Kapitel 15
Amu's Sicht:
Entgeistert starre ich ihn an. Ich hab ihn schon mal getroffen? Mehr als nur einmal? Fragend schaue ich ihn an. „ Weißt du noch irgendwas?“ „Ich weiß, dass ich nach dem Brand bei Kukai war, dann abgehauen bin. Du hast mich in einen Park gebracht und mich gefragt,ob wir uns nochmal treffen könnten. Ich hab das für eine schlechte Idee gehalten, weil der Rat dann hinter dir her wäre“ „Wieso hast du dir das Gedächtnis an mich gelöscht?“ Ich schüttle mit dem Kopf. „Ich muss es vergessen haben. Ich hab mir noch nie das Gedächtnis gelöscht!“ „Tut mir leid Amu, aber so was kann man nicht vergessen!“ Verwirrt schaue ich ihn an. „Erzähl mal, ich kann wirklich an nichts mehr erinnern. Vielleicht erinnre ich mich ja wieder, wenn du es mir erzählst“ „Ich hoffe es“ Er holt tief Luft. „Also: Damals, als du in den Wald abgehauen bist...
Ikuto's Sicht:
„Damals, als du in den Wald abgehauen bist, bin ich dir hinterher gegangen. Ich wollte nur wissen, wo du jetzt untergekommen bist. Wirklich! Ich wollte dich nicht stalken. Aber ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Ich stand unter deinem Baumhaus und hab dich weinen gehört. Ich hab mich an den Stamm gelehnt und gehofft, dass du zu mir runter kommst. Mit mir redest. Ich hab noch nie jemanden so traurigen gesehen. Ich wollte nur helfen... Irgendwann hast du aufgehört zu weinen, hast irgendwas zu dir selbst gemurmelt. Dann hat oben irgendwas gerumpelt und du hast angefangen, auf deiner Violine zu spielen“ „Warum warst du dann so erstaunt, dass ich die Noten dafür wollte?“ „Weil das Lied, welches du gespielt hast, genau das Lied was! Ich hab mich gewundert. Ich wusste nicht, wer du bist. Du hast mir mein Gedächtnis genommen“ „Und warum weißt du das alles wieder?“ „Weißt du, Utau hat die Fähigkeit, anderen Leuten ihr Gedächtnis wieder zurück zu geben. Sie hat dich auch gekannt. Ihr war früher immer beste Freunde. Ich weiß nicht, warum sich das geändert hat... Ach, und Kukai hast du das Gedächtnis auch gelöscht“ Sie stöhnt. „Wem den noch alles?“ „Kukai, meinen Eltern und mir. Bei Utau bist du nicht durch gekommen“ Perplex starrt sie mich an. „Okay. Erzähl weiter“ „Ich wusste nur, dass ich dich noch irgendwoher kenn, woher hätte ich damals aber nicht mehr sagen können. Na ja. Nachdem du mit dem spielen fertig warst, bin ich abgehauen. Ich hatte Angst, dass du mich für einen Feind hallten könntest. Einige Wochen hab ich dich nicht mehr gesehen. Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hatte Angst, dass du dir irgendwas angetan hast. Ich war mit Utau in der Stadt und hab mit ihr die Einkäufe besorgt. Dann haben wir auf dem Marktplatz jemanden Violine spielen gehört. Sofort bin ich losgestürmt, mit der Hoffnung, dass es du sein könntest. Und dann warst du es wirklich. Utau hat sich dazu gesellt und hat mit dir gesungen. Du hast sie verwirrt angeschaut und ich bin zu ihr gestanden. Du hast einfach weitergespielt, als wenn das alles dazu gehört hätte. Die Leute liebten euch. Utau hat dich gezwungen, zu uns zu kommen und du hast widerwillig eingestimmt. Sonst hätte Utau dich wahrscheinlich auseinander genommen. Du bist in der Nacht wieder abgehauen. Ich hab dich in der Stadt gesucht. Nichts. Dann bei deinem Baumhaus, aber da warst du auch nicht. Besorgt bin ich zu Kukai. Bei ihm warst du dann auch nicht, also bin ich Ziellos umher gelaufen. Dann bin ich Tadase begegnet. Er ist echt blöd, weißt du? Er hat mir gesagt, dass seine Eltern einen Vampir heute bei sich aufgenommen haben, ohne es zu merken. Ich bin zu ihm gegangen. Für ihn war ich damals so was wie sein 'Großer Bruder', er hat mir immer sofort alles erzählt. Ich war bei ihm und da warst du. Du wolltest fliehen, dass hab ich in deinen Augen gelesen, aber du wolltest keinen großen Aufstand machen. 'Widerliches Vampir Vieh' war meine Reaktion. Dein Ausdruck in den Augen ist von Schock auf Hass übergesprungen. Ich hätte schwören können, dass du dachtest, ich hätte dich verraten. Wahrscheinlich hast du das auch. Tadase musste dann seinen Eltern helfen. Ich bin zu dir, aber du bist vor mir zurück gewichen. 'Ich wusste es. Ich wusste es dir ganze Zeit. Ich bin so blöd. Ich hab dir vertraut. Man sollte Leuten nicht trauen, sie verletzten einen IMMER!!' Hast du mich angeschrien. Ich bin dir hinterher. Da ist Tadase schon wieder in die Lobby gekommen 'Tadase, ich kümmre ich um sie' 'Ok, aber nicht umbringen' Du warst einen Tick schneller als ich, und ich hatte Mühe, dir zu folgen. Ehrlich: Respekt! Oben hast du dich in einem Zimmer eingeschlossen. Ich hab an der Tür gerüttelt, aber du hast mich nicht rein gelassen. Ich hab dir erklärt, dass ich dich nicht verraten hab, dass ich dich da raus holen werd, dass du mir vertrauen kannst. 'Vertrauen? Ich hab schon meinen Eltern vertraut und sie haben mich enttäuscht. Warum sollte ich dann ausgerechnet Dir vertrauen?', hast du mich angeschrien. Ich hab nicht geantwortet. Was soll man darauf schon antworten? Ich stand schweigend vor der Tür und hab gewartet. 'Nanu? Was machst du denn da?' 'Der Vampir hat sich eingeschlossen. Ich warte darauf, dass er wieder raus kommt. Kann ich vielleicht heute hier übernachten?' 'Klar. Gute Nacht, Onii-chan' 'Nacht' Als Tadase dann endlich weg war, hab ich die Tür eingetreten und bin zu dir gekommen. Du bist am anderen Ende vom Raum gestanden, hast mich angsterfüllt angestarrt. 'Amu, ich hab gesagt ich hab dich nicht verraten! Ich tu dir nichts!' Langsam bin ich auf dich zu, aber dann kam Tadase und ich konnte nicht weiter machen. 'Ikuto-nii-san? Was?' 'Tadase, ich hab´s mir anders überlegt. Ich will nicht unter dem gleichem Dach mit einem Vampir schlafen' Er nickte. 'Verständlich, na dann, komm gut Heim' Ich hab dir noch einen entschuldigenden Blick zugeworfen, aber du hast mich nicht mehr angesehen. Danach bin ich immer wieder zu Tadase gegangen um dich zu sehen. Wir haben uns immer mehr angefreundet. Unauffällig, versteht sich. Irgendwann nach knappen 4 Jahren konntest du dann fliehen und hast dich wieder in deinem Baumhaus versteckt. Ich bin zu dir gegangen und hab dich wieder zu mir gebracht. Du hast dich mit Utau und Kukai angefreundet. Ich hab mich immer mehr in dich verliebt. Doch dann waren wir zusammen mit Utau und Kukai im Park. Der Rat war in der Nähe. Du hast uns angeschrien, dass du uns hasst. Du wusstest was ich für dich empfinde. 'Ich hab doch nur mir dir gespielt, du Idiot! Wer würde schon mit DIR zusammen sein wollen? Mit jemanden der blaue Haare hat?!' Ich hab eine kalte Mimik aufgelegt, innerlich war ich aber gekränkt, traurig, enttäuscht. 'Ich hasse dich. Ich hab dich noch nie gemocht! Verzieh dich und komm nie wieder!', schrie Utau. Dann bist du zu uns gekommen und hast Kukai und mir das Gedächtnis gelöscht. Danach haben wir dich, bis dich Kukai zu uns gebracht hat, nie wieder gesehen“ Mit Tränen in den Augen schaut sie mich an. „Wieso wusstest du dann nicht, wer ich bin, wenn dir Utau deine Erinnerungen wieder gegeben hat?“ „Sie hat sie mir erst vor ein paar Tagen gegeben. Sie wollte nicht, dass ich mich an all das wieder erinnere“ ...
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A Vampire's Lullaby
Про вампировDie 16 Jährige Amu Hinamori hatte eine Schlimme Kindheit und folglich kaum noch Freude am Leben. Ob sich das ändern lässt? Das ist fraglich, auch wenn Ikuto alles daran setzt, Amu dazu zu bewegen, sich ihm anzuvertrauen. > Wird bald überarbeitet