~Levi X Reader ~In der Vergangenheit vergessen // ABGESCHLOSSEN//

Kampf

Levi zögerte keinen Moment, zerrte mich wieder ins Zimmer und kettete mich an das Rohr in der Wand.

"Du bleibst hier und stellst nichts dummes an.", knurrte er noch und verschwand dann nach draußen.

Der Affe war wieder da? Warum? Was hatte er vor? Es gab für ihn keinen Grund mich zurück zu holen, dafür war ich zu unbedeutend. Ich war nur eines seiner experimente, also was wollte er noch hier?

Ich hörte Schreie von draußen und Trümmer, die durch die Gegend geworfen wurden.
Was sollte ich tun?

Nach einer kurzen Überlegung drehte ich mich zu meinen Fesseln. Ich stemmte links und rechts neben dem Rohr meine Füße gegen die Wand. Mit beiden Händen umfasste ich meine Ketten und riss sie mit einem Ruck das Rohr von der Wand.

Ohne lange drüber nachzudenken rannte ich hinaus in den Flur und suchte nach einem Ausgang.
Der war nicht schwer zu finden, da einige Zivilisten mir entgegen kamen, die in diesem Gebäude nach Schutz suchten.

Draußen angekommen bemerkte ich erst das Ausmaß der Verwüstung. Überall lagen verschiedene Körperteile und Blut. Einige Körper lagen unter Felsbrocken begraben und die wenigen überlebenden rannten um ihr Leben.

Ich tat das einzige, was mir in diesen Moment übrig blieb und biss mir auf die Zunge. Sofort quoll Blut in meine Mundhöhle und ich spürte die starke Elektrizität um mich herum.
Innerhalb weniger Augenblicke war in meiner Titanen Form und von dort aus sah ich den riesigen Affen. Er stand hinter der Mauer und bewarf das Dorf mit Steinen. Es waren noch einige andere Titanen bei ihm, die über die Mauern kletterten, um ins Dorf zu gelangen.

Ich rannte zu der Mauer hin und versuchte dabei nicht versehentlich auf eine der Menschen zu treten.
Kurz vor der Mauer blieb ich stehen und ein Brüllen entfuhr meiner Kehle.
Alle Titanen stoppten in ihrer Bewegung.

Der Affe sah zu mir hinüber und ich starrte ihn an.
Zudem spürte ich, dass einige Soldaten zu mir sahen und auch wenn ich ihn noch nicht gesehen hatte, wusste ich das Levi unter ihnen war.

"Oh, du lebst ja noch.", hörte ich die verzerrte Stimme des Tier Titans sagen.
Ich wusste, dass er nicht meinetwegen hier war. Trotz allem löste es eine Wut in mir aus. Auch wenn ich bei ihm nur für seine Experimente diente, hatte ich beinah mein gesamtes Leben bei ihm verbracht. Ich habe ihm Treue Dienste erwiesen und kannte es nicht anders. Ich hatte keinen anderen Ort, an den ich hin konnte.
Und dieser eine Satz zeigte mir deutlich, wie wertlos ich für ihn war.

Wieder löste ich einen Brüll aus und die Titanen begannen sich wieder zu bewegen, diesmal jedoch direkt auf das riesige Tier.
Die Soldaten um mich herum schienen nicht zu wissen was sie tun sollten.

"Meinst du wirklich, du wirst mich so erledigen können?", der Affe brüllte nun ebenfalls und die Titanen stellten sich nun wieder gegen uns.

Ich spürte eine kleine Berührung auf meiner Schulter.
Levi stand darauf und sah mich an.
"Du wirst sie noch einmal auf unsere Seite stellen, sodass meine Soldaten sie ausschalten können. Dann bringst du mich so schnell du kannst in die Nähe dieses Ungeheuers und ich werde ihn erledigen."

Ich nickte ihm zu, auch wenn ich nicht viel von diesem Plan hielt und erst recht nicht, dass er mich wie eine seiner untergebenen sprach.

Trotzdem riss ich mein Maul auf und schrie aus Leibeskräften, sofort änderten die Titanen ihr Ziel. Auf Wink von Levi stürzten sich mehrere Soldaten auf die Titanen.

Ich setzte zum Sprung an, spürte wie Levi sich in meine Haare krallte und überwand die restlichen Meter bis zur Mauer.
Levi stürzte direkt auf das riesige Ungetier und begann es zu erledigen.

Der riesige Affe sah mir in die Augen und ein Lächeln umspielte seine Lippen.
Wie vom Blitz getroffen überwand ich die Mauer, packte Levi so sanft wie möglich und schleuderte ihn zurück Richtung Dorf.

Sofort schossen mehrere Soldaten in die Höhe und rasten auf mich zu. Ich schrie wieder aus Leibeskräften und sie wurden durch den dabei verursachten Windstoß wieder zurück geschleudert.

Ich sah zu dem Affen, der immer noch vor sich hin grinste.
"Clever von dir.", sagte er nur, bevor er sich umdrehte und langsam weg schlenderte.

Ich hörte aufgebrachte Stimmen hinter mir auf der Mauer.
"Wir sollten sie töten."
"Sie lässt ihn laufen."
"Wie kriegen ihn noch, schnell hinterher."

Wieder drehte ich mich um und knurrte in Richtung der Soldaten.
Sie verstanden gar nichts.

Ich sah wie Levi, den Rücken zu mir gekehrt, auf die Soldaten einsprach.
Dann drehte er sich um und sprang mir wieder auf die Schulter.
" Zeit für dich da raus zu kommen.", sagte er ehe er mit seinen Schwertern ein Stück meines Nackens entfernte und mich aus meinen Titanen Körper entriss.
Sofort zog er mich hoch auf sie Mauer.

Ein dutzend Soldaten hatten sich um mich gescherrt und richteten ihre Waffen auf mich.
" Wir sollten sie töten."
"sie hat sich gegen uns gestellt und damit unsere Chance den Tier Titan zu töten genommen."
"Sie ist immer noch auf seiner Seite."

"Ich habe euch das Leben gerettet, ihr schwachköpfe." sofort erstummten die Soldaten und starrten mich an.
"Ihr habt keinerlei Informationen über den Feind, der deutlich intelligenter als jeder Durchschnitts Titan ist. Wie es scheint sogar intelligenter als ihr es seid."

Dampf steig aus meinen Beinen und Armen, während sie heilten.
Knurrend sprach ich weiter:
" Wenn der Tier Titan nicht wieder zurück kommt, wird eine Armee von Abnormen hier auftauchen und eure ganze jämmerlich Existenz in Schutt und Asche legen."

Der Dampf erlischte und ich stand vorsichtig auf. Die gesamten Soldaten rückten ein Stück von mir weg. Nur Levi trat auf mich zu.
" Auch wenn du meinen Befehl missachtet hast, hast du uns vielleicht gerettet. "
" Vielleicht? "
" Wie wissen immer noch nicht, ob du uns die Wahrheit sagst."
"Glaub doch was du willst, du Trottel."

Ich hörte ein Raunen in der Menge, doch ich ignorierte es.
"Was willst du jetzt tun, Levi? Wirst du mich umbringen?", lachte ich spöttisch.
"Das liegt nicht in meiner Entscheidungsgewalt."

Er packte mich am Arm und zog mich hinter sich her.
"Erwin wird entscheiden, was mit dir geschehen soll."