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Er klammerte sich mit den Fingern so sehr an der Visitenkarte in seiner Hand fest, dass sie zu zerknittern drohte. Bestimmt straffte er die Schultern, ignorierte das innere Zittern, und betrat den Apartementkomplex.

Die Empfangshalle war in dunklem Marmor gehalten, Farbspektrum schwarz und gold, wirkte edel und sündhaft teuer.

Der Atemzug blieb ihm im Hals stecken, mit bedächtigen Schritten lief er auf die Rezeption zu, musterte die Empfangsdame, welche genauso edel und sündhaft teuer wirkte wie der gesamte Raum, für einen Moment, bevor sie ihn entdeckte und dieses falsche freundliche Lächeln aufsetzte.

Sein Magen verkrampfte sich. Er fühlte sich unwohl, er gehörte nicht hierher. Es fühlte sich fremd an, als würde er hier eindringen.

"Wie kann ich Ihnen helfen?"

Jimin räusperte sich. Verlegen erhitzten sich seine Wangen, er traute seiner Stimme nicht.

"Ich...ahm...wollte zu...Kim Taehyung."

Noch immer starr lächelnd tippte sie etwas auf ihrem Laptop herum. "Name?"

"P-park Jimin."

Sie nahm ein Telefon in die rot manikürte Hand, Jimins Blick blieb an ihren Fingernägeln hängen. Bestimmt trug sie rote Spitzenunterwäsche und ließ sich von ihrem Boss knallen.

"Ja, Mister Kim, ein Mister Park Jimin ist für sie da. Ja, ja, ich schicke ihn hoch."

Nervosität brodelte in ihm auf, er schenkte ihr einen unruhigen Blick, während sie irgendwas belangloses sagte, schließlich ein Liftboy auftauchte und Jimin zu den Aufzügen entführte.

Eine gewisse Beklemmnis breitete sich in ihm aus, da lag so viel Aufmerksamkeit auf ihm. Er betrachtete den Liftboy, welcher starr vor ihm stand, gerade breite Schultern. Vermutlich schlief auch er mit seinem Chef.

Der Aufzug öffnete sich. Der Mann bedeutete Jimin ihn zu verlassen und verschwand schließlich wieder mit dem Aufzug nach unten.

Wie paralysiert blieb Jimin in dem Raum stehen. Er war mitten in einem Apartement gelandet. Es war riesig groß, hatte unfassbar hohe Decken und war modern eingerichtet. Irgendwas fehlte, aber Jimin konnte noch nicht genau sagen was. Mit geweiteten Augen sah er sich um, bis sein Blick auf der Person hängenblieb, zu der er unterwegs war.

𝐍𝐎 𝐅𝐄𝐄𝐋𝐈𝐍𝐆𝐒 𝐀𝐋𝐋𝐎𝐖𝐄𝐃 | kth.pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt