13. Erinnerung

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Mit geballter Kraft durchdrangen die gedankenkontrollierenden Mächte durch meinen Verstand, raubten mir den Willen und ließen meine Augeäpfel im Inneren bis zu Unkenntlichkeit verdrehen sodass das Weiß hervorblitzte und den Anblick auf dicke blutige Adern preisgab. Die Kälte betäubte mich und hielt mich in der Watte gefesselt wodurch ich mit großen Entsetzen die kommenden Schmerzen etwas abgehemmter erleben musste. Der Stimme folgte eine dunkle Gestalt aus dem Gewölbe die sich dicht an mich drängte. Die kalte und dennoch stickige Luft um dieser Gestalt brannte sich in meine Kehle ein und bei jedem weiteren flachen Atemzug drang diese Spannung immer mehr in meinen Blutkreislauf, was mich immer benommener machte. Aber ich lebte noch. Meine letzte Hoffnung lag nur noch in der Barmherzigkeit dieser Gestalt und die Chance lebend aus dem ganzen hinauszukommen sank rapite mit jedem seiner folgenden Worten:

"Du wirst mir gefolgsam, unterwürfig und treu ergeben bis in den Tod. Ich besiegele dein Schicksal ich bin der Herr deines Körpers ich bestimme über deinen Geist."

Plötzlich schnellte etwas langes Spitzes hervor ungefähr so lang und dick wie ein Besenstiel und rammte mir unter höllischen Schmerzen etwas in den Unterarm. Meine Haut wurde förmlich unter dem Druck wie ein Nadelkissen zusammengedrückt und das Blut tratt in einem roten Strom aus mir herraus. In meinem Arm steckte ein langer silberner Faden, drahtig und unachgiebig steckt er tief in meinem Arm und bohrt sich weiter durch die schwache Muskulatur bis er sich quer hindurch brannte. Ich schrie laut auf doch die Watte presst sich immer mehr in meine Mundhöhle und in meinem Rachen sodass jeder Laut sofort verstummte. Weiße blinzende Zähnreihen stechen aus dem Zwilicht hervor und rot glühende Augen ruhten auf meiner jämmerlichen Gestalt. Die Angst der Schmerz und die Tatsache das alle in diesem Moment real war, machten mich beinahe verrückt.

Die Gestalt richtet sich noch weiter zwischen dem Watteberg um ihr herum auf und eröffnet einen Blick auf seine ware Größe. Dem länglichen Teil das mich noch zuvor durchbohrt hatte folgten weitere, die sich wie in einem Mechanismus auf mich nieder stießen. Sie glänzten matt in der Dunkelheit und besaßen kleine Widerhacken die mir die Haut zerfetzten, doch der Schrei blieb mir im Hals stecken als ich sah, wie lebendig sich die kalte strenge anfühlten. Ängstlich beobachte ich die Gestalt vor mir und sehe, wie das längliche Teil mit seinem Körper verbunden ist und sich dicke Muskelstrenge bei jeder Bwegung abhoben. Waren das... Körperteile ?

Ekel durchfuhr mich doch der Schmerz unterbindet mir jegliche weitere Gedanken und die ziehende Kälte verdrängte meinen eigenen Willen. Wie in Trance ließ ich die Prozedur über ich ergehen bis die Gestalt mit seinem sadistischen Werk fertig war und alles für einen Augenblick ruhig und reglos wurde, blickte ich benommen auf. Die roten Augen beäugten mich gierig und seine vorher so angenehme Stimme keucht nur noch düster: "Komm."

Die Stränge die er mir in den Arm bohrte wurden mit einem Ruck zurückgezogen und ein höllischer Schmerz durchfuhr mich als er mich durch den Wattewall nach draußen schleifte.  "Was soll das ?" :wimmerte ich während ich krampfhaft versuche aufzublicken. Doch statt einer Antwort blickt er mich nur finster an, sein Blick legt sich auf meine Muskulatur und erneut erschlafft mein Körper wie unter den Einfluss von K.o.-Tropfen. Wie er bereits sagte...mein Körper unterlag nun seiner Gewalt...

Meile um Meile schleifte er mich über den Boden, Steine rammten sich in mein Gesicht und ich kniffe zweifelhaft die Augen zusammen. Dreck und Erde verfing sich in meinem Haar, dass an meinen tränennassen Wangen klebte. Doch jegliche Regung schien wie ein Ding des Unmöglichen, werder Blinzeln noch Stöhnen konnte ich und ich spührte deutlich welche Macht von dieser Gestalt ausging.

Die Gegend wurde immer abgelegener und langsam wurde mir sein Vorhaben bewusst und mein Körper erschlaffte bei den Gedanken, die mich von einem Tag auf den anderen genau so ertrügten wie seine Macht und die Gewalt die er über mich ausübte. Mein Körper erschlaffte und mein Geist tat es ihm nach bis ich mit leeren Augen vor mich herstarrte und das Schicksal seinen Lauf ließ. Der Tod war eine Erlösung, redete ich mir ein, wobei ich eher glaubte er legte mir diese Worte auf die Zunge damit ich mich nicht länger wehrte. Das alles wirkte so aburt und irreal doch das einzig verrückte daran war in Wirklichkeit, das es mir in diesem Moment geschah. Ich fand keine Worte um die Verwirrung und da Unbehagen in diesem Augenblick zu beschreiben, jedoch bbezweifelte ich, jemals in meinem Leben noch dazu kommen zu können.

Völlig willenlos wurde mein Körper zu einer Landstarße gebracht. Die Gestalt blickt aus feurigen, gierigblickenden Augen zu mir herab und in seiner Pupillen spiegelten sich Gesichter wieder. Ganz kurz erschien das Gesicht meines Vaters, wie er ausholte um meine Mutter zu schlagen, da sie weder arbeitete noch den Haushalt führen konnte, da sie genauso nutzlos war und nicht im Stande je etwas zu erreichen. Ich sah Rylee und ihren abwertenden Blick, als wäre ich bloßer Abschaum der Gesellschaft und ich sah ein Mädchen. Ein junges Mädchen, mit Wünschen und Träumen und voller Hoffnung und ich sah wie al diese Menschen sie wie wilde Tiere zerfleischten und am Ende aus strahlend klaren Augen matte Blicke wurden, aus rosigen Wangen wurde ein eingefallenes Gesicht mit blasser Haut und aus einem aufrechten stolzen Menschen wurde eine armseelige gebrochene Gestalt, jemand der jeden Augenblick nicht mehr existieren wird.

Mit einem heftigen Ruck der mir durch die Glieder ging wurde ich aufgerichtet wie eine Marionette und baumelte wenige Zentimeter über den Boden, gehalten von den stählernen Strängen, die wie Klauen von der Gestalt ausgingen. Die Vorfreude stand ihm in sein unkenntliches Gesicht geschrieben aus dem dolchartige Zähne hervorblitzen: "Noch einen letzten Wunsch ?"

Ich stöhnde, das Atmen allein war Schmerz genug und eigentlich hatte ich kaum Kraft um auch nur ein Wort zu sagen: "Mach es schnell und schmerzlos." Er erwiderte nichts, starrte mich nur an. In der Ferne erklung das sich nähernde Geräusch eines Motors, der laut aufheulte. Meine Tränen waren versiegt, es gab nichts zu betrauern. Ein Mensch weniger auf der Erde, weniger Leid, weniger Sorgen, alles würde verschwinden, mit diesem Gedanken ließ ich mich fallen, träge, nur von der Schwerkraft gepackt knallte ich zu Boden und kauerte mich zusammen, genau in dem Moment wo bremsende Reifen in hoher Geschwindigkeit auf mich zu kamen.

Und dann erfasste mich wieder dieses Gefühl, wie in Watte eingepackt zu sein, völlig schwerelos völlig losgelöst. Ich weiß nicht ob dies alles Einbildung war. Die Gestalt, der Kokon der Schmerz... war dies alles nur ein Hirngespinnst ? Wollte ich mir damit nur diese Gedanken erklären, einen Grund für das suchen was ich mir gerade an tat? Ich wusste die Antwort darauf nicht und ich würde sie vermutlich nie bekommen. Alles verschwamm... alles wurde blass vom Schmerz hin bis zu meiner Erinnerung....

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Der Geist aus der Schulbibiliothek blickt sie abschätzend an. Sein Blick war durchdrängt mit Skepsis und wirkte gedankenverloren während er ihre Geschichte anhörte, die sie ihm erzählen sollte. Die andere Olivia war verschwunden als die Dunkelheit wich und der Geist wendete sich sofort an Olivia die ihm einige Fragen aufwarf. Doch auch Olivia, die für ihn offentsichtlich keine Gefahr darstellte, hatte Fragen und erhoffte sich ihm diese zu stellen:

"Was... was ist passiert. Wer ist dieses Mädchen, wieso sieht sie aus wie ich ?" :beginnt Olivia zögernd dochder Geist schneidet ihr das Wort abrupt ab: "Mir scheint ich weiß was mit dir geschehen ist, doch dieses Wissen ist... schwer zu entbehren. Wie kann ich mir sicher sein dir zu Vertrauen, wie kann ich wissen, das du nicht nur ein Handlanger des Bösens bist, ein Trugbild das zu mir geschickt wurde ?"

Daraufhin schwieg Olivia nachdenkich. Sie musste ihm von ihrer Glaubhaftigkeit überzeugen, er würde wohl ihre einzige Chance sein Antworten zu erhalten.



Ghost story - Wispern des TodesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt