Anti-Romantic 🖇 Chanlix/Hyunlix

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Natürlich endete es damit, dass wir miteinander schliefen. Bei meinem Gedankenchaos hätte ich auch nichts anderes erwartet. Ich wusste, dass ich es mir damit nicht leichter machte, im Gegenteil. Aber ich konnte trotzdem nicht damit aufhören. Ein Teil von mir wünschte sich, dass es Chris wäre, der mich solche Dinge fühlen lies. Jedoch gab es auch die Gedanken in mir, nur mit Hyunjin diese intimen Momente teilen zu wollen. Es war ein ewiges hin und her. Ich wusste nicht ob Chan Gefühle für mich hat oder was dieser Kuss zu bedeuten hatte. Ich wusste nicht ob er weitere Dates will oder alles einfach so einschlafen lassen möchte. Verzweifelt raufte ich mir meine Haare, dieses ganze Gedankenkarusell bringt mich noch um. Warum kann nicht alles einfacher verlaufen? Warum müssen Gefühle immer kompliziert sein? Hyunjin musterte mich aufmerksam. Auch wenn die Dunkelheit den Raum auffrass konnte ich seine Blicke auf mir spüren. Ihm lagen vermutlich tausend Worte auf der Zunge, jedoch wusste er, dass ich in solchen Momenten Zeit für mich brauchte. Ich weiß garnicht woher mein plötzlicher Gefühlsausbruch kam. Bis zu dem Zeitpunkt als ich mit Hyunjin schlief, war alles in Ordnung. Von der Lust getrieben, konnte ich abschalten und alles um mich herum vergessen. Sobald ich jedoch meinen Orgasmus durchlebte, fiel meine Stimmung schlagartig ab. Es war als würde ich in ein tiefes Loch voller Negativität fallen. Meine Gedanken kreisten um mich und schienen nicht hilfreich in meinem aktuellen Zustand zu sein. Ich war so mit Denken beschäftigt, dass ich mich noch nichteinmal dazu aufraffen konnte, mich anzuziehen. Stattdessen lag ich immernoch nackt auf dem Bett und starrte in die Dunkelheit. "Jinie?", whisperte ich und richtete meinen Oberkörper langsam auf. "Warum vergleicht man Menschen miteinander?" Ich konnte mir bildlich vorstellen wie mein bester Freund seine rechte Augenbraue hochzog und mich mit schief gelegtem Kopf musterte. "Was ist los Lix?", seine Stimme klang warm und hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. "Ich musste als ich Chan küsste, an dich denken." Meine Stimme klang unsicher und mit einem Mal wusste ich garnicht warum ich diesen Satz überhaupt aussprach. "Hey alles gut", murmelte er, "es war euer erster Kuss. Es war eine neue Situation. Da ist es normal dass du ihn mit jemanden vergleichst. Denke ich zumindest." "Und dass ich als reaktion auf diesen Kuss mit dir schlafe? Ist das auch normal? Ich denke nicht."
Ein Schweigen durchzog den Raum und ich bereute es, diesen Satz geäußert zu haben. Ich wusste dass Hyunjin schnell Dinge anders auf nimmt und auf sich bezieht. "Bereust du es?", nuschelte er. Seine Stimme klang verletzt und hinterließ einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ich schüttelte meinen Kopf, wusste dass er es nicht sehen konnte, aber mir vielen keine passenden Worte ein. Langsam beugte ich mich nach vorne. Legte meine Hände um seinen Nacken, um ihn näher zu mir ziehen zu können und legte meine Lippen sanft auf seine. Diesmal war der Kuss weder fordernd, noch von der Lust getrieben. Er war ehrlich und voller Gefühle. Gefühle die ich in keine Schublade einordnen konnte. Als wir uns voneinander lösten, ließ ich meine Stirn noch kurz an seiner verweilen. "Tut mir leid", flüsterte ich, "Ich meinte das nicht so."