[16] - Verzeihung

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Wo..?

Wer..?

Ich hatte so viele Fragen. Ich konnte sie nicht beantworten, sondern hörte diese fremden Stimmen. Sie redeten alle über mich. Versuchten sich schnell zu entscheiden, aber danach bekam ich kaum noch was mit. Ich wollte wissen wer diese Leute waren, die mir halfen. Sie waren so vorsichtig..

Ich wurde ganz plötzlich wach. Mir stiegen all diese Erinnerungen auf und wie er zu mir sah. Diese traurigen Augen. Diese Sorge. Er war so frustriert über sich selber. Er brauchte mich. Aber wo.. wo war er?

„Guten Morgen!", grüßte mich eine weibliche, helle Simme, „Wie fühlst du dich, Belina?", fragte sie. Aber ich reagierte nicht vorerst drauf, weil sie mich vielleicht mit jemanden verwechselte, ehe das Mädchen mit den blonden Haaren zu mir ging und mich auf sie aufmerksam machte.

„Hey, weißt du noch wer du bist?", fragte sie mich, die von ihr wegsah und nur nach ihm Ausschau hielt. Ich stellte dann ihr meine Frage.

„Wo ist er..?", fragte ich zerbrechlich nach. Sie schien zu überlegen und beantwortete mir diese Frage.

„Dein Freund ist draußen. Er durfte nicht hier bleiben, weil er.. wie soll ich es sagen.. Ganz hin und her gerissen war", dabei ging sie es sehr sanft vor. Ich gab nur ein nicken und sah nochmal auf die Wunden, die mir dieser Kerl verpasste.

Sie waren verschlossen. Zumindest wurde die Blutung und der Rest gestoppt. Ich konnte sehen, das sich Narben bilden würden und seufzte auf. Ich konnte es nicht fassen.. Wie hatte ich das bloß überleben könnte?

„Du musst noch im Bett ruhen. Wenn es dir besser geht, lassen wir dich auch noch heute raus!", lächelte sie mich an als wüsste sie, wie sehr ich diese männliche Person treffen wollte, aber es nicht durfe.

Ich lehnte mich zurück und starrte leer die Decke an. Ich hatte immer noch Fragen. Aber ich konnte sie ihr nicht stellen. Scaramouche wollte es wohl nicht, dass sie davon mitbekommt. Bestimmt eine Nachricht an mich, als sie mich so nannte, dass ich vorerst warten sollte und ich danach alle Antworten bekommen würde.

Das Mädchen ging dann und verließ mich. Ich wurde zurückgelassen. Als würde sie wirklich denken, ich würde hier liegen und nichts machen. Ich setzte mich wieder auf und versuchte mich aufzustellen, scheiterte schnell. Da war ja noch was. Dieser Kerl hatte mir noch die Unterschenkeln aufgeschnitten. Man hatte das alles weh getan. Aber Scaramouche.. Er wartete bestimmt besorgt um mich. Eigentlich sollte ich auf ihn warten, nicht anders herum.

Ich hielt mich vorerst an meinem Bett fest und ging an die Wand entlang Richtung Tür. Ich öffnete sie vorsichtig und konnte noch einen Korridor erkennen. Viele weitere Räume und weibliche Menschen, die sich um verletzte kümmerten. Ich verließ trotzdem mein Zimmer. Mehr oder weniger erhielt ich auch die Aufmerksamkeit der anderen, aber sie dachten wohl, dass ich entlassen wurde.

Als ich an der großen Tür stand bekam ich sie mit einer Leichtigkeit auf, doch dahinter befand sich eine Kirche. Menschen beteten ungestört von mir. Als käme dies öfters bereits vor. Sobald ich weiter ging zum Ausgang, fiel mir der eine Fatui Anhänger auf. Ich wollte ihn ansprechen, da kam mir ein Junge mit langen blonden Haaren dazwischen. Gefolgt von drei anderen. Oder vier..

Ein fliegendes kleines Mädchen, ein Mann mit rotem Haar, ein Junge mit blodem Haar und ein Junge, der schwarzes Haar hatte mit zwei Zöpfen an jeder Kopfseite. Eine seltsame Truppe.

Ich schüttelte meinen Kopf und ging weiter. Ich ließ alle ungestört weiter, ehe einer mich ansprach. Ja, wieso denn auch nicht.. Immer musste was dazwischen kommen. Ich fühlte mich so erbärmlich. Dazu war es zu offensichtlich, dass ich so verwundet umher ging.

„I love being yours, Scaramouche"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt