das Ende der Welt || Larry Stylinson

berührung

PoV Louis

"Ich will zu ihm.." wimmerte ich mit schmerzverzogenem Gesicht.

Ich verstand nicht so ganz was los war, und irgendwie war meine Sicht ein wenig eingeschränkt aber was ich wusste, war das ich zu ihm will.

Ich wollte zu Harry um zu sehen ob es ihm gut geht.

Ich wollte mich entschuldigen.

Ich wollte ihn wieder berühren und in meine Arme schließen.

Ich konnte spüren dass Noah meine Hand fest hielt und plötzlich nahm ich auch den Schmerz in ihr wahr. Angestrengt hob ich meine linke Hand ein Stückchen an, um festzustellen dass eine Nadel inklusive Schlauch in ihr steckte.

Ich hatte das Gefühl ich konnte nicht schnell genug denken denn irgendwie drehte sich alles in meinem Kopf.

Immer wieder schlossen sich meine Augenlieder und ich war todmüde.

Ich fühlte mich fast ein wenig so, als hätte ich ewig nicht mehr geschlafen.

Ich konnte das Gefühl etwa dem zuordnen, wie man sich fühlte als wenn man einen fetten Kater hätte. Oder zu viele Beruhigungsmittel. Eins von beidem. Hatte ich getrunken?

Ich versuchte mich ein wenig auf meinen Ellbogen zu stützen, um mich ein Stückchen aufzurichcten.

"Louis, nicht so schnell..." flehte Noah und ich schüttelte langsam meinen Kopf.

"Aber ich will ihm etwas sagen. Ich muss zu ihm, Noah." widersprach ich ihm und probierte mein Glück erneut.

Wieder verließ mich meine Kraft und ich sackte zusammen.

Plötzlich konnte ich ein räuspern wahr nehmen. Erst konnte ich es gar nicht zuordnen, ich dachte ein Arzt würde auf der anderen Seite des Bettes warten doch als ich meinen Kopf leicht drehte, konnte ich ihn erkenne.

Es war kein Arzt, welcher dort mit einem eingeschüchtertem Lächeln stand. Nein, es war Harry.

"Haz..." entkam es mir leise und mir wurde gleichzeitig wieder ein wenig schwummrig.

"Lou..." flüsterte Harry mir zu und sein Blick wirkte ein wenig entschuldigend.

Wieso? Dachte er, ich wollte ihn nicht hier haben?

In kleinen Bruchstücken kamen mir Bilder und Erinnerung in den Kopf.

Okay, ich könnte es verstehen, wenn er denken würde, ich will nicht dass er hier sei, nach dem was ich zu ihm gesagt hatte.

Fuck. Ich hatte es ganz schön verbockt.

Ich habe Harry schon wieder verletzt. Nicht nur damit, dass ich gelogen habe, sondern auch damit, dass er mich überhaupt erst so gesehen hatte.

Ich hob nun auch meine linke Hand an, welche komplett in Verband eingehüllt war.

Ich erinnerte mich. Ich hatte auf meine Wand eingeschlagen, was mir jetzt bestimmt eine Platzwunde brachte.

Mein Kopf brummte und das Licht welche so grell über mir schien, war eindeutig zu hell.

"Ich würde schnell den Arzt holen gehen, Louis. Herr Kransen meinte, ich solle ihm bescheid geben sobald du aufwachst. Wahrscheinlich will er nur überprüfen ob soweit alles okay ist. Ich bin gleich wieder da." Noah drückte meine Hand nochmal und erhob sich dann von der Bettkante, wobei die Matratze sich wieder leicht anhob.

Unfähig, schnellgenug etwas zu antworten, verfolgte ich ihn wie er den kahlen Raum verließ.

Mein Blick wanderte von Tür zu dem kleinen Kalender, welcher an der grauen Wand verweilte. Ich hasste Krankenhäuser. Nicht nur dieser seltsame Eigengeruch, sondern auch die unfassbar gedrückte Stimmung die so gut wie immer herrschte, auch wenn das meistens gerechtfertigt war, da man a nicht ohne irgend einen Grund im Krankenhaus lag. Dennoch wäre es mir lieber wenn ich einfach in meinem eigenen Bett liegen würde.