Die Wilden Kerle - ein Geheimnis wird gelüftet

Kapitel 7

Meine Seele schrie vor Schmerz, dieser Schmerz erdrückte mich. Ich hatte das Gefühl, ich würde keine Luft mehr kriegen, doch niemand merkte es. Ich lachte mit meinen Freunden, ich integrierte mich und verhielt mich unauffällig.
Als der Unterricht begann, saß ich stillschweigend auf meinem Platz, ich versuchte dem Unterricht zu folgen, doch meine Gedanken reisten mich zurück, ich schaute aus dem Fenster und beobachtete das Wetter. Es war ein regnerischer Tag. Der Tag spiegelte mein Inneres wieder.

„Aufpassen junger Mann!" riss mich meine Lehrerin zurück in die Realität.
„Tschuldigung" murmelte ich und versuchte mich auf die vor mir liegenden Aufgaben zu konzentrieren.

„Ihr Verhalten ist nicht angebracht junger Mann!" schrie sie mich schon fast schreiend an.
„Ja mehr als entschuldigen kann ich mich jetzt auch nicht. Machen sie doch einfach ihren Unterricht weiter und lassen sie mich in Ruhe!" platzte es aus mir heraus. Bevor ich realisierte was ich sagte und was dies privat für Konsequenzen für mich haben wird, war es zu spät.

„NACHSITZEN! Und ihre Eltern werden auch über ihr respektloses Verhalten informiert!" keifte sie mich an.

Na toll, das kann ja lustig werden wenn ich nach Hause komme.

Der restliche Schultag verlief problemlos, nach Schulschluss verabschiedete ich mich von den restlichen Kerlen und ging zum Nachsitzen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal hier landen werde.
Meine Lehrerin wartete schon mit verschränkten Armen auf mich und schickte mich auf einen Platz, wo bereits ein Arbeitsauftrag auf mich wartete.

Auf einmal bemerkte ich ein durchgehendes vibrieren in meiner linken Hosentasche, unbemerkt zog ich mein Handy hinaus und schaute auf dem Display. Dampfender Teufelsdreck, das war meine Mutter, das gibt riesen Ärger.
Ich drückte ihren Anruf weg und starrte auf das Blatt.
Ich hatte Angst und würde lieber tausende Arbeiten schreiben, als zu ihr zu gehen. Ich merkte nur wie mein Gesicht, die Farbe verlor. Mir wurde schlecht.