Der Heimweg

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Die frische Luft tat mir irgendwie nicht gut, ich merkte wie mir schwindelig wurde und ich bereits hin und her wankte. Shoto merkte das und stützte mich. „Izuku willst du eine kleine Pause einlegen?", wollte er wissen. Ich merkte wie sehr mir die frische Luft zusetzte, ich konnte nicht mehr klar denken und ich glaube, mein Sprachvermögen würde mich auch bald verlassen. Ich war mir jetzt auch ziemlich sicher das in dieser Bowle tatsächlich Alkohol drinnen war. Ich blickte zu Shoto, der mich noch immer festhielt und nuschelte „Ja mir geht es Gut! ... Nein doch nicht", ich löste mich abrupt von dem Rot-weißhaarigen sprang auf die Seite und musste kotzen. Shoto kam mir nach und sagte „Wenn du fertig bist, machen wir eine kurze Pause, okay?" anstatt zu antworten, bekam er nur würge Geräusche von mir zu hören. Er streichelte mir über den Rücken bis ich wieder aufstand, um mit ihm zur nächsten Sitzbank zu wanken.

Dort setzen wir uns hin und meine Gefühle überkamen mich, ich legte meinen Kopf an Shotos schulter ab und nuschelte vor mir hin „Ich verstehe ihn einfach nicht, das geht einfach nicht! Warum ist er nur so?", ein paar Tränen liefen mir über die Wangen. Shoto hielt mich fest und streifte mit seinen Daumen meine Tränen vom Gesicht „Ich bin ja für dich da", flüsterte er gegen meinen Kopf. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, wankten wir weiter zurück zur Unterkunft, wir mussten immer wieder eine Pause einlegen, entweder musste ich kotzen oder meine Gefühle kamen über mich. Alleine wäre ich wohl nie angekommen.

An der nächsten Bank, an der wir Pause machten, sehnte ich mich so sehr nach Nähe, ich blickte in Shotos ungleiche Augen und nuschelte „Wollen wir kuscheln?" Er blickte mich etwas entsetzt an und brauchte etwas Zeit um mir zu Antworten. Nach einem Moment der Stille sagte er zu mir „Du willst Kuscheln? Aber nur weil du betrunken bist", ich lächelte ihn an und kuschelte mich an den Rot-weißhaarigen. Hin und wieder bemerkte ich, wie uns einige der anderen Schüler einholten und kicherten, aber mir war das alles egal. Nach ein paar Minuten fragte mich Shoto ob wir weiter gehen, aber ich wollte nicht. Es war gerade einfach zu gemütlich. Als Shoto dann einfach aufstand, bekam er von mir nur ein trauriges Murren.

Nach eineinhalb Stunden konnten wir das Wohnheim auch schon sehen. Shoto sah mich an und sagte „Izuku ich werde dich auf dein Zimmer begleiten, nur zur Sicherheit", ich blickte ihn mit meinen Betrunkenen Augen an und  hatte das Bedürfnis ihn zu umarmen, was ich auch tat, nur war Shoto auf so eine rasche Umarmung nicht gefasst und wir fielen um.

Wieder lag ich auf ihm. Ich lachte wieder, legte meinen Kopf auf seine Brust und nuschelte „Warum lande ich heute eigentlich so oft auf dir?" der rot-weißhaarige schüttelte nur seinen Kopf und wiederholte das offensichtliche „Weil du betrunken bist, Izu!" Ich lächelte ihn an und sagte „Izu! Das gefällt mir, du darfst mich ab heute so nennen", und rollte mich von ihm runter. Shoto lächelte und schüttelte zur selben Zeit seinen Kopf, bevor er mir aufhalf.

Endlich waren wir wieder in der Unterkunft, Shoto bat mich leise zu sein, um keinen Ärger zu bekommen, wenn die Lehrer von der Party erfahren würden wäre das gerade für uns sehr schlecht. Ich versuchte so leise, wie mir möglich war, zu sein, doch mein ständiges Kichern konnte ich mir nicht unterdrücken. „Du Shoto?", kam es von mir, er sah mich an und fragte „Ja Izu? Was ist los?", ich musste grinsen und erwiderte „Izu das gefällt mir, so darfst du mich nennen", Shoto schaute mich etwas verwirrt an und sagte „Ja, das sagtest du bereits", ich lächelte ihn an.

Ich stütze mich noch ein wenig mehr an ihn und nuschelte „Ich glaube wenn wir den Aufzug nehmen muss ich kotzen". Shoto hatte etwas Verzweiflung in seinem Blick und meinte „Das wollen wir ja nicht, aber mit der Treppe wird der Weg noch etwas Zeit in Anspruch nehmen". „Egal", erwiderte ich schnell, ohne daran zu denken, dass Shoto fast mein ganzes Körpergewicht die Treppe hinauf stützen musste.

Die KlassenarbeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt