schmerz

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TW SVV!!

Der restliche Samstag verging nur sehr langsam. Ebenso der Sonntag.
Der jetzige Monatg auch.

Alles fühlte sich so surreal an.

Als wäre nichts echt.
Als wäre nichts beudeutend.
Als wäre ich nicht echt.
Als wäre ich nicht bedeutend.

Ich hatte nichts anderes getan außer im Bett zu liegen und im Selbstmitleid zu versinken.

Und Drogen zu nehmen.

Wahrscheinlich zu viel und zu oft aber anders hätte ich es nicht ausgehalten.

Anders wäre ich wahrscheinlich gestorben. Zumindest fühlte es sich so an. Ob es wirklich so gewesen wäre weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht.

Aber der Moment in dem Ich spürte dass die Drogen nachliesen, und ich nicht neues nahm, fühlte sich unfassbar Schmerzhaft an.
Als würden all meine Probleme auf einmal wieder in mich eindringen. Als hätte ich keine Kontrolle mehr.

Das einzig Produktive was ich tat war spielen. Ich konnte es selbst kaum glauben. Tat ich auch immer noch nicht. Ich hatte so lange auf den richtigen Moment gewartet meine Gitarre wieder in die Hand zu nehmen und dass Harry mich dazu bringen würde hätte ich in tausend Jahren nicht glauben können.

Naja, an sich war es ja gar nicht Harry. Oder auch schon. Ein bisschen vielleicht.

Nachdem Harry wieder daheim war und ich wieder alleine in meinem Zimmer saß, lag die Gitarre immer noch am Boden. Ich wollte sie eigentlich nur wegräumen, um nicht ausversehen auf sie drauf zu fallen während ich high war, aber ich nahm sie mit auf mein Bett und spielte. Nicht viel. Ich hatte einiges verlernt aber die ein oder anderen Akkorde konnte ich noch. Es überraschte mich dass das ganze keinen Heulkrampf bei mir ausgelöst hatte, aber wahrscheinlich kam der auch noch irgendwann.

Eigentlich ist es echt lächerlich.
Ein toter Vater.
Eine Mutter die mich nicht liebt.
Und Ich. Naja, Ich bin lediglich nur noch hier um für andere zu leben. Nicht weil ich es will.
Wieso sollte ich auch? Es gibt absolut nichts tolles in meinem Leben. Nichts.

Nichts außer Drogen und Musik.
Oh, und mein Bett.

Aber die Ironie dahinter ist witzig.

Drogen können dich umbringen.

Musik wird entweder auf einer Feier oder einer Beerdigung gespielt.

Und mein Bett? Mein Bett ist der einzige Ort an dem ich noch sein möchte. Schlafen. Nichts mehr mitbekommen. Man ist nicht gleich Tod aber man ist auch nicht wach.

Manchmal frage mich ob der Schlaf eine Vorstufe zum Tod ist?
Ich meine, was passiert wenn man stirbt.
Gibt es noch irgendetwas noch dem Tod oder ist es einfach so als würde man für immer schlafen?

Ich glaube nicht an so Zeug.
Vielleicht würden mir jetzt ein paar wiedersprechen aber ich glaube auch nicht daran, dass Dad irgendwo da oben ist. Im Himmel oder so.
Denn wäre er das, würde er auf mich aufpassen. Das weiß ich.
Er wäre da für mich.

Aber so, so wie es jetzt ist, bin ich nichts als eine Enttäuschung.
Ich bin froh dass er mich so nicht sieht. Wahrscheinlich würde ihm dass das Herz brechen. Er würde sich fragen was er falsch mit der Erziehung gemacht hat, dabei ist all das hier meine Schuld.

Es war meine Schuld wie ich mit mir umging.
Aber hey, immerhin bin ich noch hier, oder?
Ist das nicht auch ein Zeichen von Stärke?
Wahrscheinlich nicht.
Aber ich könnte auch einfach endlich aufgeben.
Dem ganzen hier endlich ein Ende setzen.
Aber das tat ich nicht. Ich konnte nicht.

das Ende der Welt || Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt