•4•

1.5K 202 20
                                    

Es war nicht der letzte Mann gewesen, mit dem Jimin tanzte. Er wurde gierig nach der Aufmerksamkeit, nach der Begierde nach ihm. Wenn es ihm bei dem einen reichte, suchte er sich jemand neuen. Wollte diesen Rausch immer und immer wieder neu erleben, es macht ihn high, ließ Glückshormone durch seinen Körper fließen.

Jimin hatte sich die letzten Wochen so schrecklich, unattraktiv und ungewollt gefühlt, unter den ganzen anzüglichen Blicken, den ganzen Körpern, die ihn wollten, blühte er förmlich auf.

Die Hände an seinen Hüften, die Lippen, die über seinen Hals wanderten, die harte Erektion, die sich an seinen Hintern drückte, die sich gegen sein Fleisch rieb.

Und trotzdem hatte er nicht das Bedürfnis mit ihnen zu schlafen. Vielleicht später, aber jedesmal gab es etwas auszusetzen, einen Punkt, der ihn störte. Er wanderte vom nächsten zum nächsten, aber niemand erregte sein Interesse in diesem Sinn. Er genoss das Gefühl des Gewollt Werdens zu sehr, war für den Augenblick damit zufrieden und ging vollkommen darin auf.

Vielleicht suchte er gar keinen Sex. Vielleicht suchte er Nähe, einfach einen anderen Körper. Jimin wusste nicht recht, was er suchte. Er versuchte in den Moment zu leben, unter gar keinen Umständen nachzudenken und den Alkoholpegel gut oben zu halten.

Es war erschöpfend, er bewegte seinen Körper, tanzte, rieb sich gegen anderes Fleisch. Erschöpft fiel er irgendwann wieder auf den Barstuhl, machte eine kleine Pause. Seine Haut prickelte angenehm, der Alkohl floss durch seinen Hals wie ein Fluss aus Milch und Honig.

Behutsam strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht, nahm nur im Augenwinkel eine Bewegung neben sich wahr. In dem Raum befanden sich einfach zu viele Körper, um genau darauf zu achten, alles stand in Bewegung.

Für einen Moment schloss er die Augen, stützte die Ellenbogen auf der Tischplatte ab und lehnte sein Gesicht gegen seine Hände. Als er die Lider wieder öffnete, schaute er geradewegs in ein anderes Paar Augen.

Sein Herzschlag verschnellere sich für einen Moment, er zuckte vor Schreck leicht zusammen, bewegte sich aber sonst nicht. Er hielt unter dem Blick des Fremden vollkommen still, genoss seine Augen auf ihm, den musternden Blick.

Er sah gut aus. Er hatte etwas an sich, was Jimin nicht beschreiben konnte. Aber es gefiel ihm.

Jimins Gesichtsausdruck wurde keck. Er legte den Kopf leicht schief, folgte dem Blick des anderen mit seinen Augen. Seine Mundwinkel zuckten nach oben.

"Du siehst aus, als hätte dir jemand dein kleines Herz gebrochen, Kleiner."

Und sein Lächeln erstarb.

𝐍𝐎 𝐅𝐄𝐄𝐋𝐈𝐍𝐆𝐒 𝐀𝐋𝐋𝐎𝐖𝐄𝐃 | kth.pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt