Vikkis Sicht:
Als ich am nächsten Morgen, zumindest vermutete ich dass es der nächste Morgen war, meine
Augen öffnete, fiel mein Blick sofort auf einen Verband an meinem rechten Arm. Es dauerte kurz bis
ich in der Lage war mich daran zu erinnern was passiert war. Scheinbar hatte ich gestern dann doch
ziemlich an Schürfwunden und Kratzer dazu bekommen, auch wenn wir nur zu dieser Klippe gelaufen
waren, wie Nik sie genauer genannt hatte wusste ich nicht. Das Zimmer sonst war vollkommen leer
und ich lag auf einem weiß bezogenen Bett, es kam mir anders vor als das Bett dass ich sonst kannte.
Ich versuchte mich aufzurichten. In meinem linken Arm war eine Infusion oder etwas in der Art, was
genau es war und warum es in meinem Arm war wusste ich nicht.
Alles deutete darauf hin, dass ich im Krankenhaus war, den Grund dafür wollte mir aber nicht
einfallen, es konnte nicht daran liegen dass ich mich verletzt hatte, denn ich konnte mich gut daran
erinnern, dass ich in Niks Armen eingeschlafen war. Vor lauter schmerzen verzog ich mein Gesicht,
sie kamen von meinem Arm, das war also das Zeichen, dass das Schmerzmittel aufgehört hatte zu
wirken. Es müsste also jeden Moment jemand ins Zimmer kommen um nach mir zu sehen. Solange
versuchte ich mich ab zu lenken in dem ich mir das Zimmer genauer ansah. Viel gab es hier außer
dem Bett nicht. Eine Kommode, ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen und eine Tür, die vermutlich ins
Badezimmer führte. Hoffentlich musste ich hier nicht lange bleiben und darf später wenn alles
abgeklärt ist wieder nach Hause oder eher zurück zu Frau JuliJoschka und den anderen. Ich erwartete
keinen Besuch aber trotzdem klopfte es an der Tür. Ich wollte es was sagen und die Erlaubnis geben,
dass der Besuch eintreten durfte, jedoch kamen nur stumme Laute aus meinem Mund. Darüber
verwundert fasste ich mir an meinen Kehlkopf. Soweit ich fühlen konnte war dort nichts, vielleicht
hatte ich auch einfach meine Stimmbänder überlastet oder die Stimme würde in ein paar Minuten
wieder zurück kommen. Genaueres konnte ich selbst darüber aber nicht sagen oder denken.
Die Tür öffnete sich einen Spalt und ein Kopf schaute hindurch. Es war eindeutig meine Mutter. Als
sie sah, dass ich wach war, betrat sie leise den Raum und setzte sich zu mir auf mein Bett. Ich wollte
sie fragen, warum ich hier war, hatte aber kurz vergessen, dass nichts als Stumme laute aus meinem
Mund kamen. Sie merkte natürlich sofort was los war und gab mir einen Stift und ein Blatt, die auf
dem kleinen Tisch gelegen hatten. Vermutlich hatte ich diese Vorhin übersehen. So gut es ging
schrieb ich nun auf was ich ihr sagen wollte, auch wenn es dadurch dass ich eine Infusion im Arm
hatte und auf der Decke meines Bettes schreiben musste ziemlich unleserlich wurde.
Sie fing an zu erzählen:
-FlashbackNachdem Nerv, Hubi und Maxi die beiden gestern hinein getragen hatten, war Klette bereits schon
aufgeregt umher gelaufen, auch sie war durch die Nachricht wach geworden und hatte nur darauf
gewartet, dass ihr Mann, ihr Schwäger und ihr Neffe wieder kamen und ihren Sohn und Vikki heil
nach hause brachten. Als sie Nik sah beruhigte sie die ehemalige Wölfin wieder. Nerv brachte ihn in
sein Bett und kam wieder nach unten. In der zwischen Zeit war bei Vikki so einiges geschehen, sie
war aufgewacht, zumindest soweit, dass ihr Augen offen standen. Dann passierte es, zu erst übergab sie sich und sackte dann in sich zusammen. Schnell hatten sie entschieden, mit dem Mädchen ins
Krankenhaus zu fahren, auch wenn gerade drei Uhr nachts war, dafür war nun keine Zeit. Irgendwas
musste ja ihren Zusammenbruch erklären. Bei dem Sturz hatte sie sich zusätzlich den Arm irgendwie
aufgeschürft, wie genau das passiert war wusste keiner so richtig. Klette ging sofort los zum Auto, sie
war gerade am wachsten und würde fahren, Nerv trug Vikki und legte sie so gut es ging über die
beiden Rücksitze. Maxi blieb drin und kümmerte sich darum, dass sein eigener Sohn schlafen würde,
denn dieser würde sicher nicht ohne Schlaf auskommen. Hoffentlich hatten sie niemanden geweckt
während ihrer Aktion gerade eben. Denn wie Vikki auf den Boden gefallen war, war schon ziemlich
laut und eigentlich nicht zu über hören gewesen. Es würde schon alles gut ausgehen, der Meinung
war Maxi noch immer.
-Flashback EndeNach ihrer Erzählung schluckte ich geschockt, an fast nichts davon konnte ich mich erinnern.
"Wir haben noch keine Diagnose von den Ärzten bekommen, aber dein Vater klärt gerade ab, dass du
heute schon wieder nach Hause darfst", fügte sie hinzu. Ich nickte kurz, dann öffnete sich die Tür
erneut.
"Guten Tag, wie ich sehe sind sie wach Frau Wessel-Massanek. Ich bin ihre behandelnde Ärztin, Frau
Dr. Klopfer, wir machen noch eine kurze Untersuchung, dann geben wir ihnen die Diagnosen und
sagen wie sie nun vorgehen müssen. Danach dürfen sie auch schon wieder nach Hause", erklärte mir
die gut gelaunte Brünette, die so eben den Raum betreten hatte. Es waren zu viele Informationen auf
einmal für mich, aber ich nickte trotzdem ein wenig überfordert.
Sie checkte kurz ein paar Reflexe meines Körpers, maß meinen Blutdruck, dann entfernte sie die
Infusion, auf die Einstichstelle kam ein Pflaster und versorgte meinen anderen Arm, sodass die
Schmerzen wieder weniger stark wurden. Danach erklärte sie meiner Mutter einige Dinge auf die sie
achten sollte, zum Beispiel dass ich nichts schweres anhob oder mich generell nicht zu sehr
anstrengte, völlig übertrieben meiner Meinung nach, aber das wollte keiner wissen, verschrieb mir
eine Menge Medikamente, sowie Traubenzucker, Tee und lies uns dann nach draußen in den Flur.
Dort wartete auch schon mein Vater auf mich und meine Mutter. Gemeinsam verließen wir auch
schnell das Krankenhaus, auch wenn alle sehr nett hier waren, wollte ich es vermeiden länger als
nötig und vor allem öfter als ein mal hier her zu kommen.
Karos Sicht:
Von Niklas hatten wir eben erfahren, dass er gestern noch mit Vikki unterwegs gewesen war, aber
auch er war ratlos was passiert war und wo diese nun steckte. Luke lief wie ein Verrückter im
Wohnzimmer umher, was mich natürlich auch verrückt machte, aber ich wollte ihn nicht stoppen, ich
würde vermutlich genauso reagieren wenn ich wüsste, dass Jessy wohl möglich etwas passiert war
und ich nicht wusste wo sie sich aufhielt. Alex saß stumm auf einem Stuhl und Joline besprach
irgendwas mit Niklas der nicht wirklich glücklich aussah. Mir gefiel es nicht was hier vor sich ging. Jo
nahm mich in den Arm."Es wird schon alles gut werden", murmelte er, auch wenn ich es kaum verstanden hatte. Toni hatte
Jessy auf ihrem Schoß und war auch in Gedanken vertieft. Ich nickte nur leicht.
"Ich muss gleich los, macht es dir was aus?", wollte Johannes von mir wissen.
"Nein geh nur, ich schaff das schon", innerlich nervte es mich natürlich schon ein bisschen, dass Jo
genau jetzt gehen musste, vor allem weil Vikki meine beste Freundin ist und es nicht gerade einfach
für mich war zu akzeptieren, dass ihr etwas passiert war. Wobei das auch nicht ganz fest stand. Er
verabschiedete sich von mir und verließ dann leise den Raum. Toni hatte das alles natürlich
beobachtet, wie sonst auch immer. Wenn irgendetwas geschah, war Toni die erste die davon wind
bekam und alles an uns weiter leitete. Sie nickte mir leicht zu, als Zeichen, dass ich ihr Jessy
abnehmen sollte, was sie vor hatte wusste ich nicht aber sie ging in die selbe Richtung wie Johannes.
Tonis Sicht:
Ich wollte unbedingt wissen, wo Johannes so schnell hin musste, immer hin war auch er gut mit Vikki
befreundet. Das was ich tat war zwar auch nicht unbedingt besser aber ich tat es ja aus guten
Gründen, was ich bei ihm aber noch nicht sagen konnte. So schnell ich konnte folgte ich ihm. Der
Junge hatte wirklich große Schritte, sodass ich kaum hinter kam. Immer wieder drehte er sich um, um
zu schauen, ob er verfolgt wurde, dann versteckte ich mich hinter dem nächst besten Objekt und
setzte sobald er wieder weiter ging meine Verfolgung fort.
Nicht lang ging es, bis er an einer Kreuzung anhielt. Als ich sah mit wem er sich unterhielt, klappte
mir die Kinnlade herunter. Wieso unterhielt sich Johannes mit Lilith? Was hatte sie mit der Situation
zu tun? Ich konnte nicht anders als die beiden weiter zu beobachten. Neben bei fiel mir auf, dass
Lilith einen schönen Style hatte, wäre ich lesbisch oder bi, wäre ich bestimmt total in sie verknallt.
Wobei ihre Art auch ein bisschen darauf hindeutete, dass sie nicht unbedingt auf Jungs stand, fragen
würde ich sie sicher nicht. Ich hatte mir aber genug Gedanken um Lilith gemacht. Immerhin war ich
für meine Cousine hier, auch wenn mir das total falsch vorkam, ihren Freund, in den ich schon eine
ganze Weile verliebt war, das wollte ich natürlich lange nicht einsehen aber abstreiten konnte ich es
nicht mehr, zu verfolgen und zu beobachten. Ich hatte noch nie darüber nach Gedacht, das Glück
meiner Cousine zu zerstören aber ich sah auch, dass sowohl ich als auch Niklas ziemlich darunter litt,
dass Vikki sich dabei Sorgen um Nik machte, verbesserte die Situation nicht, denn so war auch Alex
nicht unbedingt glück. Die Liebe war aber auch eine komplizierte Sache. Ich hatte dadurch das ich so
in Gedanken war so einiges verpasst. Denn nicht mal fünfzehn Minuten später machte Lilith sich
wieder aus dem Staub, dass würde ich aber nicht zu lassen. Schnell holte ich die Tochter von
Gonzales ein.
"Gonzales", rief ich so spöttisch wie ich konnte. Ein bisschen schreckhaft drehte sie sich um.
"Ah du bists, was gibts Reik?", grinsend sah sie mich an. Ich blieb genau vor ihr stehen. Ich fühlte
mich ein bisschen überlegen, da ich etwas größer war als sie."Was hast du mit Johannes zu tun?", forderte ich eine Erklärung von ihr.
"Ach ihr wisst das alle gar nicht? Da hat Johannes aber brav die Klappe gehalten", ich sah sie
abwertend an, er hatte doch nichts mit ihr am laufen oder?
"Sprich Klartext", gab ich selbstbewusst zurück, von ihr würde ich mich sicher nicht einschüchtern
lassen.
"Geschwister", mehr sagte sie nicht, dann sprang sie auf ihr Skateboard und fuhr davon. Sie ließ mich
einfach so hier stehen. Das ließ ich für gewöhnlich nicht mit mir machen, aber ich musste nun
dringend wieder zurück, vielleicht wussten die anderen ja mittlerweile etwas über Vikki.Lukes Sicht:
Mein Schwester betrat gefolgt von meinen Eltern den Raum. Die anderen sahen sie ebenfalls an.
Erleichtert atmete ich aus. Mein Blick fiel zuerst auf Niklas und Joline, die sich schon von Anfang an
um ihren Bruder gekümmert hatte, sie war wirklich eine gute Schwester und mindestens eine eben
so gute Freundin. Ich ging auf meine Schwester zu und nahm sie in den Arm. Etwas verwirrt
erwiderte sie kurz darauf die Umarmung. Keiner Sprach ein Wort aber das war vielleicht auch gerade
gut so.
Wir erfuhren, dass Vikki fürs erste das Training aussetzen musste und nun eine ganze Menge
Medikamente neben musste, nur für die nächsten drei Tage. Trotzdem gefiel mir das nicht so recht.
Wir wollten heute eigentlich trainieren aber ohne Vikki würde es vermutlich nicht so gut laufen. Ich
löste mich von ihr, sofort kam Karo auf sie zu und schloss sie ebenfalls in ihre Arme. Nachdem alle
das erste weites gehend verarbeitet hatten, gingen wir doch noch in den Teufelstopf, Vikki wollte
unbedingt mitkommen und uns wenigstens zuschauen wenn sie schon nicht selbst spielen konnte.
Mum ließ sie mit, wenn sie genug zu trinken mitnehmen würde zudem den Traubenzucker den sie
bekommen hatte und natürlich wenn ich auf sie aufpassen würde. Wobei sie eigentlich am besten
auf sich selbst aufpassen konnte. Somit zogen wir los. Auf dem Weg stieß zuerst Toni zu uns und als
wir vor dem Teufelstopf ankamen erwartete uns auch schon Johannes.Runde 2! 2/5! Lasst uns gerne Feedback da :)
Eure Nessi<3
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New Life Old Friends
Fanfic[Abgebrochen] Durch ein Feriencamp, welches die Kinder der Kerle besuchen müssen, einige zu ihrem Leid, andere zu ihrer Freude, treffen sie auf einander. Sofort besteht eine besondere Verbindung zwischen ihnen. Nicht lange dauert es, bis sie hinter...