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"Äußerlich ist Chris definitiv eine 10 von 10."

Ich ließ mich an den Tisch meiner Freunde sinken und lauschte gespannt ihrem lebhaften Gespräch. Mein Blick fiel auf den gerade Erwähnten, und ich konnte nicht leugnen, dass sie recht hatten: Er war wirklich atemberaubend. Kein Wunder, dass ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit, seit der Oberstufe, für ihn schwärmte. Chris hatte diese besondere Anziehungskraft, die jeden um ihn herum verzauberte, ganz gleich, ob es Jungs oder Mädchen waren. Er war sich dessen bewusst, doch anstatt überheblich zu wirken, blieb er der charmante, aufmerksame Junge aus unserer Clique, dessen sanftes Lächeln selbst in den chaotischsten Momenten Ruhe ausstrahlte. Es war diese Mischung aus Selbstbewusstsein und Bescheidenheit, die mich immer wieder fesselte und mir oft das Herz höher schlagen ließ. 

Vielleicht war es genau das, was mich so stark zu ihm hingezogen hat. Ich sehnte mich danach, mehr Zeit mit Chris zu verbringen, dem älteren Jungen, dessen Ausstrahlung selbst in einer großen Gruppe auffiel. Doch unsere unterschiedlichen Freundeskreise erschwerten es mir, ihm näherzukommen. Während der Schulzeit schien es, als würden wir uns eher voneinander entfernen, anstatt eine Verbindung aufzubauen, was mir oft zu schaffen machte. Doch nach dem Abschluss änderte sich alles. Als Minho, einer meiner engsten Freunde, etwas mit Chris' bestem Freund anfing, wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Plötzlich verschwammen die Grenzen zwischen unseren Freundesgruppen, und die beiden schafften es, uns alle zusammenzubringen. Dadurch verbrachten wir immer häufiger Zeit in gemischten Runden – so wie heute. Die Chance, ihm näher zu kommen, schien greifbarer denn je, und ich konnte nicht anders, als zu hoffen, dass dieser Abend der Anfang von etwas Neuem sein könnte.

"Wir dachten schon, wir kommen nie wieder zurück!", scherzte Jisung, als er fröhlich auf Minhos Schoß plumpste. Minho lächelte und schlang sofort seine Arme um ihn, als wäre er sein wertvollster Schatz. Chris trat ebenfalls zurück an unseren Tisch, die Gläser in der Hand und ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. „Aber hey, nachdem der Barkeeper auf meine Flirts eingegangen ist, bekamen wir sogar Gratisgetränke!" Stolz stellte er die bunten Cocktails auf den Tisch.

Gerade als ich nach einem der Drinks greifen wollte, schnappte mir Hyunjin das Glas mit einem entschlossenen Blick weg. „Hey, nicht so schnell! Du musst morgen fit sein", sagte er mit einem besitzergreifenden Lächeln, das deutlich machte, dass er auf mich aufpassen wollte. 

Obwohl es mich innerlich ärgerte, dass mein bester Freund mir vorschreiben wollte, was ich tun sollte, hatte er tatsächlich recht. Leider vertrug ich so gut wie nichts – wahrscheinlich machte mich schon der Geruch von Alkohol betrunken. Also stimmte ich widerwillig zu und widmete mich stattdessen wieder meinem Colaglas. Man sagt zwar, dass man keinen Alkohol braucht, um Spaß zu haben, aber letztendlich war es doch seltsam, der Einzige zu sein, der völlig nüchtern blieb.

Anti-Romantic 🖇 Chanlix/HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt