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Die Sonnenstrahlen quälten sich langsam durch die Jalousie, zeichneten sich auf seinem Gesicht ab, ließen ihn blinzeln. Er war noch nicht wirklich wach, sein kleiner Finger zuckte, bevor seine Finger sich in die Bettdecke gruben, sich daran festhielten.

Er lag bäuchlings auf seinem Bett, die Decke unter ihm. Seine Augen waren verklebt, von Tränen, Schweiß und Schminke. Es dauerte einen Moment, bis er sie auseinander bekam, benommen blinzelte, bevor seine Augen sich ganz öffneten. Er bewegte sich nicht, blieb liegen, stand nicht auf.

Er trug immernoch die gleichen Klamotten wie gestern Nacht, hatte sich heimgeschleppt und es gerade noch so aufs Bett geschafft. Die Jeans schnitt ein bisschen in seinen Bauch. Er fühlte sich klebrig, alter Schweiß haftete auf seiner Haut. In seiner Unterhose getrocknetes Sperma.

Seine Hände stemmten sich auf, seine Armmuskulatur spannte sich an, langsam stützte er sich auf, kam ins Sitzen. Für einen Moment war ihm schwarz vor Augen, aber er fing sich recht schnell wieder.

Stockend wanderten seine Finger in seine Hosentasche, sie zitterten ein bisschen, als er sie wieder herauszog, eine Karte zwischen ihnen hielt. Stumm starrte er sie an, seine Pupillen weiteten sich, als alle Erinnerungen von gestern Nacht plötzlich alle zusammen auf ihn einschlugen.

Für einen Moment stockte seine Atmung, bevor sein Herz hart gegen seinen Brustkorb pochte, Nervosität stieg in ihm auf. Was hatte er nur getan?

Benommen stand er auf, Stück für Stück, langsam. Wie in Zeitlupe zerrte er den Stoff von seiner Haut, Stück für Stück, langsam.

Zögernd hob er den Kopf, sah sich selbst in die Augen. Schwunglos näherte er sich dem Spiegel, hielt seinem Blick stand. Sein Blick war schwarz, voller verlaufener Schminke. Von der Szene auf der Toilette? Hatte er geweint? Er wusste es nicht mehr, hatte es vergessen oder verdrängt.

Seine Finger strichen über sein Gesicht, er fuhr seine Kiefermuskulatur nach, über seinen Hals. Für einen Moment legte er den Kopf in den Nacken, umfasste seinen Hals mit einer Hand. Drückte zu. Die Sekunden vergingen, Jimin schloss die Augen.

Und öffnete sie wieder. Setzte sich erneut seinem Blick aus. Kritisch, niederschmetternd, gefährlich.
Seine Finger strichen über seinen Bauch, zeichneten jede einzelne Rippe nach, die ein wenig rausstanden. Mehr als früher.

Schwerfällig legten seine Finger sich an den Bund seiner Boxershorts, zogen sie runter. Er beendete den Blickkontakt, musterte sich, drehte sich vor dem Spiegel. Schließlich hockte er sich auf den Boden, nahm sein Handy in die Hand und tippte 'Dom und sub' in der Suchleiste ein.

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Ich möchte an dieser Stelle eine kleine Warnung zwischensetzen, in dieser Story geht es viel um character growth und aus einer schwierigen Situation heraus zu wachsen, das ist ein steiniger Weg und einige Kapitel werden sehr hart sein. Jimins Verhalten ist an einigen Stellen nicht gesund, wie man vermutlich schon gemerkt hat, ist er in keiner besonders guten mentalen Verfassung und handelt dementsprechend. Just that you know. Wenn euch sowas triggert, lest die Story bitte nicht.💙

𝐍𝐎 𝐅𝐄𝐄𝐋𝐈𝐍𝐆𝐒 𝐀𝐋𝐋𝐎𝐖𝐄𝐃 | kth.pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt