Vikkis Sicht:
Seit wir wieder in Grünwald waren ignorierte ich Alex nach Kräften, ich wusste noch immer nicht was
in ihm vor gegangen war und nun ebenfalls in mir vorging, es war immer wieder dieses Kribbeln
wenn ich ihn ansah. Vorher war mir nicht mal bewusst gewesen, dass Alex so gut aussah, nun kam
ich kaum mehr darum ihn an zu starren wenn er in Sichtweite war, auch wenn ich das um jeden Preis
vermeiden wollte. Es war nicht mehr lange bis zum Spiel und ich sollte mich eigentlich aufs
Fußballspielen konzentrieren, das würde doch nur ablenken. So ganz aus meinen Gedanken streichen
wollte ich es aber nicht. Mich verwunderte es ein bisschen, dass Alex bisher auch kein einziges Mal
versucht hatte, sich mit mir zu unterhalten, ich war wohl wirklich ziemlich deutlich gewesen,
eigentlich eher überrascht aber dass ließ sich in verschiedenen Hinsichten sehen. Ich wusste auch
ehrlich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.
Frau JuliJoschka hatte bereits mit dem Mittagessen begonnen, Karo und ich hatten beschlossen zu
helfen, auch wenn eigentlich die Jungs dran gewesen wären, zumindest laut Karo, bestimmt hatten
sie einen Plan gemacht wer sich wann ums Essen kümmern würde, damit ihre Großmutter nicht ganz
so viel tun musste, auch irgendwie verständlich, sie war deutlich älter als wir uns hatte vielleicht
nicht immer die Kraft dazu alles alleine machen zu müssen. In Zukunft hatte Karo geplant ihre Oma
öfter besuchen zu kommen, immerhin waren sie bisher wirklich nicht lange hier gewesen und das
sollte sich nach dem Spiel ändern, auch wenn wir dann alle wieder nach Hause fahren würden und
warten mussten bis eine neue Herausforderung auf uns wartete. Wir waren wirklich die besten
Nachfolger für unsere Eltern, anfangs hatte ich das nicht gedacht, aber nun war ich fest davon
überzeugt. Gerade als Frau JuliJoschka den Raum verließ, fing ich ein Gespräch mit Karo an.
"Und was haben wir so verpasst als wir in Baden-Württemberg waren?", wollte ich von meiner
Freundin wissen.
"Nicht so viel, wir haben viel trainiert und ehm...", fing sie an zu erzählen.
"Nun rück schon raus mit der Sprache, ich wills wissen, ich sags auch keinem weiter wenn du das
nicht willst", quengelte ich, wenn ich wollte konnte ich ziemlich nervig werden wenn mir jemand
etwas verschwieg.
"Naja, also ich bin mit Johannes zusammen", gestand sie mir. Ich war geschockt, wieso denn
Johannes? Hoffentlich wusste Nik nichts davon, das würde sonst nur böse Enden und das wollten wir
alle ja vermeiden.
"Mit Johannes?", hakte ich nach, ich wollte wirklich sicher gehen ob sie sich nicht in irgend einer Art
versprochen hatte, Johannes und Niklas waren aber auch keine ähnlichen Namen, daran konnte es
eigentlich nicht liegen.
"Ja, das ist doch nicht schlimm für dich oder?", verunsichert sah sie mich an. Es war nicht schlimm für
mich aber vielleicht für Toni und Niklas, immerhin hatte nicht nur ich die Blicke zwischen Johannes und Toni gesehen, dort lief doch sicher auch mehr als Freundschaft. Mit den vier war es aber auch
kompliziert.
"Ach nein gar nicht, ich freu mich für euch", erklärte ich ihr dann aber, auch wenn ich nicht hundert
prozentig hinter dieser Entscheidung stand, sie war immer noch meine Freundin und ich wollte das
zumindest sie glücklich war, das war ja nicht zu viel verlangt oder? Man konnte es auch nicht immer
allen recht machen, ich würde aber genauer im Auge behalten was hier nun vor sich ging.
"Ich behalte euch im Auge, wenn er dir weh tut, wird er leiden", versicherte ich ihr, Karo sah mich
erst verwirrt an, grinste dann aber sobald sie verstanden hatte wie ich es gemeint hatte.
"Los komm lass uns jetzt aber den Tisch decken", kam es von Karo kurze Zeit später. Gerade als ich
mit einem Stapel Teller ins Esszimmer kam, kam mir Nik entgegen, als dieser mich sah, lächelte er
kurz. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich aber schon kurz darauf wieder, er wurde leer und
ausdruckslos, ich drehte mich ein Stück um, um zu sehen wer hinter mir stand, natürlich war es Karo
und das konnte nur bedeuten, dass er von der Beziehung wusste.
"Ich hab keinen Hunger", murrte Nik kurz und verließ das Esszimmer dann wieder, vermutlich ging er
auf sein Zimmer, klar er hatte das Recht dazu, aber ich fand es nicht gut, dass es sich für jede
Mahlzeit nun auf sein Zimmer verzog und vielleicht auch gar nichts mehr zu sich nahm, das würde
sonst nur böse Enden. Ich würde ihm später ein Teller auf sein Zimmer bringen.
Nach dem Essen wartete ich kurz ab, bis alle wieder gegangen waren, die meisten setzten sich vor
den Fernseher und sahen sich das aktuelle Fußballspiel an, somit konnte ich ungestört einen Teller
richten und nach oben bringen. Direkt auf Anhieb fand ich das Zimmer in dem sich Niklas befand.
"Vik, was machst du denn hier?", wollte er von mir wissen als er von seinem Buch aufsah.
"Na was wohl? Ich sorge dafür dass du nicht verhungerst, ansonsten isst du ja gar nichts mehr",
erklärte ich ihm.
"Ich hätte mir später bestimmt was geholt wenn ich Hunger gehabt hätte, aber Danke", murmelte er
vor sich hin. Dann stand er auf und kam zu mir rüber. Wenigstens zeigte er ein bisschen Dankbarkeit,
hätte ich tatsächlich nicht so wirklich von ihm erwartet.
"Dann könnte ich mir aber nicht sicher sein, dass du wirklich etwas gegessen hast", argumentierte ich
weiter.
"Danke, wirklich", bedankte er sich nun ein weiteres Mal, bevor er mich in seine Arme schloss."Immer gerne, Großer", nuschelte ich, mein Kopf war an seine Brust gedrückt, sodass ich gar nicht
wirklich lauter reden konnte. Als wir uns wieder lösten sahen wir uns kurz stumm an, dann ging ich
aus dem Zimmer und fing an, alles soweit zu richten, dass wir morgen schon früh am Morgen das
Training beginnen konnten, ich hatte ein paar neue Anschaffungen wie mengenweise Seile, damit wir
auch damit unsere Kondition trainieren konnten, das würde bestimmt mehr Spaß machen, als nur in
der Gegend umher zu rennen. Auch Luke und ich hatten zuhause viel Trainiert, deshalb machte
ich mir keine Sorgen darüber dass wir alle unterschiedlich fit waren.
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New Life Old Friends
Fanfiction[Abgebrochen] Durch ein Feriencamp, welches die Kinder der Kerle besuchen müssen, einige zu ihrem Leid, andere zu ihrer Freude, treffen sie auf einander. Sofort besteht eine besondere Verbindung zwischen ihnen. Nicht lange dauert es, bis sie hinter...