Die wilder Kerle - Nach der Enthüllung

Kapitel 19

Das Training neigte sich dem Ende zu und alle saßen versammelt auf der Tribüne und nippten an ihren Wasserflaschen.
„Was war das heute Markus?!" fragte genervt der Anführer und alle starrten den Angesprochenen an und warteten Neugierig, wie sie nun mal sind, auf eine Antwort.
Markus hob seinen Kopf und schaute zu Leon.
„Du weißt genau was ich meine, da hätten wir auch Lina ins Tor stellen können, es hätte keinen Unterschied gemacht!"giftete Leon weiter.
Die Anderen saßen nur stumm dazwischen und schauten abwechselnd zwischen den Beiden hin und her.
Leon fing weiter an rumzumotzen aber das meiste habe ich gar nicht mehr mitbekommen, da ich versuchte die Mimik von Markus zu deuten.
Er schaute auf dem Boden und spielte mit seinen Fingern herum.

„Ach vergiss es" beendete Leon seinen Monolog, da er merkte, dass er keine Reaktion oder Erklärung erhält und stand auf.
Das Training war nun beendet und nach einander verließen die Kerle ihr Stadion.

Markus war auch im Begriff zu gehen und saß schon auf seinem Motorrad.

Jetzt oder nie, sagte ich mir und ging auf Markus zu.

„Hey..können...wir...also können...wir....kurz...wirklich kurz...reden?" stotterte ich vor mich her und hätte mir am liebsten selber eine ins Gesicht gegeben.
Markus zögerte kurz und schaute gerade aus, ließ sich aber doch auf ein Gespräch ein, was er mir mit einem Nicken vermittelte.

Es war still, ich wusste nicht, wie ich dieses Gespräch anfangen soll, ich dachte nie, dass ich soweit komme.

„Also?" fragte mich Markus und schaute mir eindringlich in die Augen.
Ich schaute auf dem Boden in der Hoffnung, so besser antworten zu können „Was ist los mit dir, was stimmt nicht?" platzte es aus mir heraus.
„Wie bitte?!" Markus sah nicht sehr freudig aus, als ich diese Frage stellte.
„Du weißt was ich meine. Du kannst ruhig mit dir reden" nun traute ich mich ihm in die Augen zu schauen, um ihm hoffentlich damit zu signalisieren, dass ich für ihn da bin.
„Wüsste nicht worüber" kam es stumpf zurück.
„Du weißt was ich meine!" entgegnete ich ihm etwas forscher.
Markus nickte bloß aber bevor er was sagen konnte klingelte sein Telefon.

„Sorry" murmelte er, als er sein Handy rausnahm und dran ging.
„Ja Mama? ......... Ja ich bin gleich zurück, bin noch kurz mit wem am reden ....... Ja ich komm doch gleich.......hör mir doch mal zu.......ICH KOMM GLEICH" am Ende hin wurde er immer lauter, legte aber dann schlussendlich auf.

Ich war geschockt, das seine Mutter ihn anruft.

„Dein Papa hat nichts unternommen? Trotz, dass er weiß, wie sie zu dir ist?" fragte ich neugierig.
Markus nickte „Sie hat ihm versprochen sich zu ändern"
„Hat sie das bis jetzt?" fragte ich und schaute ihn eindringlich an, in der Hoffnung er ist ehrlich zu mir.
Er schüttelte jedoch den Kopf. „Weiß dein Vater davon?" und wieder schüttelte er den Kopf.
„Erzähl mir alles! Es wird dir danach besser gehen" kam es nun von mir und Markus nickte misstrauisch.