Anti-Romantic 🖇 Chanlix/Hyunlix

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Beide Arme schützend vor der Kälte um den Körper geschlungen, stand ich vor dem riesigen Gebäude. Meinen Blick dabei starr auf die gläsernde Eingangstür gerichtet, in der Hoffnung, dass sie sich jeden Moment öffnen würde. Tatsächlich erschien  kurz darauf, ein blonder Lockenkopf in meinem Sichtfeld. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich lief auf Chris zu.
"Wartest du schon lange?" Ich schüttelte meinen Kopf. Er nickte verstehend, zog sich den Kragen seiner Jacke höher ins Gesicht und musterte mich aufmerksam. Die Winter Seouls waren eiskalt. Zumindest kälter wie ich sie in Erinnerung hatte und ich bereute es anstelle eines Mantels, nur einen Pullover über meinem Shirt zu tragen. "Wohin gehen wir eigentlich?", unterbrach ich die Stille und riss Chris aus seinen Gedanken. "Die Straße runter gibt es ein kleines gemütliches Café, das meistens recht leer ist. Was meinst du?" Ich nickte, schenkte ihm ein warmes Lächeln.

"Wow-", ich kam aus dem Staunen garnicht mehr raus. Die Worte 'kleines gemütliches Cafe', waren eine absolute Untertreibung gewesen.Dieser Ort war traumhaft und ich bereute es ein wenig, ihn nicht schon früher gefunden zu haben. Zu mal ich wegen dem Tanztraining eigentlich ständig in dieser Gegend war. "Gefällt es dir hier?", schmunzelte Chris und ließ sich auf einen der Stühle nieder. Während Chris sich für einen Kaffee entschied, bestellte ich mir eine heiße Schokolade. Ich wusste genau, wenn ich um diese Uhrzeit noch Koffein zu mir nehmen würde, ich heute Nacht kein Auge zubekomme. Verträumt rührte ich also in der heißen Flüssigkeit und musterte meinen Gegenüber. Chan war wie immer wunderschön. Seine blonden Locken, die ihm ungebändigt ins Gesicht hingen. Seine braunen Augen, die eine gewisse Wärme ausstrahlten und seine Grübchen die beim Lächeln sichtbar wurden. Ich konnte meine Gefühle ihm gegenüber nicht einordnen, aber es war mir bewusst, dass es über eine Freundschaft hinausging. Wie gerne würde seine vollen Lippen auf meinen Spüren, während ich meine Arme um seinen muskulösen Körper schlang. Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum, konnte meinen Blick nicht vom  Älteren ablassen. "Wie lange tanzt du eigentlich schon?", unterbrach er die Stille und riss mich somit aus meinen Gedanken. "Eigentlich schon immer", lächelte ich, "als wir noch in Australien gewohnt hatten, begann ich mit Ballett. Zwar beendete ich dies dann in Seoul, aber ich kann mir kein Leben mehr ohne das Tanzen vorstellen. Als Minho, Hyunjin und mir anbot für seine Choreografien Backgroundtänzer zu sein ging ein Traum für mich in erfüllung." "Warte was-", Chris riss begeistert seine Augen auf, "du kommst auch aus Australien?"  Er grinste über das ganze Gesicht. Schlussendlich stellte sich heraus, dass er ebenfalls von dort kam. Im Laufe des Gespräches fanden wir immer mehr Gemeinsamkeiten und ich genoss es, Zeit mit Chris zu verbringen. Am liebsten würde ich die ganze Nacht hier sitzen und seinen Gesprächen lauschen, jedoch konnte kein Moment ewig halten und als uns die Bedienung freundlich darauf hin wieß, dass sie bald schließen würden, befanden wir uns kurze Zeit später wieder auf den kalten Straßen Seouls. Meine Hände vergrub ich in den Taschen meines Pullovers und bereute es innerlich keine Jacke mitgenommen zu haben. Chris schien mein frösteln nicht zu entgehen, denn er musterte mich mit hochgezogener Augenbraue, bevor er seine eigene Jacke auszog und mir hinhielt. Dankend lehnte ich ab, wollte nicht dass er selbst friert. Nachdem er jedoch darauf bestand, gab ich mich doch geschlagen und schlüpfte in die Ärmel.