Kapitel 20

28 3 0
                                    

Niklas Sicht:

Tatsächlich war ich sehr froh das Vikki mir eine so gute Freundin war. Da ich nun langsam wirklich etwas Hunger bekam nahm ich den Teller mit Kartoffelsalat und Würstchen. Es war gerade erst Mittags und das an einem Sonntag.

Da ich Schritte auf mein Zimmer zu kommen hörte aß ich schnell auf und versteckte den Teller. Die Tür wurde soeben auch von niemand anderes als Vikki geöffnet. "Komm wir haben besuch und sie wollen uns alle kennenlernen, also bitte drück dich nicht", sagte sie. Unsere Eltern kannten hier viele Leute deshalb fragte ich mich erst gar nicht wer da war. Sie wartete bis ich auf stand und ging mit mir zusammen in den Flur wo alle versammelt standen. Es waren so viele Leute das ich nicht einmal im geringsten sehen konnte wer das war. Ich sah nur das sich unsere Eltern sehr über die Besucher freuten. "Kinder?! Das sind Willi und Hadschi ben Hadschi ben-", rief Tonis Vater Joschka in die Runde und wurde von einem niesen unterbrochen. "Wo sind denn die Zwillinge ich muss sie unbedingt sehen", sagte dieser Willi mit einem aufgeregten Unterton. "Hier ist einer von beiden!", rief ich um auf Vikki aufmerksam zu machen und bekam dafür einen Schlag gegen die Schulter. Wie auf Kommando haben alle die Sicht auf Vikki und auch auf Luke frei gemacht. Die eifersüchtigen Blicke die ich von Alex zu geworfen bekam ignorierte ich völlig. Er flüsterte irgendwas zu Toni die dann auch verwirrt in unsere Richtung schaute, da ich immernoch neben Vikki stand. "Das sind sie also. Die Kinder der wildesten aller Kerle", sagte er mit einem Hauch Ehrfurcht schließlich gehörte auch der alte Trainer zu der Legende die doch keine war doch das wussten nur die Bewohner Grünwalds genau. "Hey", schmollte Raban worüber wir alle lachten. "Hadschi und Willi waren wohl die wichtigsten Bestandteile der wilden Kerle. Willi unser Trainer und Hadschi der höchst eigene Erfinder der Kerle. Raban und Joschka haben all mögliches von Hadschi gelernt", stellte Leon mit voller Stolz die beiden älteren Männer vor. "Geht doch schon einmal nach draußen. Nik und Vikki helft mir mal bei dem Kaffee und dem Geschirr", sagte Frau JuliJoschka. Vikki und ich schlugen ein und folgten FrauJuliJoschka in die Küche während die anderen nach draußen gingen.
Vikki wurden Tassen und mir Teller in die Hand gedrückt. "Macht euch auf dem Rückweg aus wer den Kuchen und wer das Besteck nimmt. Ich werde euch dann mit dem Kaffee folgen", wies sie uns an. Wir warteten nicht lange und gingen mit voll bepackten Händen in den Garten, wo alle saßen. Wir verteilten fix Teller, Tassen und gingen hinein. "Ich trag den Kuchen!", rief ich hinaus und ging zurück in die Küche gefolgt von Vikki. "Da seid ihr ja wieder. Wie ich hörte nimmt Nik den Kuchen?", sagte sie und drückte mir das Blech Kuchen in die Hand. Vikki gab sie das Besteck und kam mit dem Kaffee hinter uns her in den Garten.

Dafür das ich dachte das es ziemlich langweilig werden würde hatte das alles ja eine große Wendung genommen. Vikki und ich hatten uns auf die zwei freien Plätze zwischen Hubi und Jessy. Alle erzählten, wirklich alle. Während sich unsere Eltern gespannt mit Willi und Hadschi unterhielten waren wir Kinder untereinander in die verschiedensten Gespräche verwickelt. Ich unterhielt mich mit Vikki die langsam wirklich zu meiner besten Freundin wurde. Mein Blick schweifte über den Tisch und landete zuerst bei Toni und Alex. Die beiden verbrachten ungewöhnlich viel Zeit miteinander seit dem Vikki und Luke wieder da sind. Mich störte es nicht, aber ich werde bei Vikki da definitiv nochmal nach haken. Natürlich bekam ich mit wie sie sich gegenseitig anschauten, wenn der andere gerade mal nicht hin schaute. Vikki passte sehr doll auf wegen Luke. Ein Wunder das er nicht schon hysterisch aufgesprungen ist als wir uns nebeneinander gesetzt hatten. Vikki und ich unterhielten uns mit Hubi über Gott und die Welt. Die beiden sind mir von allen hier am liebsten, wenn wir Karo jetzt nicht mit zählen.

Es ist viel Zeit vergangen und für mich wurde es immer langweiliger, da wir schon seit Stunden hier draußen saßen. Zwar wurde der Kaffeetisch abgedeckt, doch unterhielten sich immer noch alle über alles mögliche. "Wollen wir spazieren gehen? Mir wird langweilig", flüsterte ich zu Vikki die hier auch jede Minute eingeschlafen wäre. Sie nickte nur und stand auf. Ich folgte ihr. Wir ignorierten die Blicke die von Toni, Luke, Alex und unseren beiden Eltern kamen einfach. Als wir uns ein Stück von dem Haus entfernt hatten und in Richtung Monsterhöllenklippe gingen fingen wir an zu lachen. "Die haben ja mal doof aus der Wäsche geschaut als wir einfach gegangen sind", lachte Vikki sich schlapp. "Und erstmal die Blicke von Alex und wie Luke sich zusammen gerissen hat nicht wie ein Furie auf zu springen", lachte ich. Als ich Alex erwähnte verstummte ihr lachen und auch ich wurde ernster. "Irgendwas ist da zwischen Alex und dir? Ist Irgendwas passiert? Hat er dir weh getan?", fragte ich besorgt. "Naja..", sie strich sich verlegen eine Strähne hinter ihr Ohr und fixierte es hinter den Bügeln ihrer Brille. Es veranlasste mich dazu noch besorgter zu schauen. "Wie "naja"? Hat er dir was angetan?", fragte ich und meine Stimme war erfüllt von Wut gegenüber Alex. "Er... er hat mich geküsst als wir uns verabschieden hatten. Ich habe ihm eine Backpfeife gegeben und seit dem weiß ich nicht genau was da ist. Wir sind seit ich wieder da bin sehr distanziert...", stammelte sie vor sich hin. Sie setzte sich entrüstet auf einen Stein der in der Nähe war. Ich hockte mich vor sie und strich ihr tröstend über den Rücken. "Lass mich raten weil du noch keine Erfahrung damit hast weißt du nicht hin mit deinen Gefühlen?", fragte ich leise. Sie brachte nur ein Nicken zu stande. Ich zog sie vom Stein hinunter und verwickelte sie in eine Umarmung. Vikki war gerade mal 14 Jahre und sollte mit sowas sich nicht rum stressen. Alex ist ein Jahr älter und definitiv zu weit gegangen. "Ich werde dich beschützen", flüsterte ich in ihr Ohr. Es war freundschaftlich gemeint, denn ich hatte schließlich Karo im Auge und wollte mir nicht noch Alex zum Feind machen. Vik schlief langsam ein und wir lagen hier einfach. Wie sollte ich  jemandem erklären das meine beste Freundin in meinen Armen eingeschlafen ist während wir auf einem Waldweg saßen? Am besten schreibe ich Hubi, hoffentlich weiß er was zu tun ist.

Hubi's Sicht:

"Wir brauchen deine Hilfe", schrieb Nik mir. Ich hatte nur kurz auf mein Handy geschaut da die Nachricht kam. Die beiden waren schon mindestens eine Stunde weg, was mir schon Sorgen bereitete. Willi und Hadschi waren immer noch da weshalb wir auch noch draußen waren. "Was ist los? Wo seid ihr? Ist euch etwas passiert?", antwortete ich. Er wartete nicht lange und schrieb die nächste Antwort: "Wir sind auf dem Waldweg zur Monsterhöllenklippe. Wie soll ich es sagen.. also Vikki ish ist in meinen Armen eingeschlafen. Du musst uns irgendwie helfen, weil ich will sie nicht wecken". Mir gingen all mögliche Szenarios durch den Kopf die passieren könnten und entschied mich dazu Dad dazu zu holen. "Ich komme, warte!", schrieb ich noch bevor ich aufstand. Ich ging hinüber zu Dad. "Ich brauche deine Hilfe. Komm einfach mit ich erkläre es dir gleich", flüsterte ich in sein Ohr. Er folgte mir bis in den Vorgarten wo er mich dann fragend musterte. "Also? Was ist?", fragte er. "Nik und Vikki brauchen meine Hilfe. Vikki ist eingeschlafen als sie und Nik sich umarmt hatten. Sie liegen auf dem Waldweg in Richtung Monsterhöllenklippe und er will sie ungerne wecken", erklärte ich ihm. "Okay komm", er nahm mich an die Hand und wir liefen ohne wem anders bescheid zu sagen zu den anderen beiden. Wir fanden sie ziemlich schnell, denn weit waren sie nicht gekommen. Auch Nik war nun im halb Schlaf. "Soll ich Onkel Nerv wegen Nik dazu holen?", fragte ich um die beiden nicht zu wecken. Ich schrieb meinem Onkel und er war tatsächlich ohne nach zu hacken her gekommen. "Um Gottes Willen", entfuhr ihm. "Nimm du Vikki und ich nehme Niklas. Ihnen gehts gut sie sind nur eingeschlafen", beruhigte Dad Onkel Nerv. Sie nahmen die beiden auf ihr Arme und trugen sie zurück während ich ihnen folgte. Meine Tante wollte wohl nach sehen was los war uns war total um Sorge als sie uns sah. "Es geht ihnen gut Klette. Die beiden schlafen nur. Niklas hatte Hubi geschrieben bevor er auch eingeschlafen war. Wir bringen sie rein und du sorgst dafür das bei den anderen kein Drama drum gemacht wird, dass wir weg waren.

Hiermit beginnt die heutige Lesenacht. 1/5! Lasst ein Sternchen und einen Kommentar da, wenn es euch gefallen hat. Wir freuen uns immer über nettes Feedback!
Eure Nessi<3

New Life Old FriendsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt