Kapitel 3

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Ich redete gerade mit Gally und bemerkte, wie nett er war. Vielleicht etwas arrogant, aber kein Arsch. „Was siehst du mich so an?“, grinste ich nach ein paar Minuten des Schweigens. „Das macht mich nervös!“
„Ich bemitleide dich etwas“, sprach Gally seinen Gedanken aus und ich runzelte leicht die Stirn. „Naja. Du bist das einzige Mädchen. Einige der Jungs sind schon fast über drei Jahre hier und da staut sich einiges auf. Pass ein bisschen auf wem du hier vertraust!“, erklärte er und ich nickte. Die waren hier aber ehrlich. Das hatte ich schon bei Alby gemerkt. Ich glaub, damit würde ich klar kommen. Ich würde es sogar mögen.
„Und du denkst, dass ich dir vertrauen kann?“, lachte ich. „Es wäre ein Anfang in die richtige Richtung. Ich bin doch eine vertrauenswürdige Person“, grinste auch er. „Wow. Okay, da kann ich gar nicht anders, als dir zu glauben!“, grinste ich und sah mich dann aus Reflex um. Ich entdeckte Minho, der neben Newt stand, sich mit ihm unterhielt, doch beide schauten mich an. Ich runzelte die Stirn und sie hörten sofort auf mich anzustarren. Okay. Das war merkwürdig. Dem würde ich noch einmal genauer auf den Grund gehen, aber nicht jetzt. Vielleicht war es auch nichts schlimmes, sondern einfach nur die Aussage, wie gut ich mich doch schlug. Für einen 'Frischling' und ein Mädchen. Vielleicht aber ging es mich auch nichts an. Ach, Klonk. Es ging mich was an!
„Wo haben die dich eigentlich untergebracht?“, fragte Gally und ich sah ihn wieder an. „Bei Newt. Alby meint, dass er der Vernünftigste ist und auf mich aufpasst. Also brauchst du dir keine Sorgen machen, Vertrauensperson.“ Ich hatte mich auf den Boden gesetzt, den Rücken an den Baumstamm angelehnt, auf dem Gally noch saß und zu mir runter schaute. Mein Kopf bettete auf dem Stamm und ich sah in den Himmel, zu den Sternen. Es war extrem friedlich. Ich hätte so einschlafen können, doch plötzlich hörte ich ein Kreischen, das mir durch Mark und Bein ging. Die Tore hatten sich zwar geschlossen, doch es machte mir trotzdem Angst. Was war dahinter? „Was zur Hölle war das?“, fragte ich flüsternd. „Griever!“, sagte eine Stimme hinter mir und ich sah mich um. Minho. „Geh schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag“, fügte er hinzu und half mir auf, sodass ich direkt vor ihm stand. Ich war etwas kleiner als er und ging ihm nur bis unter die Nase. Trotzdem konnte ich ihm perfekt in die Augen sehen. Mein Atem hielt sich von selbst an und mein Herz hörte für einen Moment auf zu schlagen. Nur ein ganz kurzer Moment, denn dann machte ich einen leichten Schritt zurück. Instinktiv. Ich nickte, völlig betäubt. Was war das eben? Heiliger Klonk, dass machte mir fast noch mehr Angst als das Gekreische. Ich glaub, ich übernachte lieber doch im Labyrinth. Ich kannte den Typen nicht mal und er ließ meinen Atem anhalten? Das kam mir mehr als suspekt vor!
„Ich komme sofort nach!“, meinte Newt, der ebenfalls aufgetaucht war. „Okay!“ Minho folgte mir noch bis in mein Zimmer, sagte aber nichts, bis wir da waren. Die Treppe knarrte bedrohlich und ich versuchte so schnell wie möglich von ihr runter zu kommen. Wäre ja peinlich, wenn ich einbrechen würde und mich dann verantworten müsste für den Schaden. Nein, dass mach ich dann doch nicht mit! „Du kannst die Tür abschließen und wenn irgendetwas ist, ich bin gegenüber“, meinte er und wollte schon in sein Zimmer gehen, da rief ich ihn nochmal zurück. „Minho?“ Er drehte sich sofort um und sah mich abwartend an. „Danke“

The Maze Runner ~ Minho/OC FF  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt