Mittlerweile war ich wieder Zuhause. Ich musste noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben, doch jetzt durfte ich endlich gehen.
Ich lag auf meinem Bett und hing meinen Gedanken nach.
Gleich nachdem meine Eltern mir gesagt hatten das wir umziehen hab ich Luca angerufen, der daraufhin sofort gekommen ist. Er hat versucht mich zu beruhigen, aber das missglückte, vor allem da er ja genauso wenig davon begeistert war wie ich.
Mit meinen Eltern sprach ich nur noch das nötigste. Doch sie versuchten immer wieder mit mir zu reden.
Sie kapierten einfach nicht das sie gerade mein Leben zerstören. Ich würde meine ganzen Freunde verlieren. Luca... Er war ein Teil von mir und ich wollte ihn unter keinen Umständen verlieren...
Morgen würde es los gehen... Morgen...wird mein neues Leben beginnen.
Ich stand auf und versuchte den Gedanken zu verdrängen. Luca wollte gleich noch vorbei kommen, damit wir uns noch einen schönen Tag machen konnten.
Als ich in den Spiegel blickte, sah ich eine traurige Gestalt. Meine dunkelblonden Haare waren verstrubelt mein Gesicht war immer noch voll mit lilanen Blutergüssen und meine blauen Augen stachen unglücklich heraus.
Was ist eigentlich los mit mir? Ich bin nicht dieses schwache Mädchen, was gerade hier vor dem Spiegel steht. Daran musste ich schleunigst was ändern.
Ich stieg erstmal unter die dusche.
Als ich fertig war zog ich mir Unterwäsche an und ging wieder in mein Zimmer. Ich schmierte irgendeine creme auf meinen bauch, die mir der Arzt gegeben hatte und verband mich frisch. Meine Blutergüsse sahen schon etwas besser aus, sie waren nicht mehr blau, sondern eher lila-gelb.Danach zog ich mir eine schwarze Jeans und ein luftiges Shirt an und ging runter in die Küche. Ich war am verhungern. Ich aß ein Sandwich und danach machte ich mich mit einer Cola in der Hand wieder auf den weg in mein Zimmer.
In meinem Zimmer starte ich meinen Boxsack an. Ich musste daran denken wie wehrlos ich mich in den armen von Jacks Gang gefühlt hatte. Was brachte das ganze boxen überhaupt wenn ich mich in so einer Situation nicht wehren kann? Vielleicht sollte ich einfach damit aufhören...
Meine Gedanken wurden unterbrochen als es an der Tür klingelte. Ich ging runter und sah das meine Mum Luca gerade die Tür geöffnet hatte.
"Hey, gehen wir in mein Zimmer.", wir begrüßten uns mit einer Umarmung und ich zog Luca hinter mir her.
Wir setzten uns auf mein Bett und entschieden uns dazu einen Film anzuschauen. Türkisch für Anfänger. (der Film ist einfach nur genial)
Luca legte einen arm um mich und ich kuschelte mich an ihn. (Nicht das jetzt irgendjemand denkt, wir seien in einander verliebt oder so. Wir sind einfach nur beste Freunde. Er ist wie der Bruder für mich, den ich nie hatte.) Ich konnte mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen... Mir lief eine Träne die Wange runter. Luca wischte sie mir weg und sagte "so traurig ist der Film jetzt auch wieder nicht." ich musste lächeln. Ich hatte gar nicht mehr auf den Film geachtet.
" Ich werde dich so vermissen.."
"Ich dich auch Süße. Aber Hamburg ist doch nur zwei Stunden entfernt. Ich komm dich ganz oft besuchen und dann machen wir die Stadt unsicher. Ok?"
Ich nickte. Ich stellte mir gerade vor wie wir zwei durch Hamburg laufen und uns voll verlaufen lassen und musste grinsen."So gefällst du mir gleich viel besser." Da wir eh nicht auf den Film geachtet hatten, schalteten wir den Fernseher aus und machten uns auf den Weg in die Stadt. Wir klapperten ein paar Läden ab. Ich fand eine tolle Jeans und zwei tops und Luca kaufte sich eine neue Lederjacke. Ich glaube er hat schon tausende von denen im Schrank hängen. "Du bist echt ein Lederjacken-Vernaticker." kicherte ich.
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Der Kampf gegen den Bad Boy
RomanceLisa Night ist ein siebzehnjähriges Mädchen und Ihre Leidenschaft ist das Boxen, was teilweise auch etwas gefährlich ist. Doch dann muss Sie unerwartet mit Ihrer Familie umziehen. Einerseits kann Sie so einige Probleme hinter sich lassen, doch Sie m...