Pov Bokuto
Ich sollte Abschied nehmen. Alle sagten mir, ich solle ihn endlich gehen lassen. Es waren 5 Tage seit der Diagnose vergangen. Heißt, wenn man genau 3 Wochen nimmt, hatte ich noch 16 Tage (3 Wochen mal 7 Tage minus 5 Tage) um mit Akaashi Zeit zu verbringen. Er sah blass und abgemagert aus. Ich hasste diese Wörter. Mehr noch. Akaashi schlief. Laut den Ärzten würde er jetzt viel mehr schlafen, weil sein Körper so geschwächt ist. Und reden konnte er eh kaum noch. Ich war jeden Tag da geblieben, hatte die Erlaubnis solange bleiben zu dürfen bis er starb. Und ich nutzte es. Ich genoss jede Berührung, jede Sekunde, in der er bei mir war. "Hey. Heute will Kuroo vorbei kommen", sagte ich aufgedreht, als Akaashi wach wurde. Kuroo und ich hatten eine geniale Idee um Akaashi etwas aufzumuntern. Um ihn die Zeit zu verschönern, bis er geht. Akaashi nickte. Er setzte sich auf und sortierte etwas seine Kabel um sich nicht zu verheddern. Er griff nach dem Wasser und trank zögernd etwas. Obwohl Keji kaum über seinen gesundheitlichen Zustand sprach, nicht mal mit Akira, war ich mir sicher, dass er Schmerzen hatte. "Ich gehe ihn unten abfangen okay? Und wenn es dir nicht ausmacht, esse ich gleich etwas", flüsterte ich. Mein Gesicht schwebte knapp vor seinem. "Alles gut. Ich liebe dich", krächzte er. Dann dückte er kurz seine rissigen Lippen gegen meine. Ich sah ihn an, wie er erschöpft in die Kissen sank und vor sich hin döste. Seufzend ging ich. Akira und Kuroo warteten bereits unten. "Hey Hey Hey", sagte ich ruhig. Kuroo zog die Stirn kraus. "Wo ist dein Enthusiasmus hin?", fragte Kuroo. Akira lachte leise. "Als ob du dieses Wort kennst, Kuroo", kam es von ihr und ich schmunzelte. "Habt ihr alles vorbereitet?", fragte ich und meine beiden Freunde nickte eifrig.
Pov Akaashi
Als ich wieder wach wurde, erschrack ich etwas. Bokuto legte mir sofort eine Hand auf meine. Ich sah mich nun um. Um mich herum waren Pappaufsteller aufgestellt und aneinander gereiht. Es ergab ein Bild. Man konnte denken, ich würde in einem Park sitzen. Unter Kirschblüten. Das Bett wurde nach unten gefahren und auf dem Boden saßen Kuroo und Bokuto auf einer Decke und paar Kissen. Auch wenn ich das Bett nicht verlassen durfte, konnte, war das hier eine tolle Überraschung. Am dem leichten Luftzig erkannte ich, dass die Fenster offen waren. Das Licht war gedämmt und lediglich paar Duftkerzen waren aufgestehlt. Es roch nach Kirschblüten. Bokuto hielt mir abwartend einen Onigiri hin. In einer Miniversion. Ich konnte kaum Nahrung zu mir nehmen, da war es toll, dass er daran gedacht hatte. Dieser Mini-Onigiri war nicht viel größer als 2cm. "Hast du gehört, wir spielen gegen Nekoma", sagte Bokuto und sah zu Kuroo. "Und wir werden euch fertig machen", meinte nun Kuroo. Ich schmunzelte leicht. Ich spürte, wie schwer mein Körper war. Das ständige Dröhnen in meinem Kopf. Der viel zu langsame Puls. Die Atmung, die nur wegen dem Gerät möglich ist. Ich wusste, ich war krank. Aber bis vor wenigen Wochen hatte ich mich noch gesund gefühlt. Jetzt war ich bereits mehr tot wie lebendig. "Wer denkst du gewinnt?", fragte mich nun Kuroo. "Nekoma", sagte ich ernst. Bokuto riss die Augen auf, jammerte dann und lachte. Er war glücklich. Nein, er tat so, als wäre er glücklich. "Warum sagst du das, Keji?", jammerte er. Ich legte den Kopf leicht schief. "Nekoma hat Kenma, Lev, Yaku, Yamamoto und Kuroo. Sie sind sowohl alleine, naja bis auf Lev, als auch im Team super Spieler. Klar, unser Team ist toll. Aber wenn weder du noch ich auf dem Feld stehen, ist unser Team nicht besonders stark. Aber auch nicht schlecht", erklärte ich. Meine Stimme wurde von Mal zu Mal leiser. Ich trank einen Schluck um meinen schmerzenden Hals zu kühlen. Bokutos Augen wurden wässrig. Er nickte knapp, drehte sein Gesicht weg. "Bokuto", hauchte ich. Er trank ebenfalls einen Schluck aus seiner Flasche. "Kuroo, dein Team ist gut. Und sehr besonders. Also achte auf jeden Spieler. Vor allem auf die, die dir sehr am Herzen liegen", murmelte Bokuto. Ich griff nach Bokutos Handy und rief Kenma an. "Bokuto", sagte er trocken. "Nein. Akaashi", verbesserte ich. Kurz war es still. "Ich will mich nicht noch einmal verabschieden müssen", sagte er. Ich seufzte sehr tief. "Ich weiß", krächzte ich. Die beiden Jungs sahen mich an. "Pass einfach auf dich auf. Und auf Bokuto und Kuroo", sagte ich noch leiser. "Klar. Akaashi? Es tut mit leid. Alles was ich gesagt habe und meine Handlungen. Es ist nur so... Ich habe dich echt gern, du bist einer meiner besten Freunde. Ich würde es nicht verkraften dir dabei zu zusehen, wie du nach und nach zerfällst", murmelte er. Ich streckte mich etwas. "Du hast Recht, Kenma. Ich bin wie ein bereits verlorenes Spiel", säuselte ich. "Nein. Dich zu Lieben ist wie ein verlorenes Spiel. Das ist ein Unterschied", sagte er dann noch ernster. Ich holte tief Luft. Ich hatte keine Ahnung wie viele Gespräche und Telefonate schon hatte, die so oder so ähnlich endeten, wie dieses Telefonat enden würde. "Es war schön, dich kennen gelernt zu haben, Kenma Kozume. Ich möchte, dass du an die schönen Zeiten zurück denkst. Auf Wiedersehen", raunte ich. Ich hörte, wie er tief einatmete. Ich hörte seinen unterdrückten Schluchzer. "Tschüss, Akaashi Keji. Du hast mein Leben um einiges bereichert. Wir sehen uns wieder. Irgendwann", sagte er mit letzte kraft. Ich hörte, wie er anfing lautstark zu weinen, bevor er auflegte. Ich sah zu Bokuto und Kuroo. "Wieso?", fragte Kuroo leise. "Wiese genau jetzt?", kam es dann von Bokuto. "Weil die Wahrscheinlichkeit... sehr hoch... ist, dass... ich morgen nicht mehr... reden kann", krächzte ich. Ich hustete, spuckte Blut. Akira, die im Zimmer geblieben war, unter zog mich kurz einer Untersuchung. "Er hat recht. Ich denke auch, dass spätestens in zwei Tagen seine Stimme komplett verschwindet", sagte sie. Wir drei starrten uns alle gegenseitig an. Ich hatte einen Ausweg: Sterben. Und ich wusste, dass wenn ich gehe auch ein Teil Bokutos sterben würde. "Jungs? Die Zeit ist um. Ihr dürft nicht vergessen, dass", Akira verstummte. Wir wussten alle, was sie sagen wollte. Stumm räumten Akira und Bokuto alles auf. Kuroo setzte sich zu mir ans Bett. "Das ist vermutlich das letzte Mal, dass wir uns sehen", sagte er. Ich lächelte leicht. Der Schmerz in meiner Brust war unvergleichbar. "Ich danke dir, dass du Bokuto gezeigt hast, was liebe bedeutet", sagte Kuroo. Ich wusste, dass Bokuto mich seit er mich kennengelernt hatte, sehr gemocht hatte. Im laufe meines ersten Oberschuljahres ist daraus Liebe geworden auch wenn wir lange gebraucht hatten, um das zu begreifen. "Er hat dich sehr gerne. Auch Kenma hat gelernt, wie wichtig Freunde sind. Wie man das Herz öffnet", redete er weiter. Ich strich durch seine Haare und er lachte leise. Eine Geste, die eigentlich nur Kenma machte. Eigentlich eine Geste, die Liebe ausdrückte. Aber ich zeigte damit, meinen Dank und meinen Abschied."Und wir haben alle gelernt, was Schmerz bedeutet", fügte er hinzu. Ich nickte knapp. "Ich wünsche dir, ein schönes Leben, Kuroo", hauchte ich. Er lächelte leicht, mit Tränen in den Augen. "Warte nicht auf uns", sagte er und umarmte mich. Akira und Bokuto kamen ins Zimmer, warteten Höflich, bis er fertig war. Dann ging er. Für immer aus meinem Leben.
------------------
:((( Jassi_khx <- schaut bei ihr vorbei
DU LIEST GERADE
𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝𝚖𝚊𝚛𝚎 // Sad BokuAka
Fanfiction⚠️Sad Story = kein Happy End⚠️ Es geht um die beiden Jungs Bokuto und Akaashi. Akaashi überanstrengt sich immer mehr und irgendwann kommt der Punkt, an dem er nicht mehr kann. Und als er im Krankenhaus aufwacht, kommt ihm alles wie ein Traum vor. Se...