Kapitel 7

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Pov Akaashi

Ich hatte Akira gebeten, Bokuto eine Art Verbot für die restliche Woche zu geben. Diese Gefühle in mir machten mich noch verrückt. Die eine Seite, die wusste, dass dies die Realität war und die wusste, das Bokuto kein schlechter Mensch war. Die Seite, die ihn liebte und wusste, dass der Traum nur ein Traum war. Und dann gab es die andere Seite, die Bokuto hasste, die Angst vor ihm hatte. Die Seite, die glaubte, der Traum wäre die Realität. Dieses Hin und Her machte mich kaputt. Es zeriss mich. Ein Klopfen störte den Gedankengang. Kuroo steckte den Kopf ins Zimmer. "Oh, Hallo Akaashi", sagte er freundlich wie immer. Ich musterte ihn prüfend. Ich hatte ihn seit Monaten nicht mehr gesehen. Zumindest kam es mir so vor. Aber in der Realität, da hatte ich ihn erst vor knapp zwei Wochen gesehen. So ist das. Im Traum hatte ich ihn nie gesehen und im realen Leben sind gerade Mal paar Tage vergangen.

"Was bringt dich zu mir?", fragte ich vorsichtig. Er setzte sich mit Abstand zu mir. "Einfach nur reden, schauen wie es dir geht. Weißt du, das letzte Mal als ich dich gesehen habe, hast du geschlafen", erzählte er munter und frech. Ich schmunzelte. "Kuroo? Du bist gerade real oder? Also... das hier ist echt?", fragte ich dann zögernd. Sein Lächeln verschwand für einen Moment. Dann nickte. "Das ist kein böser Traum, wenn du das wissen möchtest", sagte er erstaunlich ruhig. Seine Augen wurden wässrig. Er schloss die Augen, drehte sich weg und holte tief Luft. "Ich werde bald entlassen und darf nach Hause. Nur leider muss ich ab jetzt jeden Tag so komische Tabletten schlucken. Die schmecken ganz trocken und sind wie Mehl", sagte ich, einfach nur, um das Thema zu wechseln. Kuroo hatte sich inzwischen wieder gefasst. "Mhm. Akaashi, du hast Bokuto geküsst. Er hat es mir komplett fröhlich erzählt. Das ist toll", sagte Kuroo und strahlte nun ebenfalls wie ein Honigkuchen. "Also war das wirklich echt. Für einen Moment hatte ich die Befürchtung, es wäre ein Traum gewesen. Aber stimmt, der Traumbokuto hätte mich danach vermutlich vermöbelt", murmelte ich und Kuroo sah mich aufmerksam an. "Du, Akaashi? Darf ich fragen, was in deinen Träume passiert ist?", fragte der Kater leise. Ich seufzte tief und nickte.

"Es hat normal angefangen. Ich war Zuhause in meinem Bett und Bokuto war bei mir. Er hatte sich Sorgen gemacht. Wir haben geredet und er hatte sich nicht anders verhalten als sonst. Erst als ich fragte, was passiert sei, ist er ausgerastet. Er meinte, es würde an mir legen und alle würde mich deswegen jetzt hassen. Er sagte, er sei komplett enttäuscht und wolle nichts mehr mit mir zu tun haben. Er hat Schluss gemacht, sie abgewandt von mir. Innerhalb einer Woche... einer Traumwoche, wurde ich aus dem Team geschmissen. Ich musste meine Teamsachen abgeben, wie die Jacke, den Sportanzug und das Trikot. Genauso wie den Schlüssel, welchen ich ja als Vicekapitän besaß. Am Anfang hatte ich die anderen wenigstens noch als Freunde. Aber irgendwann ließen sie mich im Stich. Meine Noten wurden schlechter, oft bekam ich mehrmals grundlos Ärger und Bokuto hatte mich mit seinen Freunden fertig gemacht. Ich weiß nicht, wie oft er mich Beleidigt hat, mit meinem Vertrauen gespielt hat. Aber mir ging es mies. Und er nutzte das, mehr wie nur einmal. Er hatte mich auch geschlagen, aber da das ein Traum war, spürte ich den Schmerz nicht. Nur meine Seele hat gelitten, wenn man das so sagen kann. Und jetzt verstehe ich leider nicht mehr, was Traum und was Realität ist", ich war fertig mit erzählen. Kuroo hatte den Blick gesunken, stumm liefen ihn die Tränen über das Gesicht. "Es tut mir so leid für dich, Akaashi", sagte er und wischte sich das Nasse vom Gesicht. "Kuroo. Es wäre nett... wenn... also", stammelte ich. Kuroo lächelte leicht. "Keine Sorge. Du hast mir dieses Geheimnis anvertraut und ich habe nicht vor, jemanden davon zu erzählen", sagte ich leise. Er nickte dankbar. Er wollte gerade gehen, als er nochmal inne hielt. "Sag Mal... warum darf Bokuto dich bis ende der Woche nicht mehr besuchen?", fragte er mich. Ich ließ mich ins Kissen fallen. "Weil ich Abstand brauche. Ich will endlich verstehen, wo der Unterschied zwischen Realität und Traum ist", brach ich leise hervor. Er nickte und ging.

Pov Kuroo

Akaashi tat mir leid. Dank meiner Freundschaft zu Bokuto und Kenmas Freundschaft zu Akaashi, hatte ich ihn besser kennengelernt. Ihn so zu sehen, tat mir im Herzen weh. Er war immer die Person, die realistisch gedacht hatte. Die Person, die nicht an Fanatsie oder so dachte. Und nun wurde er von seinem eigenen Unterbewusstsein ausgeknockt. "Und?", ertönte nun die aufgebrachte Stimme Bokutos. Er sah echt fertig aus. Wann hatte er bitte das letzte Mal so richtig geschlafen? Oder gegessen? Oder generell auf seine Gesundheit geachtet. "Ihm geht es einnigermaßen gut. Er wird sogar bald entlassen nur muss er so komische Tabletten nehmen die sich wie Mehl anfühlen. Aber ansonsten geht es ihm gut", erklärte ich. Akasshis Erklärung über seinen Traum lag mir schwer im Magen. Wie konnte das nur passieren? "Wusstest du, dass Akaashi keinen Schlaf hatte, bevor er umgekippt ist?", mischte Kenma mit. Er war mitgekommen, wollte aber selber nicht mit rein. Er hatte Angst, ebenfalls so angeschrien zu werden wie Bokuto. Mich hatte es auch eine unfassbare Überwindung gekostet, ihn zu besuchen. Aber anscheinend war ich im Traum genauso wie in der Realität oder ich war in seinem Traum garnicht erst vorhanden gewesen. "Ja, ich habe es gewusst. Ich habe ihn überrascht, als er heimlich trainiert hat. Und weil ich das nicht mit ansehen konnte, habe ich ihn mit nach Hause geschleppt", sagte Bokuto leicht gereizt. Kenma legte sein Handy weg. "Ich habe mit dem Arzt geredet. Laut seiner Aussage, soll Akaashi der Schlaf von zwei Wochen fehlen. Denkst du, er hat wirklich 2 Wochen nicht geschlafen?", fragte Kenma. Bokuto sah ihn verzweifelt an. "Kitten. Überfordere ihn bitte nicht. Ich habe Akaashi gesehen... mit ihm geredet. Und ich kann es nicht fassen, dass Bokuto trotzdem so stark ist", flüsterte ich. Kenma sah von mir zu Bokuto und zurück. "So schlimm?", fragte er zögernd. Bokuto und ich nickten gleichzeitig. Kenma seufzte. "Ich gehe mir das selber ansehen", murrte er und verschwand im Fahrstuhl. Bokuto und ich blieben in der Krankenhauscafeteria und warteten.

Pov Kenma

Ich blieb ewig vor der Tür stehen. Ich hörte hinter der Tür die Bewegungen von Akaashi. Und dann hörte ich ein leises Zischen. Ich klopfte und öffnete die Tür. Akaashi stand etwas entfernt vom Bett und hielt eine offene Flasche in der Hand. "Hallo Kenma", sagte er lediglich. Er rastete nicht aus. Und auch sonst keine Regung. Ich beobachtete ihn, wie er etwas trank. "Willst du?", fragte er und zeigte auf die Flasche. Als ich verneinte, setzte er sich und bot mir den Platz auf den Stuhl an. "Dir geht es gut", sagte ich ruhig. Er lachte verbittert auf und eine eklige Gänsehaut lief über meinen Rücken. "Ich weiß ja nicht, wie du gut definierst, aber wenn du mit gut meinst, dass ich ans Krankenhaus uns deren ekligen Tabletten gebunden bin, dann ja. Dann geht es nir gut", sagte er trocken. Autsch. Kuroo hatte Recht. "Wie meinst du das?", hauchte ich. Er seufzte nur. "Ich sage dir jetzt das gleiche, was ich vorhin Kuroo gesagt habe. Ich weiß oft nicht was real ist und was nicht. Und dem öfteren frage ich nach, ob ich gerade in der Realität bin", sagte er ernst. Ich schloss kurz die Augen. "Bokuto und du... ihr habt euch gestern gut verstanden", murmelte ich. Ich hob den Kopf. "Also war der ganze Tag gestern echt? Nicht nur der Kuss? Sondern der ganze Tag? Wow... das ist... ich dachte", stammelte er und zwickte sich im nächsten Moment in den Arm. Kuroo hatte Recht. Es war schlimm. Schlimm, ihn so zu sehen. Es tat mir leid, dass ich Bokuto einen Vorwurf gemacht hatte. Und Akaashi tat mir auch leid. Er würde nie wieder so sein, wie früher. Und das wusste ich. Auch wenn Kuroo und Bokuto sich an den letzten Rest Hoffnung klammerten, dass Akaashi wieder normal werden würde. Zwischen uns lag eine seltzsame Stimmung. "Kenma. Du bist nicht sauer auf mich, oder? Wegen dem, was du gesagt hast vor paar Monaten?", fragte Akaashi. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Vor paar Monaten? Ich habe keine Ahnung was du meinst, Akaashi", sagte ich ernst. Er schloss kurz die Augen. "Als wir gegeneinander gespielt haben. Du hast mich angeschrien. Das war vor paar Monaten oder?", wollte er wissen. "Nein, das war vor zwei Wochen. Und nein, ich bin nicht sauer auf dich. Aber ich muss jetzt gehen, ja? Kuroo wartet auf mich", sagte ich ruhig. Er nickte, zwickte sich bis er autsch sagte und drehte sich dann weg. Seufzend schloss ich die Tür hinter mir. Als ich Kuroo erblickte, fing ich an zu weinen und fiel ihm um den Hals. Niemals hätte ich gedacht, dass so etwas Akaashi passierte.

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I am sorry! Ich weiß, meine Veröffentlichungen sind unregelmäßig. Aber ich habe oft keine Motivation und irgendwie fehlt mir auch die Zeit dafür. Also entschuldigung. Trotzdem viel Spaß beim lesen. Ich freue mich für jeden Vote und Kommentar und so. Byee

Und weil ich es versprochen habe sie überall zu markieren, markiere ich Jassi_khx

𝙽𝚒𝚐𝚑𝚝𝚖𝚊𝚛𝚎  // Sad BokuAkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt