...
"Guten Abend Prinzessin, es ist wirklich schön dich wieder zu sehen.", sagte er mit einem boshaften Grinsen im Gesicht und kam auf mich zu.
...
Ich erwiderte nichts, als er langsam auf mich zu kam.
Er war komplett in schwarz gekleidet und hatte eine schwarze Lederjacke an.
"Ich hab gehört, du bist ganz schön kratzbürstig. Du hast die Jungs schön zugerichtet", lachte er und betrachtete mich.
"Du dachtest doch nicht wirklich, ich würde mich nicht wehren.", antwortete ich.
Ich glaubte es einfach nicht, dass er sich gerade über mich lustig machte."Was willst du von mir, Jack?"
"Oh ist das nicht klar?", er schaute unschuldig.
"Ich hab dich nicht verpfiffen. Also nein, es ist nicht klar.", zischte ich wütend.
"Oh ich weiß, Prinzessin. Du warst sehr brav. Aber genaugenommen geht es auch gar nicht um dich. Zumindest nicht nur.", sagte er, was mich nur noch mehr verwirrte.
"Was??"
"Ich erkläre es dir später. Willst du nicht einen kleinen Spaziergang mit mir machen? Du willst bestimmt Mal aus dieser blöden Zelle raus, oder?".Zögernd nickte ich.
Was zum Teufel hatte er vor?
Wenn er mich umbringen wollen würde, würde er es einfach hier tun.
Warum diese Spielchen?
Warum war er so "nett". Ich mein nett war er natürlich nicht, immerhin hatte er mich entführen lassen. Aber im Gegensatz zum letzten Mal, als er mich halb Tod geprügelt hat, war er diesesmal durchaus "nett".Er streckte mir seine Hand entgegen, um mir auf zu helfen, die ich aber ignorierte und alleine aufstand.
Gemeinsam verließen wir den Raum.Kyle und der Schrank standen draußen vor der Tür. Als wir an ihnen vorbei gingen liefen sie uns hinter her, wahrscheinlich als Wachschutz. Immerhin lief ich jetzt einfach frei umher, da mussten sie schon aufpassen, dass ich keine Dummheiten mache.
Wir gingen den Gang entlang, bis zu der Treppe, die ich schon kannte. Und genau diese Treppe gingen wir hoch.
Jetzt war ich aber gespannt, wie es oben aussah.Als ich die letzte Stufe hinauftrat sah ich mich unauffällig um. Es war ein großer Raum, fast wie eine Halle. Es könnte sein, dass ich in einer Art Fabrikgebäude war. An einer Seite war eine kleine Küchenzeile, die aber nicht so aussah, als könnte man sie noch benutzen. An den Wänden hingen teilweise verschiedene Pläne und Plakate, was genau darauf abgebildet war, konnte ich allerdings nicht erkennen. In der Ecke war eine große Sitzecke mit einem Sofa und verschiedenen Sesseln, auf denen ein paar Männer saßen.
Ich wusste es... selbst wenn ich aus der Zelle raus gekommen wäre, dann hätten sie mich hier oben wieder eingefangen.
Wir gingen an das andere Ende der Halle und traten durch eine Tür in ein Büro. Jack setzte sich auf den schwarzen Bürostuhl hinter den großen Schreibtisch und mit einem Nicken zu Kyle, verließen Kyle und der Schrank das Zimmer. Hinter Jack war ein großes Fenster, dass sogar offen stand, man konnte aber nichts erkennen, draußen sah man nur Wiese und ein paar Bäume.
"Setz dich.", sagte Jack und deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch.
"Ich stehe lieber.", antwortete ich.
"Hier, etwas zu trinken für dich." Er stellte mir ein Glas Wasser auf den Schreibtisch, wodurch ich doch gezwungen war, mich hinzusetzen, wenn ich was trinken wollte.
Es war komisch Jack hinter dem Schreibtisch zu sehen, als wäre er irgendjemand wichtiges. Naja, genaugenommen war er etwas wichtiges, immerhin war er Anführer einer Gang."Was willst du von mir?"
"So viele Fragen.", murmelte er und stand auf. In einem großen Bogen lief er um den Schreibtisch herum und lehnte sich vor mir an dem Tisch an. Ich schaute nach oben und hielt seinem Blick stand. Ich wollte nicht verängstigt wirken. Und so langsam war ich genervt, wieso lässt er mich entführen und dann sagt er mir nicht mal was er von mir will.
"Wenn du mir nicht sagst, was du von mir willst, dann kann ich ja gehen.", erwiderte ich genervt. Ich hatte keine Lust mehr auf den Scheiß...
"Na, na , na, nicht so vorlaut Prinzessin.", zischte er, doch ich stand schnell auf, der Stuhl fiel nach hinten und ich nahm das leere Wasserglas und schlug es Jack auf die Schläfe. Er strauchelte, woraufhin ich schnell an ihm vorbei lief und zum Fenster rannte. Ich fokussierte mich nur auf den Gedanken, hier raus zu kommen. Ich kletterte auf das Fensterbrett, es war zum Glück nicht sehr hoch. Doch Jack kam schon mit einem wütendem Gesichtsausdruck auf mich zu."Wag es ja nicht.", sagte er und trat einen Schritt näher.
Kurz bevor er bei mir ankam sprang ich vom Fensterbrett ab und landete auf der Wiese. Mein linker Knöchel knickte um und ich fiel auf die Seite. Schnell stemmte ich mich wieder auf und lief los. Jack sprang mir nicht hinterher, dafür war er wahrscheinlich zu stolz.Ich hörte Ihn schreien "Raus sofort. Fasst Sie!"
Ich hatte einen kleinen Vorsprung. Ich rannte einfach geradeaus. Ich war wirklich auf einem großem Fabrikgelände, rechts von mir war ein Wald, der aber mit einem großen Zaun von dem Gelände getrennt war. Ich rannte an dem Zaun entlang, irgendwann musste ja ein Tor oder so etwas kommen. Mittlerweile war ich außer Puste, mein linkes Bein scherzte, doch ich versuchte es zu ignorieren und rannte einfach.
Ich rannte um mein Leben.Hinter mir sah ich mehrere Männer, die gerade aus dem Gebäude rannten. Vor mir weiterhin kein Tor in Sicht, aber plötzlich fiel mir ein größeres Loch in dem Zaun auf.
Schlitternd lies ich mich auf die Knie fallen und krabbelte durch das Loch. Ich spürte einen ziehenden Schmerz in meiner Schulter, als ich an dem Zaun hängen blieb und mir die Haut aufschnitt. Alles ignorierend rannte ich einfach weiter, hinein in den dunklen Wald. Hinter mir hörte ich die Männer fluchen."Los hinterher.", knurrte Jack und der Schrank, vergrößerte das Loch im Zaun um hindurch zukommen. Mit einem kleinen Zeitvorsprung rannte ich weiter. Ich hatte keine Ahnung wo ich hinlief, aber das war in dem Moment unwichtig.
Ich musste einfach versuchen hier weg zu kommen.
Kurz knickte mein linkes Bein ein und ich stolperte, ich fiel auf den feuchten Waldboden. Stöhnend rappelte ich mich wieder auf und lief weiter.Doch ich kam leider nicht weit, den Kyle kam bei mir an und hielt mich an der Taille fest. Ich strampelte und schlug um mich und versuchte mich zu befreien.
"Das hättest du nicht tun dürfen.", flüsterte Kyle mir ins Ohr.
Als Jack und die anderen bei uns ankamen, konnte ich gar nichts mehr erwidern, den Jack schlug mir sofort mit seiner Faust ins Gesicht.
Er bearbeitete mein Gesicht ganz schön... Ich spürte wie mir meine Lippe wieder aufplatzte und spürte, wie mein rechtes Auge schon jetzt langsam zuschwoll. Die nächsten Hiebe gingen in meinen Magen und meine Rippen.
Bis ich auf einmal eine Rippe knacken hörte und schmerzerfüllt aufschrie. Dann hörte er endlich auf.
Die Schmerzen in meiner rechten Seite übertönten alles. Ich hatte schon oft geprellte Rippen, von den Boxkämpen gehabt und dass tat ja schon weh. Aber dieser Schmerz, war fast nicht auszuhalten. Er sah mit einem eiskalten Blick wütend auf mich herunter. Ich hing schlaff in Kyles Armen und konnte mich nicht mehr Aufrecht halten."Bringt Sie zurück.", zischte Jack und mit einem letzten wütenden Blick auf mich drehte er sich um und verschwand.
Als sich Kyle und ein anderer Mann, der ihm half mich mit sich zu schleifen, in Bewegung setzten, stöhnte ich vor Schmerzen auf. Mein ganzer Körper brannte und meine Rechte Seite pochte wie verrückt. Ich wünschte mir gerade so sehr das dieser Schmerz einfach aufhörte, doch da konnte ich lange drauf warten.Ich hatte eine winzige Chance auf Freiheit gehabt. Doch diese Chance würde ich nie wieder bekommen. Es war vorbei, Sie konnten mit mir machen was sie wollte, ich konnte nichts dagegen tun. Ich konnte mich nicht wehren,nicht hatte keine Kraft mehr.
Die Männer schleppten mich zurück in das Fabrikgebäude und als wir in der Zelle ankamen, ließen sie mich wortlos auf den Boden fallen. Ich wollte vor Schmerzen schreien, doch es kam nur ein leises Wimmern über meine Lippen.
Und als die Schmerzen mich zu übermannen drohten, wurde mir schwarz vor Augen. Liebend gern begrüßte ich die erlösende Dunkelheit, die mir die Schmerzen nahm, als ich endlich ohnmächtig wurde.
*********************************
So der böse Jack ist wieder da....
Was denkt Ihr will er von Lisa? Schreibt es in die Kommentare.Ich hoffe euch geht es gut.
Eure Natascha
DU LIEST GERADE
Der Kampf gegen den Bad Boy
RomanceLisa Night ist ein siebzehnjähriges Mädchen und Ihre Leidenschaft ist das Boxen, was teilweise auch etwas gefährlich ist. Doch dann muss Sie unerwartet mit Ihrer Familie umziehen. Einerseits kann Sie so einige Probleme hinter sich lassen, doch Sie m...