Kapitel 35

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Kage pov

Ich sah zu Elli, welche beschämt auf den Boden sah. Langsam blickte sie zu mir auf und nickte. Ich atmete einmal tief durch und sah an die Decke.

,, Das Alles war so:

Alles fing an als ich schon ganz klein war. Ich hatte gerade vor einem halben Jahr meine kleinen Geschwister Katsumi und keso bekommen. Sagen wir es so... Sie waren nicht die einfachsten Kinder. Und ich erst recht nicht... Aber da ich schon älter war, waren unsere Eltern der Meinung dass ich auch etwas Verantwortung für die beiden übernehmen sollte, daher blieben sie manchmal für fast einen Monat am Stück weg. Ich sollte vielleicht auch erwähnen dass ich die Zwillinge gehasst habe. Sie haben mir meine Eltern weg genommen. Jedoch nach einem halben Jahr, als ich ungefähr 7 wurde, fingen sie an, mir leid zu tun und habe mir geschworen bessere Eltern für sie zu finden. Demnach bin ich auf die Straße gegangen, mit meinen zwei Geschwistern, und habe allerlei Erwachsene die mir nett vorkamen und ihnen ein gutes Leben geben könnten, gefragt ob sie nicht einen oder sogar beide aufnehmen wollten. Aber keiner sagte ja. Ich habe alles in meiner Macht stehende versucht um die beste Große Schwester zu sein die es gab... Aber was ich nicht wusste war, dass das Jugendamt uns schon längst auf den Versen war...

Ich war gerade 9 Jahre alt geworden. Katsumi und keso waren nun schon knappe 3 1/2 Jahre alt. Wir waren eben noch auf der Straße gewesen um irgendwie an etwas Geld zu kommen. Jedoch vergebens. Uns allen dreien knurrte der Magen und der einzige Grund warum wir noch bei uns zuhause wohnten war, dass das Haus, in dem ich von klein auf mit meinen Eltern wohnte, eigentlich ein altes Fabrikgebäude war, in welchem sich unsere Eltern eingenistet hatten. Ich hatte keine Ahnung wie sie damals an das warme Wasser gekommen sind, ich hatte von allem keine Ahnung... Daher hatten wir drei nur klates Wasser und einige Möbel. An diesem Abend klopfte es an der Tür zu unserem Zimmer.

,, Hallo?! Wer ist da drinne?!"

Ich wusste sofort wer es war...

,, Katsumi, keso. Versteckt euch unter der Decke." flüsterte ich ihnen damals zu. Die beiden sahen sich an, sahen mich an, nickten und gehorchten.

Ich seufzte tief und lief zur Tür.

,, Hallo sir... Was machen Sie denn hier?" Ich tat damals auf dumm, obwohl ich genau wusste was er von uns wollte. Seine blaue uniform hat ihn verraten...

,, Wo sind die anderen zwei?!" Brüllte mich der dicke Mann mit dem hässlichen Schnurrbart an. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah erschrocken zu ihm hoch. Ich zögerte...

Er packte mich am Arm und Schrie mir mitten ins Gesicht.

,, Du Göre! Dir werde ich es zeigen was es bedeutet nicht zu antworten!" und damit warf er mich gegen die Wand und scheuerte mir eine mit seiner, vom Fett dick gewordenen, Hand.

Ich sah ihn an. Noch verängstigter als vorher... Und da geschah es. Plötzlich wurde der ganze Raum, die ganze Fabrik, wenn nicht sogar das ganze Grundstück in ein tiefes schwarz getaucht.

,, Hey du göre! Ist das deine Quirk?! Oh jetzt habe ich aber Angst!" machte sich dieser alte Mann über mich lustig.

,, Ja, das ist mein Quirk. Du machst dich nur drüber lustig, da du mich unterschätzt... Wenn du wüsstest was ich kann... Dann wärst du schon längst nicht mehr hier, sondern würdest die Flucht ergreifen." flüsterte ich dem fetten Mann zu. Dieser schien aber kien bisschen beeindruckt zu sein von meinem Quirk, bis ein schwarzes Tier, erschaffen aus meinen Emotionen, aus der Dunkelheit sichtbar wurde.

,, es wird mir nicht leid tun, was gleich mit dir passiert." sagte ich und er blickte nun panisch zum Bett. Der einzige Gegenstand, der nicht in Dunkelheit getaucht war.

,, Aha!" Er stürmte wie wild geworden auf das Bett zu.

,, NEIN!" Schrie ich nun. Doch es war zu spät.

Ich sah es in Zeitlupe geschehen. Das Tier, welches auf den Mann losging, tötete sie. Sie alle drei. Der Kopf von Katsumi rollte von dem Bett hinunter. Diese leeren Augen könnten fast meine sein... Zumindest in diesem Moment... Kesus Kopf war zwar noch auf seinem Hals, aber auch nur noch halb. Sein kompletter Körper wurde in zwei geteilt und ihm war der Schock ins Gesicht geschrieben. Genau wie mir... Wir haben nie mehr übereinstimmt als zu diesem Zeitpunkt. War schon traurig, dass ich zu diesem Zeitpunkt nur noch leise lachen konnte. Es war zwar als wäre meine komplette Welt zusammen gestützt, aber gleichzeitig war es auch so befreiend. Ich deaktivierte meinen Quirk und sah mich um. Der komplette Raum war in Blut getränkt.

Ich kehrte nun auch mit meinem Verstand wieder in die Realität zurück und verstand da erst was ich eben getan hatte. Ich hatte drei Menschen getötet... Unter anderem meine Geschwister... Ich brach Augenlich zusammen und wurde ohnmächtig.

Das Mädchen, dass alles weiß... Die Jagt geht weiter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt