Kapitel 3
Ikuto's Sicht:
Also mit allen hätte ich gerechnet, aber mit ihm? "Kukai, was machst du hier?" "Eigentlich wollte ich nach Amu gucken, aber sie ist nicht in ihrem Zimmer..." Sofort sitze ich aufrecht in meinem Bett. "Was meinst du damit 'Sie ist nicht in ihrem Zimmer'? Sie muss in ihrem Zimmer sein, zu Utau ist sie ganz sicher nicht gegangen, und zu meinen Eltern bestimmt auch nicht." "Ja eben, aber da ist sie nicht" Ich springe aus meinem Bett und klopfe an der Tür zwischen unseren Zimmern. Keine Antwort. "Amu?" Immer noch keine. Also mach ich die Tür auf und schau mich in dem dunklen Raum um. "Amu?!" "I-Ikuto?!", kommt es erschrocken aus dem Bad. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Kukai jetzt tausend Tode gestorben. Er wirft mir einen entschuldigenden Blick zu, als sich die Badezimmertüre öffnet und Amu mit nassen Haaren heraus tritt...
Amu's Sicht:
Also steh ich auf und gehe auf die Tür zu. Im Bad angekommen stelle ich mich unter die Dusche. *Erst noch duschen und dann zu Utau. Wobei...doch nicht lieber zu Ikuto?* Kopf-zerbrechend steh ich unter der Dusche und das kalte Wasser prasselt auf meinen Körper nieder. "Amu?", ruft Ikuto durch mein Zimmer. "I-Ikuto?!" Ich bin geschockt. Gott sei dank hab ich meine Sachen schon zurecht gelegt. Wäre echt peinlich gekommen, wenn er in meinem Zimmer steht, und ich nackt aus dem Badezimmer komm... Ich dusche mich schnell fertig und ziehe eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes Top mit einem blauen, Katzenartigen Wesen drauf an. Mit noch nassen Haaren öffne ich meine Badezimmertür und schaue Ikuto böse an. Dann fällt mir Kukai neben ihm auf. "Kukai?!", kommt es überrascht von mir. "Hi, ich wollt nur gucken wie's dir so geht..." Sein Blick gleitet auf meinen Arm und er schaut mich enttäuscht und vorwurfsvoll zugleich an, ich weiche seinem Blick jedoch geschickt aus. "Ja ja, schon ganz gut..." "Na dann, ich bin dann schon wieder am gehen. War schön, dich mal wieder gesehen zu haben", und damit verschwindet er schon wieder aus meinem Raum. Entgeistert blicke ich ihm hinterher. Kann sich der Typ nicht mal richtig verabschieden? Ich seufze, und das schon zum 3. Mal heute. "Baka" murmle ich vor mich hin... Warte. Da war doch noch wer. Mein Blick driftet zu Ikuto rüber. "Stimmt, dich gibt's ja auch noch" Er zieht einen Schmollmund. "Ich mach mir Sorgen um dich und du? Du vergisst sogar, das ich in deinem Zimmer steh" Beleidigt dreh er sich um und schließt die Tür hinter sich. Ich seufze. Und gehe ihm natürlich hinterher, ich wollte ja eh nicht alleine sein. Ich mache einfach die Tür auf und gehe rein. Er wird schon nichts dagegen haben... Hoffe ich jedenfalls. Ich stock im Türe schließen. Eine sanfte Melodie dringt in mein feines Gehör und ich schleich mich vorsichtig zu der Quelle der Melodie. Fasziniert schau ich Ikuto zu, wie er die Tasten am Flügel anschlägt und daraus eine wunderschöne Melodie zaubert. Sie ist schön, aber auch traurig zugleich. Und natürlich fange ich stumm zu weinen an, dieses Mal aber vor Rührung. "Die Melodie ist wirklich wunderschön, Ikuto", meine ich als er geendet hat. Er zuckt leich zusammen und dreh sich voller Unglauben zu mir um. "Was ist, hat's dir die Sprache verschlagen?" "Du bist mir gefolgt?", fragt er immer noch ungläubig. "Natürlich", gebe ich zurück, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. "Warum?" "Du sahst irgendwie traurig aus... Ist etwas passiert, über das du vielleicht reden möchtest?", frage ich vorsichtig, man weiß ja nie was man mit so einer Frage alles auslösen kann. "Und das fragst AUSGERECHNET DU?!" "Ähh, ja, warum nicht?", ich überlege kurz, "Ach so. DESWEGEN. Ja gerade darum! Wenn was ist kann ich dir helfen. Du musst dir aber auch helfen lassen" Er schaut mich mit einem Blick an, der Verwunderung, Schock und Unglauben ausdrückt. "Really? Sich helfen lassen? Amu, DU solltest dir helfen lassen, nicht ich mir. Du hast das Problem, nicht ich", argumentiert er. Ich seh ihn Stirn-runzelnd an. "Wenn du kein Problem hast, warum sahst du dann so traurig aus?" "Nicht so wichtig. Erzählst du mir jetzt, warum du dich ritzt, oder nicht?" Ich dreh mich von ihm weg. "Warum willst du das wissen? Du kennst mich noch nicht mal. Und trotzdem..." "Weil du anders bist, als die anderen. Du hast einen starken Charakter, der sich nicht so leicht dominieren lässt. Das interessiert mich so an dir. Du bist wie ein anderes Wesen, aber irgendwie auch wieder nicht" Ich schaue ihn geschockt an. Weiß er es etwa? *Soll ich's riskieren, oder etwa nicht? Ach, scheiß drauf* "D-Du w-weiß es?" "Was soll ich wissen?" "GAR NICHTS!" " Amu? Du verhältst dich ziemlich auffällig..." "Tu ich gar nicht", murmle ich vor mich hin. "Ach ja...Du?" "Ja?" "D-darf ich vielleicht bei d-dir schlafen? Ich- Ich will nicht alleine sein..." Er ist erst überrascht, fängt sich aber schnell wieder. "Klar, komm her" Er deutet auf sein Bett. Ich gesell mich zu ihm und kuschel mich sofort in seine Decke hinein. "Wow, die ist aber weich. So weich wie ein Fell..." Und -Schwups- Da rutsch mir doch tatsächlich ein Schnurren raus. Erschrocken über meinen Ausrutscher fahre ich mit meinem Kopf nach oben. Schlagartig werde ich rot. "Amu?" "W-was d-d-denn?" "Hast du gerade geschnurrt?" "N-nein...?" "Ich glaube du hast einiges zu erklären...."
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A Vampire's Lullaby
مصاص دماءDie 16 Jährige Amu Hinamori hatte eine Schlimme Kindheit und folglich kaum noch Freude am Leben. Ob sich das ändern lässt? Das ist fraglich, auch wenn Ikuto alles daran setzt, Amu dazu zu bewegen, sich ihm anzuvertrauen. > Wird bald überarbeitet