Die Wilden Kerle - ein Geheimnis wird gelüftet

Kapitel 5

Ich schaute in die ernsten Blicke meiner Eltern, ich versuchte ihre Mimik zu äußern, doch ich konnte es nicht. Ich atmete einmal tief ein und aus und ließ meinen Rucksack vom Arm auf dem Boden gleiten.
„Ok fangt schon an, beschimpft mich, erteilt mir eine Strafe oder auf was ihr euch auch geeinigt habt." Sagte ich entschlossen und bereitete mich auf ihre Ansage vor.
Doch statt zu schimpfen, schüttelten sie langsam ihre Köpfe und gingen.
Was war denn jetzt los?

Ich dachte mir nichts Böses dabei und ging rauf auf mein Zimmer.
Ich nahm meine Kopfhörer aus meiner Schreibtischschublade, verbindete diese mit meinem Handy und schaltete mein Lieblingslied ein.
Als ich meine Hausaufgaben erledigte, summte ich zum Lied und dachte nicht mehr an den Vorfall in der Schule.
Nachdem ich meine Hausaufgaben fertig gestellt hatte, war es Zeit für das Abendessen und ich ging hinunter. Meine Familie saß bereits am gedeckten Tisch und schaute mich nur an.
Langsam und eingeschüchtert nahm ich am freien Stuhl platz.
Ich legte meine Hände auf den Schoß und schaute hinunter zum Boden.
Meine Mutter gab mir einen Teller mit Essen und sie begannen zu essen.
„Sagt was, irgendetwas. Schreit mich an, bestraft mich oder sonst was. Aber schweigt mich nicht an!" sagte ich immer lauter und mit zittriger Stimme.
„Lina, wir sind nicht sauer, wir verstehen einfach nicht was mit dir los ist. So warst du früher nie. Wir sind von deinem Verhalten enttäuscht." Antwortete mir meine Mutter.
Die Gewissheit tat weh, dass ich meine Eltern enttäuscht hatte.
„Es tut mir leid, das wird nicht mehr vorkommen, ich versprech's" erwiderte ich ihr und blickte in ihre kühlen Gesichtern.
„Das wollen wir hoffen." Lächelte mir meine Mutter zu und ihre Gesichter strahlten wieder die gewohnte Wärme aus. „Was ist deine Strafe gewesen?"
„Ich muss 2 mal nachsitzen und einen Aufsatz schreiben, warum mein Verhalten falsch war."

Gemeinsam aßen wir auf und sprachen noch über den restlichen Tag.
Jeden Abend saßen wir nach dem Essen noch zusammen und sprachen über eine Stunde über den Tag, unsere Gefühle und Erlebnisse. Ich liebe meine Familie.

Ich räumte im Nachhinein die Küche auf und ging rauf aus mein Zimmer, schaltete Netflix ein und schlief nach 2 Stunden ein.