Gefühlschaos

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"Aber die Polizei wird doch irgendwas machen können.", drängte ich Nick. Wir mussten doch irgendetwas tun können.
"Nein. Ich kann ihm nichts beweisen. Da wird die Polizei nichts machen können."
"Aber irgendwas muss man doch machen. Er hat mich verprügelt und du warst dabei, das ist doch genug für die Polizei."
"Nein. Bitte Lisa. Halt dich da einfach raus."
"Aber..." Nick nahm meine Hand "Bitte versprich mir, das du dich da raus hälst. Das ist nicht deine Sache und ich will auch nicht das du da mit rein gezogen wirst."
"Ich.." Ich wurde durch das Öffnen der Tür unterbrochen. Marcel stand in der Tür und staarte uns fassungslos an.
"Ich wollte eigentlich schauen ob es dir gut geht, aber dir scheints ja bestens zu gehen. Macht ruhig da weiter wo ihr aufgehört habt.", meinte er mit einem wütendem und entäuschtem Gesichtsausdruck. Wieso den? Ich schaute zu Nick und sah, das er immer noch meine Hand hielt. Schnell entzog ich ihm meine Hand und schaute wieder zu Marcel. "Da ist nichts."
"Ja, ja ist mir egal. Mach doch was du willst.", meinte er und verschwand. Ich rief ihm nach, aber er blieb nicht stehen. Ich lies Nick einfach in dem Zimmer stehen und suchte Marcel. Als erstes ging ich zu unserem Tisch, doch da war er nicht.
"Hast du Marcel gesehen?", fragte ich Kai.
"Ja der Tanzt mit irgendnem Mädel." Na toll. Ich suchte den Raum ab und tatsächlich tanzte er mit so ner Tusse. Sie machte sich voll an ihn ran. Marcel schaute kurz zu mir und dann küsste er sie. Ich glaub ich spinn. Knutscht der jetzt ernsthaft mit der rum, nur weil er mich mit Nick zusammen gesehen hatte. Da ist doch gar nichts gelaufen. Oder er ist einfach immer so. Ich mein in der Schule hängen auch oft irgendwelche Mädels an ihm dran. Aber ich hab gedacht, nachdem wir uns näher gekommen sind, hat das ein wenig aufgehört. Ich bin ihm wahrscheinlich scheiß egal.

Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Ich hatte gestern Abend wohl doch ein bisschen zu viel getrunken. Der Abend war aber auch scheiße. Marcel hat die ganze Zeit mit der tusse rum gemacht und mich keines Blickes gewürdigt. Daraufhin hab ich mich den leckeren Cocktails gewidmet.

Ich ging erstmal ins Bad und schmiss mir eine Kopfschmerztablette ein. Danach ging ich nach unten in die Küche. Und siehe da meine Eltern saßen alle beide am Küchentisch, was für ein Weltwunder.
"Wow die gesamte Familie anwesend.", begrüßte ich meine Eltern überrascht.
"Ja, wir können heute ja was zusammen machen."
"Ok.", antwortete ich etwas skeptsich "Und nächstes Wochenende wollen wir einen Kurzurlaub nach Spanien machen. Mit Will und seinem Sohn." Warte mal! Was?
"Wieso den mit Nick."
"Will ist ein Freund und Nick ist sein Sohn. Er ist doch ein netter junge." Netter junge, das ich nicht lache.
"Was wollen wir den in Spanien?" "Dein Vater und Will haben einen geschäftlichen Termin dort und da Montag Feiertag ist, haben wir uns gedacht können wir Sonntag und Montag alle zusammen etwas unternehmen." Oh mein Gott, das werden die schlimmsten Tage meines Lebens. War ja klar das es wieder irgendwas mit der Arbeit zu tun hat. Also Spanien find ich ja echt cool, Sonne, Strand, Meer. Aber warum muss Nick mit. Das ist ja das schlimmste daran. Ein ganzes Wochenende mit diesem Typen. Das wird die Hölle.

"Nein. Du musst ein ganzes Wochenende mit Nick verbringen?", wiederholte Sophie. Es war Montagmorgen und wir hatten Pause. " Ja, das ist echt schlimm.", erwiderte ich.
"Ich glaub andere Mädels würden dafür töten mit so nem heißen Typ Urlaub zu machen zu dürfen und du regst dich auf.", lachte Sophie.
"Danke für deine Unterstützung.", brummte ich.
"Sorry. Ich hab da ja auch meine Bedenken. Du weist wie ich zu Nick stehe. Aber er wird dir nichts antun. Ich glaube sogar eher er will dich beschützen."
"Beschützen?"
"Ja, so wie du das erzählt hast will er dich ja aus der Sache mit Jack raus halten und er hat sich auch voll lieb um dich gekümmert als du Jack gesehen hast."
"Ja..."
"Weist du wie ich das mit Marcel wieder hin kriegen soll? Er hört mir ja nich zu. Das war doch alles nur nen Missverständnis."
"Ich denk der kriegt sich schon wieder ein. Wenn er sieht das zwischen euch nichts läuft beruhigt er sich bestimmt. Außer es läuft doch was?"
"Nein, da läuft nichts!"
"Ok,ok, ist ja gut.", lachte sie. Da es zur nächsten Stunde klingelte machten wir uns auf den Weg in den Chemie-Unterricht. Danach hatten wir noch Mathe und Wirtschaft und schon war der Montag geschafft.

Der Kampf gegen den Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt