Kapitel 4

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Guten Morgen, Sternchen!“, weckte mich ein für meinen Geschmack viel zu motivierter Newt. Ich grummelte verschlafen, stand dann aber auf. „Was willst du denn so früh am morgen mit mir?“, fragte ich und rieb mir die Augen. Ich war also kein Morgenmensch. Ganz toll. Die Sonne ging gerade auf und durchs Fenster konnte ich erkennen wie ein paar Jungs am Tor standen und darauf warteten, dass es sich öffnete. Als dies geschah, sprinteten sie sofort los und ich war überrascht wie geschmeidig dies verlief.

„Ich hatte mir das irgendwie...leichter vorgestellt!“, seufzte ich und ließ mich auf den Boden fallen. „So schwer hatten wir es noch nie. Typisch Mädchen!“, lachte Newt und ich schlug ihm gegen den Arm, als er sich neben mich setzte. Wir hatten heut versucht eine Arbeit für mich zu finden, aber das war reichlich schief gelaufen und das rieb mir Newt jetzt zu gern unter die Nase. Was für ein Neppdepp. Uhh. Ich hatte gelernt! „Kaum zu glauben, dass du angefangen hast zu weinen, als dem Huhn der Kopf abgehauen wurde.“ „Hey! Das war ja auch nicht schön mit anzusehen! Okay. Sind wir jetzt alle durch?“, fragte ich und ließ mich rückwärts ins Gras fallen. „Da gibt’s nur noch ein was, aber das kann ich nicht machen. Zu gefährlich“, meinte er und schon saß ich wieder. „Läufer?“ „Das ist das Einzige was noch bleibt, aber ich teil dich lieber zu den Hackenhauern ein! Da kann ich besser auf dich aufpassen.“ „Nein, das ist nichts für mich, das hast du doch gesehen! Ich will Läuferin werden!“, meinte ich und stand entschlossen auf. Das war der einzige Weg um selber mein Glück zu versuchen einen Ausgang zu finden. Ewig wollte ich zwischen dreißig Jungs nicht bleiben. „Skyla, nein, die Griever...“ „Wenn ich schnell genug laufe, schaffen sie es eh nicht! Bitte Newt, bitte!“, flehte ich und faltete die Hände zusammen, wie bei einem Gebet. „Ich rede mit Minho!“, gab er sich geschlagen. Ich fing an zu jubeln und umarmte ihn stürmisch. „Danke!“
„Ich sag nicht, dass ich eine Chance habe, aber ich rede mit ihm. Das ist verdammt gefährlich, dass ist dir doch klar, oder? Wenn wir Minho dazu überreden 'würden', müssten wir trotzdem noch den Rat und Alby überzeugen. Niemand will ein Läufer sein. Außerdem muss man schnell und stark sein. Das mit der Stärke liegt dir aber nicht so, Grünschnabel“, erklärte Newt und sah mich ernst an. „Ich weiß, Newt, aber ich will es versuchen. Wenn ich nicht sterbe ist das doch ein gutes Zeichen!“
„Skyla, ich....“
„Newt, bitte.“

Der Tag zog sich in die Länge, da ich so angestrengt auf Minho wartete, dass ich aller fünf Minuten zu dem Ausgang schaute. Das machte Newt anscheinend langsam wahnsinnig, denn er trug mir auf, ich solle mir selber eine Hake nehmen und das Unkraut raus hacken. Na ganz toll.
Die Zeit verging aber um einiges schneller und langsam machte die Arbeit mit Newt sogar fast Spaß. Ich sagte fast! Er ärgerte mich und das ließ mich künstlich schmollen, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte. „Ach, bleib doch wo der Pfeffer wächst!“, rief ich und ließ mich ins Gras fallen, wie ein beleidigtes Kind.  Irgendwann ging die Sonne unter und Minho kam auf uns zu. „Wie hat sie sich geschlagen?“, wollte er wissen und Newt zog eine Grimasse. „Ähm, ja, das ist so, wir haben noch nichts für mich gefunden. Anscheinend bin ich nicht für viel zu gebrauchen. Also...“, fing ich an, wurde aber von Newt unterbrochen. „Sie will Läuferin werden, Minho.“ Wow. Das nenn' ich mit der Tür ins Haus fallen.

The Maze Runner ~ Minho/OC FF  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt