Anti-Romantic 🖇 Chanlix/Hyunlix

04

"Stimmt es, dass Minho mit dem Kleinen, aus der Band was am Laufen hat?"
Genervt rollte ich mit meinen Augen. Warum hatte jeder immer das Verlangen, sich in die Angelegenheiten von Anderen einmischen zu müssen. "Weißt du", begann ich meinen Satz und schaute meinem Gegenüber in die Augen, "wenn es dich so interessiert, dann geh halt einfach zu ihm rüber und frag ihn." Vermutlich war dies nicht die Antwort, die der Blonde sich erhofft hatte, aber das war mir egal. Ich hatte mit dieser Person absolut nichts zu tun, also warum sollte ich ihm über das Privatleben meiner besten Freunde erzählen. Ich schnappte meinen Becher, wand mich von dem Jungen ab und lief schnurrstracks auf meine Freunde zu. Sie hatten sich, auf einem der Sofas am Ende des Raumes, niedergelassen. "Ich hasse Menschen", zischte ich und ließ mich neben Minho plumpsen. Meine Stimmung war plötzlich total abgesackt. Mein bester Freund schien das zu merken, denn ich konnte seine besorgten Blicke auf meiner Haut spüren. "Ist alles in Ordnung Lix?", setzte er erneut an, was ich benickte. "Keine Ahnung, glaub ich bin einfach nur durch."
Jedoch erhellte sich meine Stimmung schlagartig, als ein blonder Lockenschopf in meinem Sichtfeld auftauchte. Automatisch hoben sich meine Mundwinkel an und ich fixierte den Australier mit meinen Augen. Er kam zusammen mit Han und Changbin. Als die drei uns erblickten, liefen sie schnurrstracks auf uns zu. Han setzte sich gleich zu Minho, welcher ihn demonstrativ auf sein Schoß zog und anfing zu küssen. Chris kommentierte das alles, nur mit einem Kopfschütteln, bevor er sich gegenüber von mir hinsetzte. "Hey", stammelte ich und schenkte ihm ein zarghaftes Lächeln. Ich hatte absolut keine Ahnung, woher mein schüchternes Verhalten kam, sobald der Australier Anwesend war. Vermutlich war ich genauso schlimm wie ein pubertierendes Mädchen, das gerade seinem Idol gegenüber stand. Um mir etwas mehr Confidence anzutrinken, griff ich also erneut nach meinem Becher und kippte die Mische, die mir Minho vorhin in die Hand drückte, hinunter. Ich hasste den Geschmack von Alkohol, aber trotzdem liebte ich es wenn sich die stechende Flüssigkeit meinen Hals hinunterbrannte. Mit einem Kribbeln zog sich der gewünschte Effekt durch meinen Körper und ich fühlte mich sofort entspannter.
Ich konnte die Blicke von Chris auf meinem Körper spüren. Er musterte mich von oben bis unten und ich würde leugnen würde ich sagen, ich hätte nicht extra die hautenge Lederjeans angezogen um auf meinen Körper aufmerksam zu machen. "Gut schaust du aus", seine Stimme klang klar und selbstsicher. Ich spürte wie meine Wangen erröteten, schob es jedoch auf den Alkohol, der sich mittlerweile schließlich in größeren Mengen in meinem Körper befand. "Danke, du schaust aber auch nicht schlecht aus", erwiderte ich und lächelte den Älteren an. Jedoch war mein Satz eine totale Untertreibung. Er war verdammt heiß und vermutlich wusste er dies selbst nur zu gut. Ich ließ meinen Blick über seinen Körper wandern und blieb an seinen trainierten Oberschenkeln hängen. Davon wie gut diese im nackten Zustand aussahen, konnte ich nur träumen. Vielleicht fiel es mir schwer, romantische Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen, jedoch setzten die sexuellen Anziehungen dafür umso schneller ein. Ein Kribbeln durchzog meinen gesamten Körper und ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Chris entgingen meine Blicke keinefalls. Er schaute mir direkt in die Augen und leckte sich über seine Unterlippe. Es gab definitiv eine Spannung zwischen uns beiden. Die Frage war nur ob wir beide für diese bereit waren.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich jemand rittlings auf mein Schoß setzte und seine Hände um meinen Nacken schlung. "Hey" wisperte er, was ich mit einem leichten Lächeln erwiderte. Ich legte meine Hände auf die Hüften Hyunjins und zog ihn näher an mich heran. Der stechende Geruch von hochprozentigem zog mir in die Nase, was darauf hinwies, dass der Blonde vermutlich schon recht viel Alkohol intus hatte. Nachdem Hyunjin ein ganzes Stück größer war als ich, versperrte er mir entgültig die Sicht zu Chris. Innerlich seufzte ich, denn ich hatte die Gefühlskulisse die sich aufbaute echt genossen.