch einige Fragen, die ich wage beantwortete und dann wollten sie unbedingt mit Lisa sprechen. Aber Lisa wollte nicht mit ihnen reden. Sie saß einfach nur zitternd auf dem Boden und ihr liefen stumm die Tränen über die Wangen.
Ich bekam schon fast einen Hass auf die Polizisten, die versuchten mit ihr zu reden, obwohl sie offenbar nicht in der Verfassung war, zu reden. Ich mein wie unsensibel kann man den nur sein. Ich stand kurz davor dem jungen Polizisten meine Meinung zu sagen, als er sich zum Glück von Lisa abwandte. Er sprach kurz mit seinem Kollegen und dann verabschiedeten sie sich von uns, nachdem sie mir noch eine Visitenkarte in die Hand drückten. Wir sollten uns melden sobald es Lisa besser geht oder wenn uns noch etwas einfällt.
Ich musste mich wirklich beherrschen, dass ich den Polizisten nicht an den Kopf warf, sie sollen sich einmal Gedanken darüber machen, dass Nick hier gerade um sein Leben kämpfte.
Mein Blick blieb bei Lisa hängen und ich würde sie gerne irgendwie beruhigen, aber ich wusste nicht wie. Ich machte mir selber so große Sorgen um Nick. Es hatte ihn wirklich schwer erwischt... Ich hoffte sehr die Ärzte konnten ihm helfen.
Der Moment, als Nick schon auf dem Boden lag und Jack seine Waffe auf ihn richtete, war einer der schrecklichsten Momente meines Lebens. Ich hatte mich noch nie so machtlos gefühlt. Lisa war diejenige, die es geschafft hatte, Jack aufzuhalten.
Aber es war ein unglaublich schwerer Schritt für sie gewesen und es wird sie ihr Leben lang verfolgen...Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Lisa plötzlich aufsprang und sich auf die Füße stellte.
Was war den jetzt los?
Doch dann sah ich den Arzt in seinem weißen Kittel auf uns zu kommen, deswegen war Lisa aufgesprungen.Der Arzt sah mit einem traurigen Blick zu uns, als er zu ans trat.
Mein Herz setzte einen Schlag aus...
Nein... das konnte nicht sein.
Ich wollte nicht das er es aussprach.„Was ist mit Nick?", fragte Lisa den Arzt und in ihren Augen sammelten sich schon wieder die Tränen.
Ich trat an sie heran und griff nach ihrer Hand, bevor der Arzt das Wort ergriff.****************************************
Sorry für den Cliffhänger, geht bald weiter.
Lg Natascha
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Der Kampf gegen den Bad Boy
RomanceLisa Night ist ein siebzehnjähriges Mädchen und Ihre Leidenschaft ist das Boxen, was teilweise auch etwas gefährlich ist. Doch dann muss Sie unerwartet mit Ihrer Familie umziehen. Einerseits kann Sie so einige Probleme hinter sich lassen, doch Sie m...