Kapitel 32

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POV Liv

Ich wachte auf als ich eine Person neben mir vernahm.

"Liv? Was machst du hier? Du bist ja ganz kalt.", vernahm ich Bryce stimme.

"Hast du die letzten 2 Nächte hier geschlafen? Wieso hast du nichts gesagt?, fragte er direkt weiter.

"Es tut mir leid.", sagte ich leicht verschlafen und richtete mich langsam auf.

Bryce reichte mir direkt seinen Pullover und befahl mir ihn über zu ziehen. Dann packte er meine Sachen zusammen.

"Du kannst doch nicht hier draußen schlafen. Lass mich dich nachhause bringen oder komm wenigstens mit zu mir"

Er hatte recht... und somit lies ich mich von ihm mitnehmen. Eine gefühlte Ewigkeit später kamen wir bei ihm an. Ich war echt kaputt und bekam wieder schmerzen. Kaum als ich das Zimmer von Bryce betrat und mich eigentlich nur hinsetzten wollte, schlief ich auch schon wieder in seinem Bett ein.

Als ich wieder aufwachte war es mittlerweile 15:00Uhr. Ich merkte wie ein Arm um mich lag und dann nahm ich diesen Geruch war. Ich liebte diesen Geruch. Ich versuchte mich umzudrehen.
Jetzt schaute ich Bryce direkt in die Augen. Mich durchfuhr ein kribbeln, am liebsten wollte ich diesen Platz nie mehr verlassen.

Ich fühlte mich gerade wie in diesen kitschigen Liebesromanzen. Mir fiel eine Strähne ins Gesicht. Brice strich sie mir hinters Ohr und wir guckten uns ganz tief in die Augen.
Seine Hand verweilte an meiner Wange und er kam mir langsam immer näher, bis sich unsere Lippen trafen. Mein ganzer Körper fing an zu kribbeln und meine Lippen fingen an zu brennen. Ich erwiderte natürlich den Kuss und hoffte das er nie endete.
Seine Hand wanderte von meinem Arm zu meiner Hüfte.

Dieser Kuss fühlte sich komplett anders an im Vergleich zu anderen. Dieser Kuss mit Bryce löste Gefühle aus die ich noch nicht kannte.

Wir lösten uns erst als bei uns beiden die Luft knapp wurde. Ich schaute ihn noch kurz an, bevor ich meinen Kopf dann auf seiner Brust ablegte. Und so lagen wir dort einige Zeit lang.

„Liv?"

„Ja?"

„Es tut mir leid. Das am Strand. Ich hätte nicht so reagieren sollen"

„Alles gut. Ich mag dich gerne und ich hab mir einfach nur Sorgen gemacht."

„Danke. Was ist eigentlich mit dir? Du bist auch nich gerade besser was reden über Probleme angeht. Ich würde mich freuen wenn du mit jemanden reden würdest, mit irgendjemanden, denn um dich machen sich auch einige Sorgen."

Ich antwortete darauf nichts mehr. Ich wusste selber nicht weiter. Ich wusste nicht mit wem ich reden sollte und auch nicht was genau.

„Ich muss nochmal weg, soll ich dich nachhause bringen oder willst du hier bleiben? In die Höhle gehst du nämlich nicht nochmal zurück.", sagte Bryce.

„Kann ich vielleicht hier bleiben? Wenn ich nachhause gehe muss ich mit Mason reden. Es ist nicht so das ich es nicht will. Ich will meinen Bruder wieder aber ich bin ziemlich fertig und ich würde vorher gern noch etwas ausruhen.", bat ich ihn.

„Klar, aber du ruhst dich wirklich aus ok? Ich will nicht wieder jede Minute im Krankenhaus neben dir sitzen und aufpassen",sagte er

„Warte was? Du warst die ganze Zeit immer bei mir?",fragte ich ihn verwundert.

„Was? Hab ich das gerade gesagt? Ich muss los", versuchte er sich zu erklären bevor er auch schon verschwinden wollte.

Ich merkte das er gerade nicht darüber reden wollte also belies es dabei. Jedoch rief ich ihn noch hinterher: „ Kannst du Nova mitnehmen?"

Dann müsse ich nicht mehr mit ihm laufen, was mit sowieso verboten werden würde. Bryce stimmte zu und verschwand dann ganz. Ich beschloss eine Runde an die frische Luft zu gehen. Gesagt getan, ich ging die Treppe runter auf die Terasse. Am anderen Ende des Gartens war eine Hollywoodschaukel. Da das Grundstück etwas abseits und höher lag, hatte mein einen perfekten Blick auf die Stadt. Die Chance lies ich mir natürlich nicht nehmen und machte es mir dort bequem.
Und so saß ich hier und dachte nach.

„Hey kleine, alles gut? Darf ich mich zu dir setzen?", ertönte aufeinmal Camillas stimme neben mir.

„Hey, klar setzt dich",antwortete ich ihr und machte neben mir Platz.

„Willst du reden?", fragte sie mich.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mir sagten alle ich sollten mit wem reden, aber ich konnte ihr doch nicht von allem erzählen. Ich wusste nichtmal wie ich anfangen sollte.

„Wenn du reden willst ich bin da. Ich werde auch mit keinem drüber sprechen.", fing sie dann wieder an zu reden und stand auf um zu gehen.

Jetzt oder nie

Liv: „Warte Camilla"

Camilla: „Ja"

Liv: „Es ist so viel in letzter Zeit passiert. Ich lasse meine Gefühle durch Sport raus, doch Sport darf ich zurzeit nicht machen. Ich hab's trotzdem gemacht, deshalb ist meine Wunde wieder aufgegangen und wenn das bis übermorgen noch besser ist muss vielleicht wieder eine Zeit ins Krankenhaus. Ich will da nicht wieder hin"

Camilla: „ Erstmal wegen Krankenhaus. Ist das mit der Wunde sehr schlimm? Ich bin von meiner Arbeit aus auch im Krankenhaus. Wenn du willst kann ich dich begleiten und je nachdem wie es aussieht kann ich vielleicht ein gutes Wort einlegen. Dieser Vorfall mit der Wunde belastet dich sehr oder?

Liv: „Schon ja, aber nicht nur das...

Ich erzählte ihr einige Sachen, wobei ich versuchte auch nicht immer alles zu sagen. Das ich wegen einem Job die Wunde habe oder der Vorfall mit Cole. Ich konnte es nicht sagen. Das reden tat echt gut. Außerdem merkte ich das ich auch echt mal mit Mason reden sollte.

„Danke Camilla", sagte ich und stand langsam auf. Es war mittlerweile schon spät geworden.

„Kein Problem. Und wenn du noch über alles reden willst und nicht nur ein Teil, du kannst immer kommen.", sagte sie.

„Alles?", fragte ich zurück und tat so als wenn ich alles erzählt hätte.

„Liv dass hier ist so gesehen mein Beruf. Ich merke es wenn man was verschweigt aber ich bin nicht hier um dich zu zwingen alles zu sagen.", erzählte sie und ging dann selber rein.

Ich stellte mich an den Zaun und blickte ein letztes Mal auf die Stadt hinab. Erst jetzt merkte ich wie mir die ganze Zeit Tränen runterliefen.
Ich zuckte zusammen als ich aufeinmal Hände an meiner Hüfte spürte.

 Ich zuckte zusammen als ich aufeinmal Hände an meiner Hüfte spürte

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