Kapitel 2

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„Was war das denn gerade?" fragte mich lachend meine beste Freundin Sarah.
„Keine Ahnung was du meinst" murmelte ich und vergrub mich in meinen Pullover.
Bevor Sarah noch etwas sagen konnte ertönte bereits der Schulgong.
„Oh schon so spät, wir müssen zum Unterricht!" sagte ich und ging mit schnellen Schritten in die Richtung des Schulgebäudes. „Das Gespräch ist noch nicht vorbei" hörte ich Sarah mir hinterher rufen.
Im Klassenraum angekommen, schaute ich um mich herum, es waren die gleichen Gesichter wie letztes Jahr.
Auf dem Weg in die letzte Reihe bemerkte ich, wie die Blicke zweier Personen mich analysierten. Natürlich waren es Ashley und Ella, zwei beste Freundinnen die nicht unterschiedlicher im Gegensatz zu mir sein konnten. Beide legten viel Wert auf Mode, Geld und Status. Ich entsprach nicht Ihren Anforderungen und konnte mir aufgrund dessen immer feindliche Blicke und Sprüche anhören. Ich war es schon gewöhnt und konnte es mittlerweile auch gut ignorieren.

In der letzten Bankreihe angekommen setzte ich mich außen ans Fenster, so hatte ich immer einen guten Blick in Richtung des Sportplatzes, direkt neben mir setzte sich Sarah zu mir.
Auf einmal merkte ich einen Stoß in meine rechte Körperseite. „Was sollte das?" funkelte ich Sarah böse an. „Das Gespräch war nicht beendet, nun erzähl schon, was war eben auf dem Pausenhof?"
Heute hatte ich das Glück auf meiner Seite, denn bevor ich antworten konnte, kam unsere Klassenlehrerin hinein und begrüßte uns.

Im Augenwinkel erblickte ich Sarah's genervten Blick und ein Lächeln machte sich über meinen Lippen breit.
Unsere Lehrerin besprach mit uns zu Beginn das Organisatorische, als es plötzlich an der Tür klopfte.
„Herein" sagte unsere Lehrerin.
Die Personen kamen hinein und ich traute meinen Augen nicht. ER war es wieder. Ein Lächeln schmückte sein Gesicht, das Lächeln was mich sofort zum schmelzen brachte.
Ich saß zwar in der letzten Reihe, doch ich konnte bis hier seine strahlend braunen Augen sehen.
„So Klasse, das sind Leon, Markus & Maxi. Sie waren so freundlich und haben mir die diesjährigen Bücher vorbei gebracht. Bitte verteilt diese an die Klasse" Die drei Jungs nickten und verteilten die Bücher.
Meine Gedanken spielten verrückt, denn er kam in meine Richtung.
Ich versuchte ruhig zu bleiben, als er mir das Buch hinhielt. Mit zitternder Hand nahm ich es entgegen, dabei berührte ich seine Finger. Am ganzen Körper hatte ich eine Gänsehaut und in meinem Bauch flogen tausende Schmetterlinge. Stotternd brachte ich nur das Wort „Danke" heraus, woraufhin er grinste.

So schnell wie die drei kamen, so schnell waren sie auch wieder gegangen.

Mit strahlenden Augen betrachtete ich meine Hand, die Hand, welche seine berührte.

Die Wilden Kerle - ein Geheimnis wird gelüftetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt