Kapitel 13 Training à la Leon

75 5 0
                                    

Vanessas Sicht:

Wir hatten bei Frau Reik übernachtet, sie hatte es gar nicht gestört, dass sie nun zweiundzwanzig
Gäste auf einmal hatte, sie freute sich darüber dass ihre Söhne sie mal wieder besucht hatten, da dies in den letzten Jahren nicht oft vorgekommen war. Die Kids hatten gestern noch geplant, dass sie heute im Teufelstopf trainieren wollten, obwohl sie nicht einmal wussten, ob dieser in Takt war und man darin spielen konnte. Luke hatte Leon schon überredet, sie zu trainieren, sehr widerwillig hatte er nur zugestimmt. Es war immer noch eine komische Situation hier zu sein, mit den Jungs und Klette, nur weil sich unsere eigenen Kids überlegt hatten uns wieder zusammen zu bringen. Wir hatten selbst beschlossen mit den Kids zu trainieren, dass auch wir wieder fit werden, abgesehen von Leon, der es sowieso schon ist, da er bei Stuttgart spielt. Nach dem Frühstück wollten wir mit dem Training beginnen. Frau JuliJoschka hatte für uns alle Frühstück gerichtet. Leon war immer noch ein bisschen sauer auf die Kids, wobei ich es ein bisschen verständlich fand, da wir nun extra mehrere Stunden nach Grünwald fahren mussten nur um die beiden zu holen. Heute Abend würden wir dann schon fahren denn die Kids hatten morgen wieder Schule und auch Leon und ich mussten morgen wieder arbeiten. Ich war als einzige wach und beschloss mir zuerst einmal Kaffee zu machen. Somit schlich ich mich nach unten um niemanden zu wecken.

Nachdem ich meinen Kaffee gemacht hatte drehte ich mich um, um nach draußen zu gehen. Gerade wollte ich los gehen, als jemand vor mir stand und ich direkt in ihn rein lief. Mein Kaffee schwappte natürlich über und verteilte sich im halben Raum und somit natürlich auch auf unseren Klamotten."Tut mir leid", murmelte ich."Ach passt schon, ich hab genug Klamotten dabei, ich hoffe ihr auch", kam es von meinem Gegenüber. Ohne so wirklich zu schauen wer vor mir stand, stellte ich die nun fast leere Tasse ab und suchte mir was neues zum Anziehen heraus. Danach traf ich auf einige der Kids, die bereits im Garten auf den Garnituren saßen und ihr Frühstück aßen. Ich blieb an der offenen Verandatür stehen und sah zu den Kids, sie erinnerten mich unglaublich an uns früher.

Jolines Sicht:

Karo, Johannes, Vikki, Luke und ich saßen bereits auf einer der Bänke, die unsere Väter gestern
Abend noch im Garten aufgestellt hatte. Frau Reik hatte für uns alle schon Frühstück gerichtet, somit hatten wir beschlossen so früh wie möglich zu Essen, sodass wir schnell los konnten. Die anderen hatten wir da gar nicht erst mit einbezogen, die schliefen noch, uns war das aber regelrecht egal. Ich war schon wieder dabei mir mein Brötchen zu bestreichen, schon wieder sah ich wie Luke unter die Nutella keine Butter schmierte. "Das is so ekelig", gab ich angewidert bei und verpasste ihm einen leichten Stoß gegen den Oberarm. Da er jedoch nicht damit gerechnet hatte, fiel er vor Schreck vom Bankende direkt ins feuchte Gras. Seine Schwester brach sofort in Lachen aus, auch ich konnte mich vor lachen nicht mehr halten. Nur Karo und Johannes fanden das ganze nicht ganz so lustig. "Alles gut?", fragte Johannes. "Ja ist nichts passiert", sein grimmiger Blick galt mir und das wusste ich ganz genau. Ich ignorierte diesen aber gekonnt und aß mein Brötchen fertig.

Nach dem wir alle unser Frühstück verputzt hatten, zogen wir zum ersten mal unsere neuen Trikots an, noch immer waren einige am Schlafen. Luke hatte mit seiner Mutter gesprochen, sie würden heute Abend schon fahren, eigentlich schade, denn ich mochte die Wessel-Zwillinge sehr gerne. In so kurzer Zeit waren wir schon so stark zusammen gewachsen, wir waren eben eine richtige Mannschaft. Später würden wir auch unser erstes richtiges Training haben, beim Anführer der wilden Kerle, Leon höchstpersönlich. Ich war schon sehr aufgeregt, denn alle sagten schon, dass das Training reinste Hölle werden würde. Ich freute mich trotzdem darauf. Vikki war noch dabei ihre Haare zusammen zu binden, da es heute sehr warm werden würde und wir den Teufelstopf erstmal wieder auf Vordermann bringen mussten. Nachdem wir einige Träger Wasserflaschen in den Kofferraum von Leons Auto geladen hatten, verteilten wir und auf Julis Auto und das von Leon, sodass sie uns zum Teufelstopf fahren würden.

New Life Old FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt