11: * Kampf im Wald *

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"Du hast es genutzt, dass er in der Luft war, oder?", fragte mich Kataja in der Pause.

Sicht von Neil

"Klar.", flüsterte ich ihr leise zu, da gerade ein Klassenkamerad an uns vorbei streifte. Der restliche Schultag verlief langweilig. Nach der Schule gingen ich und Kataja in den Wald. Ich fand es faszinierend, wie sie mit dem Wasser umging. Es sah so flüssig aus und geschmeidig aus. Du hast mir nicht zugehöhrt, oder? Wann denn? Ich hatte dir doch vor mehreren Wochen erklärt, was die Eigenschaften der Elemente sind. Achso stimmt. Da hast du erwähnt, dass das Wasser generell sehr fließend ist. Schön das du dich wieder erinnerst. Ich würde dir aber gerne noch etwas über den Kampfstil erklären. Was denn?

Die Elemente kämpfen verschieden. Feuer: Es ist Wild, macht zackige, unüberlegte Bewegungen. Es würde selten ausweichen und direkt angreifen. Im Nahkämpf ist es am besten. Erde: Sie macht kontrollierte Bewegungen, sie hat meistens einen sehr einfachen, unkomplizierten Plan und kämpft gerne auf Distance. Das Wasser macht kontrollierte, geschmeidige Bewegungen. Wasser nutzt dich aus. Wenn zum Beispiel ein Stein aufs Wasser zugeschossen kommt, würde es die Kraft nutzen und mithilfe von Wasser zurückschießen. Desshalb ist Wasser auf mittlere Entfernung sehr gut. Luft weicht aus, das hast du sicherlich bereits bemerkt. Du wirst oft einen gut durchdachten Plan haben. Du überlegst, wofür du deine Kraft am besten nutzen kannst. Luft ist am besten auf mittlerer Entfernung. Das wars dann auch schon von mir.

Kataja hatte während der Erklärung von Lucy aufgehöhrt zu üben und fragte nun:" Hat dir deine innere Wölfin etwas erklärt?" "Ja, Lucy hat mich darüber aufgeklärt, wie die einzelnen Elemente kämpfen.", war meine Antwort. "Wofür braucht man dass denn, das ist doch...". Weiter höhrte ich nicht zu. Siehst du, sie findet es unnötig, aber eigentlich ist das wichtig um gut miteinander zu kämpfen. Dafür sollte man die Techniken der anderen kennen. Aber Nein, der ist das völlig egal. Reg dich ab, dass ist eben der Unterschied an den Elementen, du findest das Wichtig, sie nicht. So langsam verstehst du es. Ja ich glaube schon. Kataja hatte sich wieder dem Training gewidmet. Ich hatte eine Idee, ich würde gegen sie kämpfen. Vielleicht würde sie dann einsehen, dass es wichtig ist, zu wissen, wie die anderen handeln. Sehr gute Idee. Ich fing an, einen kleine Tornado zu bilden, der direkt auf sie zuraste. Sie schien verwird zu sein, begriff es aber.

Wie ich es mir gedacht hatte, drehte sie sich mit dem kleinen Tornado, trennte sich mithilfe ihres Wassers und nutze die Schnelligkeit um auf mich drauf zu springen. So etwas hatte ich mir gedacht und konnte problemlos ausweichen. Sie versteckte sich hinter einem Baumstamm. Ich hatte ihren neuen Plan durchdacht. Ich stand neben einem Fluss, der Boden drum herum war feucht und nass. Sie wollte das Wasser im Boden um meine Beine binden und gefrieren lassen, so konnte sie mich festhalten. Dafür brauchte sie ein wenig Zeit, um das Wasser im Boden zusammen zu bändigen. Ich sprang einfach woanders hin. Ich musste sie vom kleinen Fluss weglocken, hier hatte sie schließlich sehr viele Wasser Reserven. Das war einfach. Ich sprang von Baum zu Baum weiter weg. Sie folgte mir. Irgendwann blieb sie stehen, sie hatte mich verloren. Ich war gerade auf einem Ast über ihr. Kataja bildete kleine Eis-Speere um sie herum, damit ich sie nicht angreifen konnte. Das war mir allerdings egal. Das Vakuum-bändigen würde auch so funktionieren. Klar war es gefährlich, ich musste nur abgelenkt werden und könnte sie aus versehen töten. Aber hier war niemand der es könnte. Also tat ich es. Um ihren Kopf war eine Luftblase zu sehen. Darin war kein Sauerstoff zum Atmen, langsam führte ich ein wenig Sauerstoff aus ihrer Lunge heraus in meine Umgebung. Das reichte. Nachdem ich aufgehöhrt hatte blieb sie erstmal auf ihren Knien und sammelte Luft. "W-was hast du gemacht?", fragte sie. " Ich habe die Technik des Vakuum-bändigen angewendet, sie zieht den Sauerstoff aus dir, hätte ich es bis zum Ende durchgezogen, wärst du tot!", klärte ich sie aus. Kataja nickte. "Und wie hast du das am Anfang gemacht?", fragte sie weiter. "Dadurch, dass Lucy mich über den Kampfstill des Wassers aufgeklärt hat, wusste ich, dass du den Tornado nutzen würdest, um mich anzugreifen. Dein zweiter Angriff war leicht zu durchschauen, also habe ich dich vom Wasser weggeführt. Durch Lucy wusste ich, dass du nicht gut auf großer Distance bist, also würdest du mir folgen. Und wir lernen daraus, das es durchaus nützlich ist, etwas über den Gegner zu Wissen.", war meine lange Antwort.

Sie verstand. Es war schon relativ spät, also machten wir uns auf den Weg zum Internat. Als wir ankamen wuschen wir uns schnell ab. Wir hatten uns sehr schmutzig gemacht. Danach gingen wir in die Cafeteria um zum Abend zu essen.

Am nächsten Morgen wachte ich von dem Piep Geräusch des Weckers auf. Heute hatten wir Sport. Leider kämpften wir heute nicht, sondern hatten Baskeball als Thema. Danach hatten wie Geschichte. Wer will denn was über das antike Rom lernen? Geschichtslehrer?! Ja, die am ehesten. Jetzt hatten wir Deutsch. Gewichtsanalysen würde ich auch niemals brauchen. Vorallem nicht, wenn du deinem Job als Elementwolf nachgehst. Genau, aber das können die ja nicht wissen. Danach hatten wir GWK. Das war ein Fach, was man wirklich brauchte. Heute fingen wir ein neues Thema an. Wie Kataja es vorausgesagt hat! Ja. Das Oberthema war "Aussehen und Eigenschaften der Gestaltenwandler". Das Unterthema für heute war "Fell und Augenfarben"

"Graue Wölfe sind meistens die schwächsten. Sie halten sich eher zurück. Sie kommen mit Schwarzen Wölfen am häufigsten vor. Diese sind oft Alphas. Und dann gibt es auch noch weiße Wölfe, sie sind die stärksten und äußerst selten. Das Gegenteil zu Ihnen sind die Nachtschwarzen-Wölfe. Sie kommen genauso oft vor, wie weiße. Häufig sind diese auch Mates. Bei Panthern ist das anders. Es gibt fast nur schwarze Panther, ganz ganz selten gibt es auch weiße, aber von ihnen gibt es nur eine Handvoll. Tiger können nur Orange-Schwarz sein. Das Thema heißt Fell UND Augenfarbe kann jemand von euch etwas über die Augenfarben erzählen?", fragte unsere Lehrerin die Klasse. Niemand meldete sich, also erzählte sie es selbst: "Die Augenfarbe zeigt in welche Familie man gehört. Früher, die ersten Gestaltenwandler waren insgesamt sieben Stück. Es gab vier Wölfe. Ein schwarzer mit Grünen Augen, ein weißer mit blauen Augen, ein grauer mit Braunen Augen und ein Nachtschwarzer mit schwarzen Augen. Es waren zwei Panther, ein schwarzer mit dunkelgrauen Augen und ein weißer mit sehr hellgrauen Augen. Dann gab es noch einen Tiger mit roten Augen. An eurer Fell und Augenfarbe könnt ihr also sehen von wem ihr Abstammt. Dazu bearbeitet ihr bitte folgende Aufgaben!" Sie schrieb etwas an die Tafel und gab ein Arbeitsblatt herum.

Auf dem Arbeitsblatt war zu sehen, welcher Gestaltenwandler, welche Fell und Augenfarbe hatten. Außerdem die Aufgabenstellungen. An der Tafel waren Beschreibungen wie zum Beispiel " Brauner Wolf mit braunen Augen." Also musste man dazu schreiben von wem diese Beschreibung abstammt. Ich schrieb zu der ersten Beschreibung "Tiger (Rote Augen) und schwarzer Panther (dunkelgraue Augen)." Die Zeit war zu Ende und unsere Lehrerin sagte noch ein paar Abschlusssätze: "Es gibt auch vier Außnahmen, auf die diese Beschreibungen nicht passen, aber diese werden wir nächste Woche kennen lernen. Der Rest ist Hausaufgabe." Dann stürmte unsere Klasse schon nach draußen.

Ich und Kataja brachten unsere Schulsachen in unser Zimmer und aßen danach unser Mittagessen.

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Tiere der Elemente - pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt