Die Präsentation

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Die nächsten 8 Wochen verliefen ähnlich. Kacchan und ich genossen unsere gemeinsame Zeit und nutzten diese auch vollkommen aus. Meistens schliefen wir in seinem Zimmer, da dort immer wenige Schüler in den Gängen unterwegs waren, und wir uns somit nicht so sehr zurückhalten mussten. Auch wenn es oft sehr anstrengend war unsere Beziehung zu verheimlichen, war es umso schöner, wenn wir wieder alleine waren.

Gestern Abend überarbeiteten wir noch einmal unsere Klassenarbeit und teilten uns unsere Parts ein, denn heute war es so weit, wir mussten unsere Klassenarbeit vortragen. Ich hoffe, wir bekommen eine gute Note dafür, denn fünfzig Prozent der Gesamtnote sind sehr viel.

Für mich war es mittlerweile schon normal, dass wir zusammen in das Klassenzimmer gingen, auch die anderen hatten sich daran gewöhnt uns des Öfteren zusammen zu sehen. Durch Kacchans Art fragte auch nie jemand nach.

Im Klassenzimmer angekommen warteten alle schon sehr aufgeregt bis Herr Aizawa in die Klasse kam. Einige Augenblicke später kam der Lehrer auch schon herein, begrüßte uns mit einem monotonen „Guten Morgen", und setzte sich zu seinem Schreibtisch. In der Klasse war es sehr ruhig, ich blickte durch die Klasse und bemerkte, dass alle relativ nervös wirkten. Plötzlich klopfte es an der Tür und Present Mic trat ein. Er ging zu Herr Aizawa und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich sah wie Herr Aizawa nickte und Present Mic das Klassenzimmer wieder verließ. Unser Lehrer stand auf und sagte „Ich hoffe ihr seit gut vorbereitet, ihr werdet die Präsentationen im großen Saal vortragen. Dort wartet ein Überraschungsgast bereits auf euch, der eure Präsentationen mit benoten wird. In 20 Minuten starten wir."

Ich bin sehr neugierig, um welchen Überraschungsgast es sich handelt, davon hatte noch nie jemand etwas erwähnt. Alle nahmen ihre Sachen, die sie für die Präsentation brauchten und gingen in den großen Saal. Dort war so etwas Ähnliches wie eine Bühne aufgebaut mit einer großen Leinwand, wo wir unsere Präsentationen vortragen werden. Vor dieser Bühne waren einige Reihen mit Stühlen aufgestellt für die Schüler und ganz vorne 4 Stühle, die vermutlich für die Lehrer waren. Herr Aizawa bat uns darum, uns schon mal zu setzten. Nach und nach trudelten auch die anderen Klassen ein, ich wusste gar nicht das wir vor der ganzen Schule vortragen mussten. Diese Vorstellung machte mich gleich noch nervöser.

Als alle Schüler da waren, stellten sich die drei Klassenlehrer auf die Bühne, diese waren Shota Aizawa, Present Mic und Nemuri Kayama. Herr Aizawa ergriff das Wort und sagte „Wir freuen uns euch unseren Überraschungsgast vorzustellen, einige werden ihn von den Medien bereits kennen und ihr habt heute die Ehre eure Präsentation vor ihm vorzutragen". Present Mic fing an loszuschreien „Einen großen Applaus für unseren Gast 'Toshinori Yagi'".

Sagte er gerade Toshinori Yagi? Meine Kinnlade fiel nach unten, als ich ihn auf die Bühne gehen sah. Mein größtes Idol steht gerade dort auf der Bühne, ich kann es nicht glauben. Ich war wie erstarrt bis mich Shoto durch einen leichten Tritt wieder aus meiner Gedankenwelt geholt hatte. Toshinori Yagi stand nun auf der Bühne und sagte „Hallo alle zusammen, für diejenigen die mich nicht kennen, ich bin Toshinori Yagi. Ehemaliger Schüler der U.A. Oberschule und Geschäftsführer des Großunternehmens Hitachi. Mit einem Abschluss an der U.A. könnt ihr alles schaffen. Ich freue mich jetzt auf eure Präsentationen. Alles, was ich noch zu sagen habe ist – weiter, immer weiter", alle Schüler riefen sofort „Plus Ultra!" Herr Aizawa kam wieder auf die Bühne und teilte uns die Reihenfolge der Präsentationen mit. Da wir fast zuletzt dran sein werden, werde ich wohl meine Nervosität bis zum Nachmittag nicht loswerden.

Die Lehrer und  Toshinori Yagi setzten sich auf die vier Stühle vor der Bühne und Herr Aizawa rief die ersten zwei Schüler auf, die mit der Präsentation starten mussten. Die ersten zwei betraten die Bühne und man konnte ihnen die Nervosität anmerken, während sie alles vorbereiteten. Aufmerksam hörte ich mir die Präsentationen der anderen an. Doch fand ich das diese alle relativ kurz ausgefallen waren, oder kam mir unsere einfach nur so lang vor? Das werden dann wohl die Lehrer am Ende beurteilen. Nach der Reihe kam eine Präsentation nach der anderen, alle waren etwas anders aufgebaut. Da ich alle so aufmerksam zuhörte und beobachtete, wusste ich bereits, was dort oben auf der Bühne gut ankommen wird.

Die KlassenarbeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt