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Sommer 2016

Meine Gedanken waren überall, außer im Hier und Jetzt. Immer wieder musste ich an Hyunjins Lippen denken, die er so zärtlich auf meine legte und damit ein absolutes Gefühlschaos in mir auslöste. Wie gerne hätte ich sie noch länger gespürt, die Nähe zu ihm genossen und mich völligst gehen lassen.
"Ich hasse ihn. Warum muss er mich jedes mal provozieren", sauer ließ Hyunjin sich, auf den Sitz in der Bahn plumpsen und verschränkte beleidigt seine Arme. "Du hasst ihn nicht", erwiderte ich trocken und ließ mich neben ihm nieder. "Wegen ihm war dein erster Kuss an mich", keifte er und trat trotzig mit seinen Boots gegen die gegenüberliegenden Sitze. "Und dabei sollte das doch eine schöne Erinnung für dich sein und nicht durch den Alkohol erzwungen."
Ich konnte spüren wie meine Wangen leicht erröteten. "Ich fands schön", stammelte ich unsicher und ließ meinen Blick auf den Boden wandern. Mein bester Freund zog verwirrt seine Augenbraue hoch und widmete seine Aufmerksamkeit jetzt mir, anstelle des Bahnsitzes, den er bis eben misshandelte. "Wirklich?", Hyunjins Stimme klang aufeinmal viel wärmer, "Lixie schau mich an." Nervös drehte ich meinen Kopf zu ihm und setzte ein leichtes Lächeln auf. "Möchtest du?", begann der Blonde und ich konnte ein Glitzern in seinen Augen wahrnehmen, "dass ich dich nocheinmal Küsse?"

Hungrig pressten wir unsere Lippen aufeinander, während unsere Händ über den Körper des anderen wanderten. Ungeduldig drängte Hyunjin mich auf mein Bett und setzte sich auf mein Schoß, nur um den Kuss noch intensiver zu gestalten. Wir hatten die ganze Bahnfahrt miteinander rum gemacht und uns dann schwerlösend voneinander zu mir nach Hause geschleppt. Sobald meine Zimmertür geschlossen war, vielen wir wieder übereinander her und wollten den anderen näher den je spüren. Ich verstand nun, warum jeder so süchtig nach diesem Gefühl war. Hyunjins Küsse erinnerten mich, an die warmen Sommernächte, die wir gemeinsam erlebten, denn sie ließen mich genauso sicher und geborgen fühlen. Willig presste ich meinen Körper näher an meinen besten Freund, merkte das mein Körper längst auf ihn reagierte. Hyunjin keuchte auf, als ich mein Becken gegen seinen Schritt drückte, woraufhin wir uns voneinander lösten. Unsere Atmungen gingen unregelmäßig und ich leckte mir über meine geschwollene Unterlippe. "Fuck was machen wir hier", keuchte Hyunjin und ließ seinen Blick nach unten auf unsere Körpermitten wandern. Das unsere Hosen längst eine Beule abzeichneten, ließ sich nicht leugnen. Wie wir jetzt aber darauf reagieren sollten wussten wir nicht. "Sollen wir jetzt einfach gemeinsam wichsen oder abwarten?", irritiert zog Hyunjin seine Augenbraue hoch und schaute mich auffordernd an. "Oder-", begann ich und beugte mich weiter nach vorne sodass er meinen Atem auf seinen Lippen spüren konnte, "-wir machen jetzt einfach weiter." Woher mein plötzlicher Mut kam wusste ich nicht. Vermutlich lag es an meinen Hormonen die gerade verrückt spielten, in Kombination mit dem Alkohol. Hyunjin riss die Augen auf, jedoch huschte ein Lächeln auf seine Lippen, ehe er mich näher zu sich zog und in einen Kuss verwickelte.
Unsere Küsse wurden immer schlampiger, die Klamotten auf unserem Körper immer weniger. Immer wieder keuchte ich in den Kuss, während ich meine Hände an Hyunjins Körper herunter wandern ließ, bis ich schließlich am Bund seiner Boxershorts stoppte. Kurz lösten wir uns voneinander, nur damit ich ihm auch noch das letzte Stück Stoff von seinem Körper entfernen konnte. Völlig entblößt saßen wir uns nun gegenüber. Es war das erste mal, dass ich Hyunjin komplett nackt sah und ich musste zu geben, dass ich meinen Blick nicht von seinem scheinbar makellosen Körper abwenden konnte. Sanft streckte ich meine Hand aus und striff ihm über seine Brust. Seine Haut hinterließ unter meinen Fingerkuppen eine angenehme Wärme und ein Lächeln huschte auf meine Lippen. Hyunjin musterte mich aufmerksam, ließ seinen Blick über jede noch so kleine Hautstelle gleiten, doch statt zu erröten genoss ich es wie er mich begehrte. Ehe ich mich versah prallten unsere Lippen wieder aufeinander und er vertiefte den Kuss mit seiner Zunge. Gierig drängt ich mich ihm entgegen, konnte spüren wie unsere Erregungen sich striffen und keuchte in den Kuss. Immer wieder ließ ich mein Becken gegen Hyunjins kreisen, konnte spüren wie es mich immer mehr erregte und ich mich nach mehr sehnte. Meinem besten Freund schien es ähnlich zu ergehen, denn er ließ sich nach vorne gleiten, drückte mich dadurch auf die weiche Matraze und musterte mich gierig bevor er anfing hungrige Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Meine Hände wanderte wie von alleine, in seine langen Blonden Haare und suchten dort verzweifelt nach Halt. Ich konnte spüren, wie er sich an vereinzelten Stellen festsaugte, in meine Haut biss und sich langsam einen Weg hinunter arbeite. Sein Erregung drängte sich währendessen immernoch gegen meine und ließ mich aufstöhnen. "Hyunjin bitte-", keuchte ich und verstärkte den Griff in seinen Haaren was ihn knurren ließ, "-bitte schlaf mit mir." Sogleich ließ mein bester Freund von meiner Haut ab und fixierte mich mit seinen dunklen, von Lust getränkten Augen. "Bist du dir sicher?", seine Stimme war ruhig und hinterließ eine Gänsehaut auf meiner Haut. 

"Du bist wunderschön", murmelte Hyunjin, während er seine Hände über meinen Körper wandern ließ. Sanft strich er über meine Seiten, hinterließ ein angenehmes Schaudern auf meiner Haut. "Okay?", fragte er noch einmal nach. Seine Stimme war ruhig und hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Zaghaft nickte ich und verfolgte mit meinen Augen seine Finger die er sanft über meine Lippen streifen lässt. Ich öffnete meinen Mund ein Stück und fing an diese mit meiner Zunge zu umspielen, sie zu befeuchten und an ihnen zu saugen. Hyunjin ließ mich dabei keine Sekunde aus dem Blick. Seine Hand wanderte danach wieder an meinem Körper hinab und landete an meinem Hintern. Ich konnte spüren wie die Aufregung sich in mir breit machte und atmete angespannt ein. "Entspann dich Lix", flüsterte er, bevor er zaghaft zwischen meine Pobacken fährt und über meinen Eingang streicht. Langsam nicke ich und versuche mich zu entspannen. Als Hyunin wahrnehmen konnte, das meine Atmung sich beruhigte, ging er einen Schritt weiter und drückte einen Finger ganz langsam und vorsichtig in mich. Erst hielt ich geschockt die Luft an, da es sich ungewohnt anfühlte und ich mit Schmerzen rechnete, jedoch war mein bester Freund so langsam und vorsichtig, dass diese Angst völligst unberechtigt war. Als der Blonde merkte, dass ich mich nicht unter den neuartigen Gefühlen verkrampfte sondern recht entspannt Atmete, schob er seinen Finger weiter in mich. Seine andere Hand streichelte währenddessen über meinen Oberschenkel. "Alles gut bei dir?", fragte er und ich nickte schüchtern. Langsam zog Hyunjin seinen Finger etwas zurück, nur um danach wieder in mich einzudringen. Immer wieder wiederholte er diese Bewegung, bis ich mich voll und ganz, an diese neuartigen Gefühle gewöhnen konnte und Lust daran fand.  Als er schließlich seinen zweiten Finger in mich drückte, zog ich scharf die Luft ein, da ich ein unangenehmes Ziehen spüren konnte. Jedoch presste Hyunjin sogleich seine Lippen auf meine und versuchte mich so zu beruhigen. Seine Finger stoppte er in der Bewegung, solange bis ich mich daran gewöhnen konnte. Als die Schmerzen langsam nachließen, begann er sie in mich zu stoßen. Spreizte sie hin und wieder um mich zu dehnen und ließ mich Dinge fühlen wie noch nie zuvor. Als er den Winkel leicht änderte und meine Prostata striff, stöhnte ich lustvoll auf und bog meinen Rücken durch. "Oh Gott du siehst so heiß aus", keuchte Hyunjin und schaute hungrig auf seine Finger, die immer wieder in mir verschwanden. "Bitte-", flehte ich, "-fick mich."

Anti-Romantic 🖇 Chanlix/HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt