Es geht auf Klassenfahrt

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Plötzlich spürte ich seine zweite Hand an meiner Wange, er fuhr mit seiner Hand sanft über meine Wange hinab zu meinen Schultern, über meinen Oberkörper bis hin zu meinem Bauch. Jede seiner Berührungen verursachte ein heftiges Kribbeln auf meiner Haut. Er fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt, über meine Bauchmuskeln bis hin zu meiner Brust und schob so mein Shirt etwas nach oben. Das Kribbeln auf meiner Haut wurde dadurch noch um einiges schlimmer. Trotz der Hitze bekam ich bei jedem Zentimeter, den er von meinem Körper berührte eine richtige Gänsehaut. Langsam legte er seine Hand wieder auf meine bereits geröteten Wangen, wir blickten uns tief in die Augen und er kam noch näher. Ich konnte bereits seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren. Ich war wie versteinert, was macht Kacchan nur mit mir? Da spürte ich auch schon seine heißen weichen Lippen auf die meinen. Dieser flüchtige Moment dauerte für mich wie eine kleine Ewigkeit. Mein Herz machte Freudensprünge, doch bevor ich darauf reagieren konnte, rannte Kacchan aus dem Zimmer.

Jetzt stand ich wie verdattert hier in seinem Zimmer. Was war das? Wie soll ich das jetzt deuten? Will er mich verwirren oder unterdrückte der Mädchenschwarm Katsuki Bakugou auch so etwas wie Gefühle für mich? Ganz sicher nicht. Vielleicht spielt mir die Hitze einen Streich und ich habe mir das alles nur eingebildet? Klingt zumindest wahrscheinlicher aber was soll ich jetzt tun? Hier warten bis Kacchan wieder kommt oder soll ich zusammen packen und zurück in mein Zimmer gehen?

Nach 20 Minuten warten beschloss ich zurück in mein Zimmer zu gehen. Ob er mich beim Abendessen darauf ansprechen wird? Es wäre wohl besser, wenn ich ihm eine Weile aus dem Weg gehe...

Nach dem Abendessen muss ich noch meinen Koffer packen, denn morgen geht es auf Klassenfahrt. Zumindest werde ich dort Zeit haben etwas nachzudenken, dort werde ich genug Abstand zu ihm gewinnen schließlich arbeiten wir dann auch eine ganze Woche nicht miteinander.

Zurück in meinem Zimmer, war mein erster Weg eine Kühle Dusche und raus aus diesen engen Klamotten. Danach fühlte ich mich schon viel besser, ich zog mir wieder etwas an, diesmal wieder lockere Sachen und warf mich auf mein Bett. Ich grübelte über Kacchans Verhalten nach, strich mit einem meiner Finger über meine Lippen und musste ständig daran denken das Kacchans Lippen auf meinen waren. Dieser Gedanke ließ mich auf Wolke sieben schweben, zugleich bescherte er mir ein Kribbeln im Bauch sowie auch Herzschmerz.

Nach einiger Zeit ging ich dann zum Abendessen, doch Kacchan war nicht da. Wo war dieser blonde Junge nur? Ich wollte mir von den anderen nichts anmerken lassen, ich blickte nur immer wieder flüchtig zu dem Tisch hinüber, an dem er sonst immer saß.

Doch auch als wir fertig waren mit dem Essen, war von Kacchan keine Spur zu sehen. Ich sollte mir nicht Zuviel den Kopf darüber zerbrechen. Ich sehe für mich nun zwei Möglichkeiten, entweder ich gehe noch mal hoch in sein Zimmer, um zu sehen, ob es ihm gut geht und er da ist, oder ich gehe auf mein Zimmer und packe meinen Koffer für die Klassenfahrt fertig.

Ich glaube es wäre keine gute Idee nach ihm zu sehen, wer weiß wie er darauf reagieren würde. Er hatte bestimmt seine Gründe nicht zum Abendessen zu kommen oder er hatte einfach keinen Hunger. Eigentlich weiß ich ja gar nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, nach dem was passiert ist. Warum ist er auch weggerannt? Ich werde einfach nicht schlau aus ihm.

Ich ging in mein Zimmer packte meinen Koffer fertig, für die Klassenfahrt, diese eine Woche Abstand zu Kacchan wird mir bestimmt guttun. Bis wir wieder an der Schule sind, hat er bestimmt wieder vergessen was passiert ist. Dieser Gedanke machte mich zwar Traurig, sehr sogar aber auf der anderen Seite ist es wohl besser so. Mit diesen Gedanken schlief ich letztendlich ein.

Am Nächsten Morgen musste alles recht schnell gehen. Ab in die Dusche, anziehen, Frühstück holen und ab zum Bus. Ich nahm meinen Koffer und ging los zum Bus. Dort standen schon einige aufgeregte Schüler. Ich stieg ein und setzte mich gleich neben Ochako, da noch nicht alle hier waren beobachtete ich, wann und ob Kacchan kommt. Es war jetzt schon fast 8:30 Uhr, da kamen auch schon die letzten zwei Schüler angerannt, die von Herrn Aizawa bereits ermahnt wurden. „Ich sagte doch, seit pünktlich", es waren Kacchan und Eijiro. Ich verspürte so etwas wie Erleichterung, als ich den Blonden sah, ich wusste zwar nicht woran ich bei ihm jetzt bin aber es ging ihm gut, das war alles was zählt, schließlich habe ich ihn seit gestern in seinem Zimmer nicht mehr gesehen.

Die KlassenarbeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt