„Das Buch..? Ich mochte es anfangs sehr. Es war spannend und hat mich voll mitgerissen! Aber danach.. Ist der Junge einfach..", ich musste stocken, als ich ihm diese kleine Zusammenfassung abhielt, „Dieses Mädchen tut mir unverzeihlich leid".
„Achja? Du zeigst zu viel Mitgefühl mit anderen. Achte doch ein bisschen auf dich, Tsuru", legte er seine Hand auf meine Schulter und fragte, „Erzähl mir bis in die kleinsten Details, wie die Geschichte angefangen hat".
Ungewöhnlich, eigentlich war er nie an sowas interessiert. Also glaubte ich. Kann auch sein, dass der Graf irgendwie gute Launen hatte und viel Zeit für mich besaß, währenddessen Scaramouche.. Ich habe ihn schon seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Er hatte mir noch gute Nacht gewünscht und dann bin ich eingeschlafen. So wie bei Albedo. Vielleicht war ich ganz schön müde.
„Okey, also..", und somit fing ich an über dieses Buch zu reden. Manchmal, wenn ich mich an etwas erinnerte, ging ich kurz einige Stellen zurück und sprach es an, währenddessen er mir schön still zuhörte. Genau wie er es wollte. Bis in die kleinsten Details. Eigentlich konnte er es sich selber durchlesen, aber es ihm zu erzählen machte mir Spaß.
Tartaglia unterbrach mich kein einziges Mal. Nein, er lauschte mir und schloss ab und an seine Augen. Vielleicht stellte er sich dann Sachen vor, wie es geschehen sei. Jedenfalls hatte es nicht wirklich länger als fünfzehn Minuten gedauert und ich war fertig. Es zu lesen, wenn ich so drüber nachdachte, hatte wirklich Stunden gedauert..
„Das hört sich sehr spannend an. Der Autor hätte es umschreiben können, aber vielleicht genau deswegen ist es so interessant", gab er ehrlich zu und nickte vor sich hin, „Du hast recht, das Ende ist wirklich sehr schade. Man hätte es besser schreiben können".
„Ja, finde ich auch. Ich möchte nie mehr solche Bücher durchlesen. Xingqiu hätte mich auch davor warnen können..", merkte ich es ihm an, dieser über meine Meinung lachte und dann weiter mit mir über das Buch sprach. Eigentlich hatten wir heute alle nichts Besonderes zu tun, weshalb ich glaubte, dass ich heute nur Zuhause bleiben werde.
Wir quatschten weiter und ich sprach nach einer gewissener Zeit ganz offen mit ihm. Ich alberte etwas herum, genau wie ich es bei meinen Freunden oftmals tat und sehr selten bei Scaramouche. Trotzdem konnte ich mich hierbei nicht zügeln. Tartaglia spielte sogar etwas mit mir. Es erinnerte mich sofort an damals, als ich anfangs meine Liebe nicht mochte und dann mehr mit diesen meine Zeit verbrachte.
Ich lief um den Tisch herum und rannte zum Balkon, welches ich schnell öffnete und hinter mir schloss. Danach ließ ich ihn kaum zu mich einzufangen. Ich konnte die ganze Zeit kaum mein Grinsen verstecken, bis er die Tür aufriss und ich in seine Gefangenschaft landete. Er kitzelte mich durch, hob mich einmal wie ein kleines Kind hoch und setzte mich drinnen im Haus wieder auf den Boden ab.
Vom ganzen Gelache tat mir mein Bauch weh, weshalb ich ein bisschen mehr in meine Knie ging und die Arme um diese kleine Schmerzen wickelte. Er war so gut darin, wenn es darum ging um auf mich aufzupassen. Tartaglia war wirklich wie ein großer Bruder für mich, auch wenn ich nicht wusste wie es sich anfühlt, so fühlte ich irgendeine Bindung zu ihm.
Er sah mir zu, wie ich mich weglachte und mich kaum auf die Beinen halten konnte. Ich hielt mir nach einer Zeit die Hand vor dem Mund, weil ich einfach merkte, wie ich mich plötzlich anhörte. So seltsam, wie ich nach Luft schnappte und so quietschig. Sowas trat zum ersten Mal auf. Wie hässlich es sich doch anhörte. Ich lachte eigentlich besser.
„Tsuru, hast ein Entchen verschluckt, neh?", machte er noch Witze darüber, während ich mich an dieses Quicken erinnerte. So unangenehm für die Ohren. So peinlich. Wie könnte ich es jetzt nur wieder vergessen? Und Tartaglia spricht mich noch weiter darüber an!
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„I love being yours, Scaramouche"
FanfictionEin Mädchen, die in einer kalten Nacht sterben sollte, wurde von einem Jungen gerettet. Es stellte sich heraus, dass dieser Junge als Scaramouche genannt wurde und jeder Anhänger in dieser Organisation -die Fatui- sich vor ihm scheut. Gerüchte zufol...