Kapitel 33

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Aus dem Augenwinkel merkte ich das es Bryce war. Er stand einfach nur hinter mir und sagte nichts.
Ich war froh drüber das er gerade nichts sagte sondern einfach so für mich da war.

„Wollen wir nicht langsam rein? Es wird kalt", sagte er mit einer sehr beruhigenden Stimme in mein Ohr.

Ich bekam eine Gänsehaut und nickte einfach nur. Er nahm mich bei der Hand und ging mit mir in sein Zimmer.
Nun standen wir in seinem Zimmer. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten soll. Ich wusste nicht was Bryce empfindet. Tut er wieder so als wäre ich egal oder nicht mehr?

„Ich... ich ähm geh dann mal rüber ins Gästezimmer", stammelte ich vor mir hin.

Ich merkte wie ich leicht am Handgelenk gepackt wurde.

„Bleib bitte hier",hörte ich dann seine sanfte Stimme.

Mein Herz sprang mir aus der Brust. Ich würde am liebsten rumspringen. Wollte er wirklich das ich neben ihm schlafe?
Sofort drehte ich mich um und legte mich zu ihm ins Bett.
Er zog mich zu sich, mit meinem Kopf auf seine Brust.

„Wie gehts dir?", fragte er ganz vorsichtig nach.
„Meine mom hat erzählt das ihr geredet habt", fügte er nach einer kurzen Pause noch dazu.

"Ich denke ganz ok. Auch wenn ich nicht alles erzählen konnte, fühl ich mich trotzdem etwas erleichterter.", antwortete ich ganz leise.

"Danke das du mit jemanden geredet hast. Wir machen uns alle ziemlich Sorgen."

Ich antwortete nicht mehr auf den Satz. Ich schloss nur meine Augen und merkte wie Bryce mich noch ein Stücken näher an sich ran zog.
Sein Herzschlag beruhigte mich sehr, wodurch ich seit Tagen mal wieder richtig schlafen konnte.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schlief Bryce immernoch.
Ich löste mich langsam aus seinem Arm, nahm mir ein Pullover der hier von Bryce rumlag, zog ihn mir über und verließ leise das Zimmer.

Ich hörte Camilla schon unten in der Küche. Ich begrüßte sie und setzte mich an den Tresen.

"Tut mir leid liebes, diesmal kann ich dir leider nicht sagen wo Bryce schonwieder hin ist.", sagte sie direkt.

Ich schaute sie verwundert an und fragte nur: "Wie kommst du darauf das er irgendwo ist?"

"Er ist um die Uhrzeit nie Zuhause. Er schläft immernoch nicht wirklich und ist meist schon früh morgens irgendwo draußen", erzählte sie.

"Achso. Das wusste ich garnicht. Aber jetzt gerade liegt er noch im Bett und schläft", erklärte ich ihr verwundert.

Sie schaute nur verblüfft zu mir. Das kam wohl echt nicht so oft vor das er viel schlief.
Nachdem ich mit Camilla gefrühstückt hatte, ging ich wieder hoch ins Zimmer um zu gucken ob Bryce immer noch schlief. Doch als ich das Zimmer betrat, stand er gerade vor seinem Kleiderschrank und zog sich um.

"Guten Morgen, hast du Lust mit mir und Nova eine Runde zu gehen?", sagte ich nur und lächelte ihn an. Ich war froh darüber das er heute mal geschlafen hat.

"Guten Morgen Engelchen und da ist ja auch mein verschollener Pullover", sagte er mit einem Lächeln und schaute den Pullover an den ich trug.

Das er über den Pullover sprach nahm ich aber garnicht wirklich wahr. Hatte er mich gerade Engelchen genannt? Sofort fing mein Körper wieder an zu Kribbeln und meine Wangen färbten sich rot.
Er ging schließlich aber nur an mir vorbei mit einem Lächeln.

"Kommst du mit oder willst du hier stehen bleiben?", fragte er dann noch einiger Zeit die ich immer noch angewurzelt dastand.

Sofort setzte ich mich in Bewegung. Und schnappte er sich noch schnell ein Apfel und dann gingen wir auch schon los.

Nach einem 20 minütigen Fußmarsch kamen wir an einen See an. Wir beschloss eine kleine Pause zu machen. Naja wohl eher Bryce bestand dadrauf wegen meiner Wunde.
Wir setzen uns ans Ufer und ich lief Nova spielen.

"Bryce? Du wolltest immer so sehr das ich über meine Probleme spreche. Vielleicht solltest du auch mal mit jemanden reden. Deine Mutter hat mir erzählt das du kaum schläfst, das muss doch einen Grund haben",fing ich an zu reden.

Ich bekam einige Zeit keine Antwort.
"Tut mir leid. Ich sollte mich wohl besser raushalten. Vergiss ....", doch weiter kam ich nicht mit meinem Satz.

"Du hast ja recht... Aber du weißt wie schwer das ist", fing er an zu reden bevor er wieder eine Zeit lang schwieg.

"Es war alles auch für mich ziemlich viel in letzter Zeit. Es sind alte Sachen wieder hochgekommen. Wir haben uns alle echt ziemlich Sorgen um dich gemacht. Wir haben jede Sekunde im Krankenhaus auf dich aufgepasst und haben gehofft das du aufwachst. Mein dad lag auch im Koma bevor er starb. Wäre jemand zu einem bestimmten Moment bei ihm gewesen, hätte er es vielleicht noch überlebt. Ich konnte nicht zu sehen wie es dir vielleicht auch hätte passieren können weswegen ich dich keine Sekunde aus den Augen gelassen habe...",erzählte Bryce.

"Es tut mir leid. Ich wusste das nicht. ", sagte ich

"Alles gut. Ich mache mir seit 2Jahren Vorwürfe deswegen. Du hattest recht. Es war Zeit langsam mal drüber zu reden", meinte er.

Ich rückte näher an ihn ran und nahm sein Gesicht in meine Hände. Vorsichtig drehte ich sein Kopf zu mir, sodass er mich angucken musste.

"Mach dir bitte keine Vorwürfe wegen deinem Vater. Ihr seit nicht daran Schuld. Er lag im Krankenhaus. Die Ärzte hätten ein Auge auf ihn haben müssen", versuchte ich ihn zu erklären.

Er sagte nichts mehr sondern zog mich einfach in eine Umarmung. Wir saßen hier einfach noch einen Moment und genossen es.
Dann machten wir uns auf den Weg zu mir nachhause. Ich hatte Bryce drum gebeten das er dabei ist wenn ich mit Mason und Alec rede.

Eine halbe Stunde später standen wir nun bei mir. Ich hatte Angst. Meine Hände zitterten. Doch schließlich überwand ich mich und  klopfte bei Mason an.

 Doch schließlich überwand ich mich und  klopfte bei Mason an

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