[8] - Überraschungen

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Der nächste Morgen brach an. Er hatte mich wie heute Nacht, aus den Schlaf gerissen. Dabei konnte ich so gut an seiner Seite weiter schlafen können. Ich hätte noch so viel und so lange geschlafen. Aber ich war wirklich froh, als ich seine Stimme hörte, die mich wach weckte, statt die von den Grafen. Gegen ihn hatte ich nichts, nur bei Scaramouche gab es einen Unterschied.

Er stupste mich an und als ich wach wurde, vor allem weil er es war, kam er mir ganz plötzlich näher und fragte, „Wie lange willst du mich noch festhalten?“. Genau diese Frage ließ mich unruhig werden, denn als ich bemerkte wie ich ihn festhielt, ließ ich ihn los. Ich lag ja halb auf ihn und hielt mich stehts an ihn fest. Es kam nunmal davon, dass er lange nicht mehr da war.

Ich wurde danach nur hektisch und als Entschädigung dafür, befiel er mir auf meine vier zu gehen. Natürlich tat ich es und er setzte sich auf meinem Rücken. Er war schwer.. Daran zu glauben ließ mir mehr röte auf meinen Gesicht zukommen. Am meisten, als er mir an mein Hintern leicht kniff und ich auf das Bett zusammenbrach.

Er lachte nur belustigt und legte sich auf mich drauf. Rücken an Rücken. Es war gemein. Aber das er wenigstens darüber lachen konnte, machte mich mehr als nur froh. Immerhin lachte er das erste Mal.. Er sah und hörte sich niedlich an. So sanft, so kindisch.. Konnte ich das öfters an ihn sehen?

Nachdem er von mir runter ging und dann vom Bett runter hopste, ging er ohne ein weiteres Wort. Ich konnte noch erkennen, dass er vor der Tür anhielt und mich aufforderte, gleich am Frühstückstisch aufzubefinden. Irgendwie klang er heute anders.. Als wäre er froh..

Danach wurde ich alleine gelassen. Wir trennten uns kurz, trafen uns beim Frühstücken wieder. Dieses mal aber, entschloss ich wo ich saß. Nämlich neben ihn. Gegenüber schön und gut, aber nach all dem wollte ich nur noch an seiner Seite bleiben. Ihn in meiner Nähe zu haben, auch wenn es sein kann, dass er mich später verletzt.

Wir aßen genüsslich. Es gab heute was Warmes, Frisches. Wohl hatte er für uns beide vorhin gekocht, in der Zeit wo ich mich umgezogen hatte und die Pflege einging. Aber selbst ich bemerkte, wie gepflegt er ausah. Eigentlich fast immer, er war ansehenswert. Für mich beinnahe jeden Tag. Er sah so attraktiv aus, so bezeichnete er es zumindest.

Wir frühstückten. Es war für mich ein bekanntes Gericht und ich aß es langsam und vorsichtig auf. Meine letzte Erfahrung damit, verbannte meine Zunge. Es lag daran, dass er mir gezeigt hatte wie man sich am Tisch benahm.

Schließlich wurden wir fertig mit dem Essen und widmeten uns zu den Grafen, weil Scaramouche mit ihn etwas besprechen wollte. Doch sobald wir drinnen ankamen, war Zhongli dort und redete mit diesen.

Ohne sich auch nur an uns zuwenden, quaselten sie über Dinge, die ich zum ersten Mal hörte. Glaslilie, Nachtjade und vieles mehr. Ich verschwand auch keine Gedanken darüber, weil ich mir einen Plan überlegte, wie ich Scaramouche dazu überzeugen konnte mich später begleiten zu können, denn ich wollte ihn diese schöne Aussicht zeigen.

Mir fielen viele Sachen ein, doch sie nicht besaß oder es nicht in die Tat umsetzen konnte. Ich konnte sagen, dass wir Picknicken gehen aber ohne eine Decke und Nahrung? Das würde kein Spaß machen. Etwas anderes wäre, dass mit den Geschenken. Wie und wann sollte ich sie ihm geben.. Ich machte mir sorgen, dass ich sie verplempere. Ich bildete mir bereits meinen eigenen Stress. Ich sollte mich beruhigen..

Ein kleines Seufzen und ich lehnte mich zurück. Scaramouche tat es mir gleich und blieb hingegen mir ganz ruhig und locker. Sein Blick schien auch ganz neutral zu sein. Ohne etwas nur auf das Gespräch vor uns sich zu fokussieren, eher er einen Blick zu mir warf und ein grinsen auf seinen Lippen erschien.

Es sah aus, als würde mir sein grinsen auf meinen Lippen auftauchen, doch nur weil es mir peinlich wurde. Ich wandte mich von ihm um dieses Scham zu zügeln, aber wie er mich beobachtete.. Ich fand das nicht fair. Dafür verstand ich nun, wie unangenehm es für jemanden wurde, wenn man eine Person ansah. Nur bei ihm schien es nicht der fall zu sein.

„I love being yours, Scaramouche"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt