Die Strafe

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Ich eilte hinunter zum Frühstück, um sicher zu gehen, das mich Kacchan nicht mehr erwischen würde. Ich setzte mich zu Shoto an den Tisch, der mich schon mit einem Grinsen im Gesicht begrüßte „Guten Morgen Izuku, ich hoffe du hast heute besser geschlafen". Kichernd nickte ich ihm zu und sagte „Ja zu meinem Glück kam Kacchan erst ins Zimmer, als ich schon schlief", er lächelte mich an und sagte „Gut so, aber warum kicherst du dabei?" Ich schmunzelte und sagte „Erzähl ich dir später okay?" Shoto nickte mir zu und sagte „Ja stimmt, wir sollten uns langsam beeilen damit wir nicht auch noch zur zu spät kommen". Ich nickte dem rot-weißhaarigen zu und sagte lachend „Wer will schon zu seinem Putzdienst zu spät kommen", lachend verließen wir den Frühstückssaal.

Auf dem Weg zur Rezeption, sahen wir auch schon die anderen zum Bus gehen, einige sahen uns verwundert an und manche kicherten. Aber das war uns mittlerweile schon egal. Herr Aizawa kam noch zu uns rüber und sagte „Ich will nichts Negatives hören müssen, wenn wir wieder da sind also benehmt euch", wir nickten ihm zu und schauten die anderen zu wie sie die Unterkunft verließen.

An der Rezeption wurden wir auch bereits erwartet „Ihr seid die zwei Helfer für heute, hab ich recht?" Wir nickten nur und warteten auf unsere Anweisungen. „Na dann kommt mal mit", sagte die Dame von der Rezeption. Wir folgten ihr in die unteren Stockwerke, je weiter wir gingen, umso mehr bemerkten wir, wie schmutzig es hier war, im Vergleich zu den Räumlichkeiten in denen wir untergekommen waren. Ich bekam so ein Gefühl dafür, das unsere Arbeit heute nicht so spaßig ausfallen würde. Man konnte sehen, das es hier einen Rohrbruch gab, aber ich hätte nie gedacht das es dadurch so schmutzig sein würde.

„So wir sind da", ertönte die Stimme von der Rezeptionsdame.  Shoto und ich blickten uns fragend an und warteten erst einmal ab, was wir hier wohl tun müssen. Die Dame deutete auf den Gang, wo mehrere Zimmer waren und sagte „In diesen Zimmern wurde bereits das Wasser abgepumpt und sind daher sehr schmutzig. Ihr werdet in diesen Räumen die Böden schrubben, den Rest werden dann Profis erledigen. Wenn ihr Fragen habt, im nächsten Gang befinden sich die Arbeiter, die hier zuständig sind. Im ersten Raum habe ich euch die Arbeitsutensilien schon bereitgestellt. Ich komme später noch zu euch, um nach dem rechten zu sehen".

Ich schaute Shoto an und wir gingen in den ersten Raum. Der Boden dort sah wirklich schlimm aus und ich verstand jetzt warum dieser geschrubbt werden musste. Mitten auf dem Boden standen zwei Eimer, bestückt mit jeweils einem Schwamm, einen Schrubber und Reinigungsmittel. Ich drehte mich zu Shoto um und sagte „Wollen wir anfangen?" er nickte und sagte „Uns wird nichts anderes übrig bleiben, schließlich haben wir mehr als nur ein Zimmer zu schrubben." Wir befüllten unsere Eimer mit Wasser und einem Spritzer vom Reinigungsmittel, tauchten darin den Schwamm ein und bei den hartnäckigen Stellen mussten wir mit dem Schrubber ran. Diese Strafe fand ich sehr unfair, aber auf der anderen Seite wer weiß wie langweilig der Ausflug gewesen wäre. Das wird uns Ochako bestimmt später erzählen, ob wir was verpasst haben.

Auch wenn es einfach aussah, war das Schrubben der Böden ziemlich mühsam und auch anstrengend. Als wir mit dem ersten Raum fertig waren, setzten wir uns auf den Boden um uns etwas auszuruhen, Shoto wirkte nach dem ersten Raum schon etwas erschöpft. Ich blickte ihn an und sagte „Tut mir leid", „Was tut dir Leid?", kam es von ihm schnell zurück. Ich seufzte und meinte „Du bist nur meinetwegen hier", der rot-weißhaarige stand auf, legte seine Hand auf meine Schulter und sagte „Nein, wir sind beide gleich viel Schuld daran. Also machen wir das beste daraus". Ich stand auf und lächelte ihn an. „Du hast recht, lass uns in den nächsten Raum gehen".

Gemeinsam mit unseren Putzeimern bewaffnet gingen wir weiter in den nächsten Raum. Wir fingen wieder an zu Schrubben und wie so oft, verlor ich mich in meinen Gedanken und vergaß alles um mich herum, denn meine Gedanken waren bei dem blonden Jungen, der mir einfach nicht aus dem Kopf geht.

Die KlassenarbeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt