Pov Akaashi
Es war ganz still im Raum. Akira war bereits vor einer Stunde gegangen. Kenma wurde vor knapp 10 Minuten von Kuroo abgeholt. Er hatte sich verabschiedet. Das Wissen, ihn nie wieder zu sehen, tat unheimlich weh. Aber ich wusste ja, dass das irgendwann kommen wird. Bokuto schlief immer noch. Er sah so friedlich aus. Seine Augen geschlossen, seine Lippen leicht offen. "Du bist wach", murmelte er plötzlich und blinzelte ein paar Mal. Ich wischte mir hastig die letzten Tränen vom Gesicht. "Ja bin ich. Hast du gut geschlafen?", fragte ich und machte Platz, damit Bokuto neben mir Platz hatte. Kaum lag er neben mir, kuschelte er sich an mich. Sein warmer Atem schtreifte meinen Hals. "Mhm. Akaashi, wo ist Kenma?", fragte er. Ich fuhr durch seine Haare. "Bei Kuroo. Schlaf, Bokuto-san. Du bist genauso fertig wie ich", flüsterte ich. Er schlang einen Arm um mich und schlief direkt wieder ein. Ich beobachtete ihn. Und dann, musste ich auf Toilette. Also klingelte ich. Unsicher steckte eine kleinere Frau mit roten Haaren den Kopf zur Tür herrein. Sie und Akira hatten immer Abwechselnd Schicht. "Hallo, du musst Akaashi sein. Akira hat mir viel von dir erzählt, als ich im Urlaub war. Ich bin Ito", stellte sie sich vor. Dann ging ihr Blick zu Bokuto. "Dann ist das dein Freund, von dem Akira erzählt hat. Bo... irgendwas mit B aufjeden Fall", murmelte sie. "Bokuto", hauchte ich. Sie lächelte. "Du hast geklingelt?", kam sie aufs eigentliche Thema zurück. "Mhm. Ich muss mal ins Badezimmer", gestand ich. Sie befreite mich aus der Maschiene. "Du hast 10 Minuten", sagte sie dann ernst. Ich nickte und verschwand im Badezimmer. Meine Augen waren gerötet. Meine Haare waren noch wirrer als sonst. Ich hatte leichte Augenringe, obwohl ich ja eigentlich den ganzen Tag schlief. Ich gin auf Toilette und wusch mich dann etwas, bevor ich zurück kam. Ich wurde wieder angeschlossen und Ito checkte mich noch einmal kurz durch, bevor sie wieder ging. Bokuto durfte bei mir bleiben. Zum Glück. Also schlief ich auch noch einmal ein.
Als ich wach wurde, war Bokuto weg. Ich setzte mich auf und rief einmal lauthals nach meinem Freund. Mit einer Zahnbürste im Mund öffnete er die Badezimmertür. "Nmorgen ghsi", sagte er. Ich zog verwirrt die Augenbraue hoch. Er spuckte aus und sagte "Guten Morgen, Akaashi habe ich gesagt". Ich lächelte. "Hallo", sagte ich schmunzelnd. Er kam näher und lächelte mich an. "Bokuto-san? Sind wir... also sind wir eigentlich... sind wir noch zusammen?", fragte ich. Er lächelte und seit Ewigkeiten war wieder der Glanz in seinen Augen, welchen ich so liebte. Ich griff nach seinem Gesicht. Er war ganz aufgeregt. Und dann, seit langem, berührten unsere Lippen sich wieder. Ich war schnell außer Atem und musste mich lösen. "Hallo ihr zwei", sagte Akiras Stimme. Sie brachte gerade ein Tablett mit zwei Teller. "Ito hat gesagt, du hattest Besucht. Und mir war ja klar, dass Bokuto nicht einfach gehen würde", lachte sie. Bokuto lachte sie an und ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. "Akaashi? Morgen muss ich wieder zur Schule", sagte Bokuto dann. Ich lachte leise. "Wehe du bestehst die Prüfungen nicht", drohte ich ihm. Wir beide Lachten. Meine Brust und mein Bauch verkrampfte sich. Ich verzog kaum merklich das Gesicht. "Keji?", fragte Bokuto sofort. Ich lächelte ihn an. "Was ist?", fragte ich ihm. Er musterte mich kurz, bevor er einfach so tat, als wäre nichts passiert. "Also ihr zwei. Lasst es euch schmecken. und Bokuto? Ich habe dir einen Ausweis machen lassen, dass du auch nach der Besucherzeit hier sein darfst. Der müsste bis 16 Uhr fertig sein", teilte sie uns mit. Sie ging. Langsam löste sich der Krampf in meinem Körper. Zittrig atmete ich ein. Bokuto warf einen kurzen Blick zu der Maschine die mit mir verbunden war. "Bokuto. Ich werde es schaffen", sagte ich ernst. Er starrte mich an. "Ich bezweifle, dass du es schaffst, Akaashi", flüsterte er. Er hatte es eingesehen. Er hatte es verstanden. Und der Schmerz dieser Worte war deutlich in seinem Gesicht zu sehen. Wie langsam die Tränen sich sammelten, die Lippen die schmal aufeinander gepresst sind, sie schnappartige Atmung, die das Aufschluchzen verhindern sollte. Auch ich fühlte mich nicht besser. Ich würde sterben. Schneller, als mir lieb war. Ich spürte, wie sich meine Brust zusammen zog. Und das ziemlich Schmerzvoll. Ob es wegen dem Wissen sterben zu müssen war oder ob es wegen meiner Krankheit war, wusste ich nicht. "Kommt Kenma nochmal?", fragte Bokuto, der sich nun ein Teller genommen hatte. Ich schüttelte den Kopf. "Hey, Keji?", fragte er und wischte mir eine Träne weg. Seine Hand war warm und weich. Ich würde seine Nähe vermissen. Wie hatte Akira gesagt? Ich wurde zahm. Von Eisblock zum Sonnenschein. Ich spürte Schmerzen. Überall. Mein Herz, eine Brust, mein Körper. Alles tat weh. "Kenma... er hat sich bereits verabschiedet. Er will mich nicht noch einmal im Krankenhaus sehen. Er sagte, entweder sehen wir uns wieder, wenn ich gesund bin. Oder wenn wir beide tot sind", hauchte ich kaum hörbar. Bokuto seufzte. Wir frühstückten, begannen auf Netflix eine Serie anzuschauen und futterten etwas gegen 14 Uhr. 16 Uhr brachte Akira den Ausweis und checkte mich durch. So gegen 18 Uhr verabschiedete sich Bokuto. Er versprach mir, nach der Schule vorbei zu kommen. Den ganzen Tag hatte ich ein seltsames Gefühl in der Brust, was ich ignorierte.
Timeskip; nächster Tag
Pov Bokuto
Ich packte schnell meine Sachen ein und rannte zur Turnhalle. Kaum hatte ich sie betreten wurde ich umgerannt. Das gesamte Team lag auf mir. Ebenfalls das der Nekoma und auch Karasuno war hier. Sugawara half mir aus der Menge. Mir fiel sofort auf, dass ein gewisser Puddingkopf fehlte. Hinata umarmte mich. Ganz vorsichtig. Als wäre ich aus glas. Als nächstes hing Kuroo an mir, dann Sugawara, dann Yaku, Lev und so weiter. Ich brach in Tränen aus, glitt zu Boden. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde explodieren. Der Schmerz in meinem Inneren war unbeschreiblich. Ich hatte Angst, jeden Moment umzukippen. So weh tat es. Hinata setzte sich neben mich. Sein Blick glitt über die Menge. Er suchte nach Kenma. "Er ist Zuhause", sagte Kuroo ganz leise. Ich verstand Kenma. Einer der wenigen Personen, welcher in Kenmas Herz Platz hatte, ging. Und obwohl Kenma genauso wie ich noch etwas Hoffnung hatten, wussten wir tief im Inneren, dass Bald Akaashi nicht mehr leben würde. "Er hat so recht, Kuroo. Kenma hatte Recht. Warum bin ich so blöd? Warum klammere ich mich an etwas, was nicht sein kann? Warum habe ich so viel Hoffnung!?", schreie ich meinen Schmerz hinaus. Kuroo fiel wie ein Stein zu Boden. Tränen die wie Wasserfälle über sein Gesicht liefen. Ein paar der Spieler sahen verwirrt aus. Die Anderen weinten stumm. Wieder andere sahen uns einfach nur Mitleidig an. Hinata drückte sich an mich und weinte mit mir. Kageyama hatte von hinten eine Hand auf Hinatas Kopf abgelegt. Sugawara kniete zwischen mir und Kuroo. Jeweils eine Hand auf dem Rücken. Mein gesamtes Team war am Heulen. "Er stirbt. Und wir können nichts dagegen machen", hauchte ich, kaum Stimme um zu reden. Ich hatte die ganze Zeit versucht die Hoffnung zu sehen, aber gestern habe ich gesehen, er würde nicht überleben. Viel zu schnell zerviel er. "Was ist mit Kenma? Warum unterstützt er dich nicht?", fragte Hinata leise. Er wollte auch Kuroos geliebten Kitten sehen. "Er hat sich von Akaashi verabschiedet. Ich glaube, dass er genauso wie wir alle das alles verarbeiten muss", sagte Kuroo an meiner Stelle. Ich nickte. Eine seltsame Stimmung legte sich über uns. Mein Handy klinglete kurz auf. Als ich den Namen sah, setzte mein Herz aus. Es war Akira.
Hast du gewusst, dass Keji Schmerzen in der Brust hat? Komm sofort ins Krankenhaus er braucht dich jetzt. (Akira)
Ich starrte die Nachricht länger an, als nötig. Sugawara las es sich durch. "Sollen wir mit kommen?", fragte er zögernd. "Nicht alle", murmelte ich und stand auf. Sugawara, der einen guten Draht zu Akaashi hatte durfte mit, Hinata aka unser Sohn durfte ebenfalls mit, Kageyama war Hinatas Freund und durfte somit ebenfalls mit. Und Kuroo durfte logischer Weise mit kommen. Zu fünft betraten wir das Krankenhaus. Akira nahm mich wortlos in den Arm und wir machten uns auf den Weg zu Keji. Er lag blass im Bett. Eine neue, weitere Maschine hing an ihm. Sein Lächeln war schwach. Erst jetzt fiel mir auf, wie blass er eigentlich war. Kuroo legte einen Arm um mich. Hinata krabbelte auf Akaashis Bett und nahm seine Hände. "Hallo", hauchte er. "Er hat Dioden (die runden Klebedinger die man auf den Körper geklebt bekommt) auf den Oberkörper bekommen. Außerdem sind all seine Werte auch auf meinem Handy", sagte sie und reichte mir wortlos ihr Handy. Ich nickte und eine Träne bahnte sich über meine Wange. Wir blieben alle bei Akaashi. Dann blinkte Akiras Handy auf. Sie seufzte tief, stand auf und verschwand. Wenig später jagte sie eine Spritze in Akaashis Oberarm. "Sorry", sagte sie, als sie das Pflaster drüber klebte. Er winkte ab. Sie tauschte den Beutel mit der Durchsichtigen Flüssigkeit aus. "Akira. Ich muss mit dir reden. Vor der Tür", raunte ich. Sie folgte mir. Ich sah sie an, ihr Körper verschwamm vor meinen Augen. "Wie lange hat er noch?", flüsterte ich. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. "Kopf hoch, Bokuto. Vielleicht schafft er es doch noch!", sagte sie. Doch in ihrem Gesicht spiegelten sich die Emotionen wieder. Akaashi würde sterben. "In 4 Monaten ist das Jahr zuende. Wird er bis dahin überleben?", fragte ich voller Hoffnung. Ich sollte echt aufhören, mich an das restliche Leben Akaashis zu klammern. Schlagartig wich ihr das falsche, aufgesetzte Grinsend aus dem Gesicht. Das reichte mir als Antwort. Ich betrat das Zimmer meines Freundes. Das einzige was über meine Lippen kam, bevor ich in Tränen ausbrach war "Weniger als vier Monate". Ich weinte so stark, dass ein Arzt mir ein Beruhigungmittel geben musste. Ich sollte nach Hause, blieb dennoch da.
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So sorry! Ich bin sooo unregelmäßig was das hochladen betrifft. Und keine Ahnung, irgendwie eskaliert diese Story genauso wie meine erste :(
Byee
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𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝𝚖𝚊𝚛𝚎 // Sad BokuAka
Fanfiction⚠️Sad Story = kein Happy End⚠️ Es geht um die beiden Jungs Bokuto und Akaashi. Akaashi überanstrengt sich immer mehr und irgendwann kommt der Punkt, an dem er nicht mehr kann. Und als er im Krankenhaus aufwacht, kommt ihm alles wie ein Traum vor. Se...