Orden des Phönix

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Jeden Tag in der Arbeit dachte ich an ihn, und jedes mal wenn ich an ihn dachte, breitete sich sorge in mir aus. Er hatte in seinem Leben schon mehr durchgemacht als so mach andere, doch noch immer genoss Harry die Zeit mit seinen Freunden auf Hogwarts, als wäre er ein ganz normaler junger Zauberer, mit einer ganz normalen Familie. Jack hatte gemerkt das etwas falsch war seit meinem Jahr in Hogwarts, doch so oft er auch helfen wollte, ich konnte es ihm einfach nicht verraten. Zwar war er mein Bruder und ich würde ihm mein Leben anvertrauen aber etwas in mir sträubte sich dagegen, Jack zu erzählen, dass ich wusste, wo sich Tatze gerade befand. Es machte mich unglaublich glücklich zu wissen das Sirius ein gutes Versteck in dem Herrenhaus der Blacks gefunden hatte, und gleichzeitig war ich traurig, da Remus eine unglaublich schwere Zeit hatte, zum einen machte das Ministerium Stress, zum anderen fand er keinen Job. Er konnte doch nichts dafür ein Werwolf zu sein, wieso benehmen sich denn alle als wäre er giftig? Ungläubig schüttelte ich den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und mich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren. Die Zeit verging nur schleppend und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Alles schwirrte wild in meinem Kopf durcheinander, alle alten Gedanken plus die neuen Informationen von Dumbledore. Er wollte einen Orden machen, einen Orden der Harry beschützt, doch noch viel wichtiger, einen Orden der sich gegen Voldemort stellte.

„Hey Chloe! Ich rede mit dir?" ganz schnell kehrte ich in die Realität zurück, in der ich neben Jack durch das Ministerium lief. „Was hast du gesagt? Ich war in Gedanken." Verlegen grinste ich den Boden an, bis mein Bruder den Satz wiederholte. „Ich werde für einige Zeit weg sein. Ich habe einen neuen Auftrag in Europa, deshalb sehen wir uns etwas länger nicht." Zum zweiten Mal hatte ich gemischte Gefühle. Zum einen war ich froh, dass er ging, so bekam er nicht mit wie ich mich eigentlich gegen das gesamte Ministerium stellte, zum anderen war ich traurig das wir uns so lange nicht mehr sehen würden. „Oh ok wann fährst du?" „Ich fliege morgen schon." Grinsend verdrehte ich die Augen. Selbstverständlich fliegt er. Wir verbrachten noch den restlichen Tag so gut es ging gemeinsam, bevor er zu sich nach Hause und ich zu mir nach Hause ging, um dort alles für die treffen vorzubereiten, so gut es halt ging. Die nächsten Ferien waren schlimm. Arbeit, Orden, nichts aus Versehen an die falschen Leute verplappern, normal wirken und dann auch noch glücklich sein das man seine Freunde so oft wieder traf. Erschöpft lies ich mich auf eines das Sofa nieder, das in dem gammligen alten Haus der Blacks stand. Bis eben hatten wir ein Meeting in dem Remus, Molli Arthur, noch ein paar andere und Snape mit machten. Dieses widerliche schleimpacket musste ausgerechnet im gleichen Raum wie wir Besprechung haben.

„Um Chloe?" Hermine war eben mit Ron im Zimmer angekommen. „Mhh." Brummte ich, damit sie wussten ich hörte ihnen zu. „Wir-wir wollten dich etwas fragen." Sprach Hermine weiter. „Schieß los." „Wie du bestimmt weißt soll Harry nächst Woche hierhergebracht werden." „Und wir sind nicht sicher, wie er auf uns reagieren wird." Beendete Ron ihren Satz. „Wie meint ihr das?" „Naja wir durften ihm keinerlei Briefe schicken, obwohl wir es ihm doch versprochen hatten und jetzt wissen wir nicht, ob er sehr sauer sein wird oder was wir zu ihm sagen sollen." Hermines Stimme klang unsicher und doch sah man wie gespannt sie auf meine Antwort war. „Sagt es ihm einfach, wie es war. Er wird es verstehen und euch verzeihen, obwohl er Grund hätte, sauer auf euch zu sein, aber er ist ein guter Freund. Er hat so viel von James." Meine Gedanken wanderten von Harry zu Krone. „Meinst du wirklich?" meldete sich Ron. „Na klar, wie oft habt ihr zwei euch schon gezankt und wieder vertragen? Gute Freunde verzeihen alles." Zumindest fast alles. Peter war einfach nur abscheulich. Beide Teenager lächelten erfreut, bevor sie mir ein danke und gute Nacht zuriefen, als sie die knarzenden Holztreppen hochstiegen. Erneut versuchte ich mich auf dem hässlichen Sofa zu entspannen, bis mich eine sanfte Berührung aufschrecken ließ. „Tatze." Lächelte ich Müde dem schwarzhaarigen Mann vor mir an. Er setze sich neben mich auf die Couch, die wie davor schon eine kleine Staubwolke abgab. „Hast du Schniefeleus heute gesehen?" fragte er. „Wie konnte ich ihn nicht sehen? Seine fettigen haare haben bis zu mir geglänzt." Wir beide lachten laut auf. „Stimmt, obwohl seine riesige Nase ziemlich viel Scheinwerfer licht in Anspruch nahm." Erneut lachten wir herzhaft auf. Wie sehr hatte ich es vermisst schlechte Witze über Snape zu machen, zusammen mit Sirius. 

Die Woche verging wie im Flug, der eine Tag wie der nächste bis endlich Harry zu uns kommen sollte. Wir saßen an dem langen Tisch und warteten bis er endlich zusammen mit den anderen ins Hauptquartier zurückkam. Leichte Panik machte sich in mir breit als die Stunden vergingen, doch noch immer war niemand in Sicht. Die anderen versuchten mich zu beruhigen mit Sachen wie Sie können sich ja verteidigen und Madeye ist bestimmt nur wieder eine sichere Strecke geflogen, aber trotzdem verscheuchte es nicht alles. Endlich ging die dunkle Holztür auf und Harry stand samt den anderen im Rahmen, klitschnass und zitternd, aber ansonsten kerngesund. Sofort rannten Molly und Arthur zu dem Jungen hin, um ihm zu umarmen, doch auch ich rannte zusammen mit Tatze in die Tür. „Du hast mir einen verdammt großen Schrecken eingejagt mit diesen Dementoren." Sagte ich und drückte ihn feste. Auch Sirius umarmte Harry herzlich, mit einem Lachen auf dem Gesicht das man selten zu sehen bekam. Nachdem Harry hochgeschickt wurde, redeten wir noch lange, bis fast alle beschlossen ins Bett zu gehen. Es war inzwischen schon kurz nach 1 als nur noch ich und Sirius im Raum waren, der von dem spärlichen Licht beleuchtet wurde. „Ach Tatze..." ich brach ab. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht was ich sagen sollte „Komm her" er breitete die Arme aus und ich setzte mich auf seinen Schoß. Wärme kroch durch seine Klamotten, ich schloss die Augen, es fühlte sich an wir früher als alles noch gut war. 

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ich hoffe das Kapitel ist nicht allzu scheiße geworden😅

The Marauders and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt