„Nun spuck's schon aus!" wurde Juli weiter, wie auch die Anderen konnte er die Spannung nicht ertragen.
Leon versuchte mit seiner Dramatik sich einen Spaß zu erlauben, doch das war keine gute Idee.
Die Kerle und ich sind müde. Tag und Nacht fuhren wir die Straßen entlang, waren an seinen Lieblingsorten, durchstöberten social Media oder haben wildfremden Leuten ein Foto von ihm gezeigt – in der Hoffnung sie würden ihn erkennen.
„Jetzt sag schon!" schrien die Kerle wie im Chor, die Lautstärke ließ unseren sonst so coolen Anführer kurz zusammen zucken.
„Ist ja schon gut. Wir dürfen uns nicht mehr auf die Hochhäuser versteifen. Wir müssen alle Straßen kontrollieren und wir werden das Telefonbuch durchschauen."
„Grünwald ist zwar klein, aber alle Straßen abfahren dauert ewig" jammerte Nerv rum und erhielt direkt auch einen Schlag auf den Hinterkopf von Klette „Na und? Es geht um Markus, also stell dich nicht so an!" fuhr Klette ihn an.
Alle stimmten dem Plan von Leon zu und nun verteilte Leon die Aufgaben.
„Juli und Lina ihr durchsucht das Telefonbuch. Marlon, Maxi, Raban und Joschka ihr fahrt südlich durch Grünwald. Vanessa, Klette, Nerv und Ich fahren westlich. Wir treffen uns in drei Stunden wieder hier und besprechen die Lage." Alle stimmten Leon nicken zu und so schwangen sich alle wieder auf ihre Motorräder und fuhren davon.
Juli und ich machten uns direkt auf die Suche nach einem Kiosk und holten uns ein örtliches Telefonbuch.
Gemeinsam setzten wir uns in den Park auf eine Bank und durchblätterten das Buch.
„Das wird nie was" schnaufte ich und lag mich mit dem Rücken auf die Wiese und Juli tat es mir Gleich.
„Woher kommt deine Einstellung? Eben klangst du noch Anders" lachte Juli.
„Ich weiß aber dieses Gesuche macht mich auch fertig. Ich mache mir solche Sorgen. Was wäre, wenn wir damals anders reagiert hätten, er noch da wäre. Vielleicht ist das unsere Schuld." Begann ich leicht weinend zu erzählen, von Wort zu Wort rollten immer mehr Tränen über meine Wangen.
Juli erhob sich und schaute runter zu mir „das glaube ich nicht. Markus würde nie was schlechtes über uns denken, auch nicht über dich"
„Aber er kennt mich nicht" weinte ich in meine Hände hinein.
„Du magst ihn wirklich sehr oder?" grinste Juli.
Nun erhob ich mich auch und saß gegen über von Juli „Nein, ich mag ihn nicht – ich liebe ihn!"
Ohne ein weitere Wort nahm Juli mich in den Arm und ich ließ meinen Tränen freien lauf.Es wurde einige Minuten still, doch dann unterbrach Juli diese „Wir werden ihn finden und dann verkuppeln wir euch" grinste er und hielt seine Fäuste in die Hüfte – so Held mäßig, ihr wisst schon.
Nun begann auch ich zu Grinsen und boxte ihn leicht auf den Arm, woraufhin wir beide anfingen zu lachen
Die restliche Zeit durchsuchten wir das Telefonbuch weiter durch und gingen 2 1/2 Stunden später zurück zum Treffpunkt.