Lucy (London)
Dunkelheit herrscht im Raum. Eine junge Frau liegt im Bett und schläft unruhig. Eine Magd sitzt am ihrem Bett und tupft leicht ihre Stirn ab. Allerdings kommt sie nicht mit der Abkühlung nach. Auf der anderen Seite sitzt eine weitere Frau. Sei trägt einen Morgenmantel aus Seide. Ihre Haare hat sie zu einer losen Hochsteckfrisur zusammen gemacht. Dabei haben sich einige Strähnen gelöst.
Die Frau im Bett stöhnt leise. Sowohl die andere Frau als auch die Magd beugen sich sofort über die Frau. Ihre Stirn ist total nass. Plötzlich wird die Decke weggezogen und ein großer runder Bauch kommt zum Vorschein. Die fremde Frau drückt einen sanften Kuss auf den Bauch. Die Schwangere lächelt die Andere liebevoll an...Lucy schreckt aus dem Schlaf hoch. Sie liegt schweißgebadet im Bett.
„Scht. Alles in Ordnung du hast nur geträumt." Aurelia streicht ihrer Tochter eine Strähne aus der Stirn.
„Was? Wo bin ich?"
„Zu Hause. In deinem Bett. Du hast schlecht geträumt." Lucy will gerade zu einer Antwort ansetzten da wird die Tür geöffnet und ein schmaler Lichtstreifen fällt ins Zimmer. Ein Augenblick später steht Maragaret im Zimmer. Ihr Kuscheltier schleift sie an einem Ohr hinter sich her. Sie klettert auf Lucys Bett und kuschelt sich an ihre Schwester.
„Ihr solltet schlafen, es ist schon spät. Komm Maragaret ich bringe dich ins Bett." Doch Maragaret kuschelt sich nur noch mehr an ihre Schwester.
„Ist es okay wenn sie heute Nacht bei mir bleibt?", fragt Lucy. Die Königin betrachtet ihre Töchter. Schließlich nickt sie und verlässt das Zimmer. Leise schließt sie die Zimmer hinter sich. Sofort herrscht Dunkelheit im Zimmer.
„Komm schlafen wir noch ein bisschen.", sagt Lucy. Doch ihre Schwester ist inzwischen schon eingeschlafen. Lucy lächelt. Dann drückt sie ihrer Schwester einen Kuss auf die Stirn und kuschelt sich tiefer in die Kissen.Stunden oder Minuten, Lucy kann es nicht sagen, später sitzt sie vor einem Spiegel und kämmt sich die Haare. Ihre Schwester schläft noch. Obwohl es jetzt gleich Frühstück geben wird. Seufzend steht sie auf und versucht ihre Schwester zu wecken.
„Guten Morgen, Schwesterlein, du musst aufstehen. Es gibt gleich Frühstück!" Keine zwei Minuten später setzt sich Maragaret auf. Verschlafen reibt sie sich die Augen.
„Komm schon Mara. Wir müssen runter. Sonst kommen wir zu spät." Lucy hilft ihrer Schwester beim Anziehen und sie gehen zum Frühstück. Auf dem Flur begegnen die beiden der Gouvernante.
„Prinzessin Lucy, Prinzessin Maragaret! Ich habe Euch schon gesucht."
„Es ist schon spät, wir sollten jetzt zum Frühstück."
„Ihr habt recht. Eure Eltern warten schon. Soll ich mich um Eure Schwester kümmern?"
„Nein danke. Ich mache es schon." Mit Mara an ihrer Hand geht Lucy in den Salon. Dort warten die anderen drei schon. Obwohl Damon sich eingehend mit seinem Zinnsoldat beschäftigt.
„Lucy! Mara! Da seid ihr ja. Wir dachten schon ihr würde nicht mehr kommen."
„Bitte entschuldigt unsere Verspätung, aber wir wurden aufgehalten."
„Da bin ich mir sicher.", reagiert Philipp. Dafür bekommt er von Aurelia einen strengen Blick.
„Aber gut, dass ihr jetzt da seid. Denn ich muss dir etwas Wichtiges erzählen.", redet Philipp weiter. Lucy sieht ihren Vater fragend an.
„Und was ist es?"
„Dein Mutter und ich haben uns Gedanken um deine Sicherheit gemacht."
„Weswegen dein Vater sich dafür ausgesprochen hat, dass du Unterricht erhalten sollst.", fügt die Königin hinzu. Lucy sieht ihre Eltern überrascht an.
„Ich darf endlich ein Schwert haben?", fragt sie begeistert. Sie nicken nur.
„Eure Majestät!", ein Wachmann verbeugt sich.
„Was gibt es denn?", fragt der König.
„Hier ist eine Frau die zu der Königin will. Sie behauptet das Recht dazu zu haben."
„Lasst sie rein.", mischt Aurelia sich ein. Wieder verbeugt sich der Wachmann und verschwindet. Keine zwei Minuten später kommt er mit einer Frau im Schlepptau wieder. Er geht und lässt die Frau alleine zurück.
„Was willst du?", Philipp ist aufgestanden und kommt auf die Frau zu. Sie nimmt die Kapuze ab und richtet sich auf. Aurelia atmet scharf ein als sie sie erblickt.
„Mutter!" Sie steht ebenfalls auf und kommt zu der fremden Frau gelaufen.
„Aurelia, mein Kind. Lass dich betrachten."
„Was habe ich verpasst?", mischt sich Lucy ein. Sie kommt zu ihren Eltern.
„Mutter darf ich dir meinen Mann Philipp vorstellen? Und das hier ist meine Tochter Lucy. Lucy darf ich dir deine Großmutter vorstellen?" Lucy sieht ihre Großmutter entsetzt an.
„Ich habe eine Großmutter? Ich dachte sie sei tot!"
„Lucy benimm dich bitte.", weißt der König seine Tochter zurecht. Diese schweigt betreten. Doch ihre Großmutter scheint es nicht zu stören.
„Wieso isst du nicht erst mit uns und nimmst dann ein frisches Bad?", schlägt Aurelia vor. Ihre Mutter nickt.
„Ich möchte nicht unhöflich sein, aber darf ich fragen wieso ich Euch nicht vorher kennen gelernt habe?"
„Natürlich mein Kind. Ich brauchte einfach...nur...eine Pause."
„Eine Pause?", wiederholt Lucy ungläubig.
„Ja, glaubst du mir nicht?"
„Doch sicher. Warum auch nicht?", versichert Lucy.
„Kann ich mit dir reden, Mutter?", fragt Aurelia. Sie steht im Türrahmen von Rahels ehemaligem Zimmer. Ihre Mutter sitzt vor einem Spiegel und kämmt sich die nassen Haare aus.
„Natürlich mein Schatz! Was gibt es denn?"„Wieso bist du hier?", fragt sie während sie die Tür hinter schließt und somit falsche Zuhörer auszuschließen.
„Wie meinst du das?", hakt Rahel nach.
„ich habe Niemanden davon erzählt, dass du damals wegen mir gegangen bist. Versteh mich nicht falsch aber ich frage mich was passiert ist."
„Unser Herrenhaus ist abgebrannt. Ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen."
„Wo ist meine Tochter?", bei den letzten beiden Wörtern senkt Aurelia ihre Stimme. Rahel sieht ihre Tochter an. Dann sagt sie: „Ich weiß es nicht!"
„Was soll das heißen?", fragt sie.
„Als das Haus in Flammen aufging war sie nicht da.", sagt Rahel.
„Bist du dir da sicher?", versichert sie sich.
„Meinst du ernsthaft ich würde meine eigene Enkeltochter sterben lassen?" fragt Rahel. Sie setzt sich zu ihrer Tochter aufs Bett und sieht sie eindringlich an.
„Ich weiß nicht wo sie steckt, aber ich weiß, dass sie sich durchzusetzen weiß." Rahel nimmt Aurelia in den Arm.
„Wir müssen sie irgendwie finden und herholen.", sagt Aurelia sofort.
„Das geht leider nicht!"
„Wieso denn nicht?"
„Erstens kennen die Anderen sie nicht, zweitens würde wir dann Aufsehen erregen und ein Skandal würde dann doch kommen. Wenn du verstehst was ich meine.", sagt Rahel nur noch.

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A royal Story Das Leben einer Prinzessin
Historical FictionPhilomena, welches achtzehn Jahre lang als normales Mädchen aufwächst, erlebt an ihrem 18. Geburtstag eine Überraschung. Plötzlich brennt ihr Herrenhaus lichterloh und sie kann ihre Großmutter nicht mehr finden. Sie begibt sich auf eine Reise voller...